
Rallycross-ÖM: Fuglau | 08.04.2009
Knapp vorbei ist auch daneben
Ein technischer Defekt verhinderte einen Stockerlplatz des Waldviertler Rallycrosspiloten beim Saisonauftakt in Fuglau.
Alles neu machte diesmal nicht der Mai, sondern bereits der 4./5. April. Auf Grund einer Reglementänderung musste der langjährige Dominator in der Division 4 und Ausnahmekönner Jürgen Stoitzner mit seinem Audi S2 zum RX-Saisonauftakt 2009 erstmals bei den „Big Bangers“ in der Division 1 antreten.
Schon im Vorfeld war dem Mechanikermeister klar, dass er mit seinem Audi gegen die Hightec-Geräte von Ramler, Höller, Zeman und wie sie alle heißen, wahrscheinlich keine Bäume ausreißen wird können. Trotzdem stellte sich Stoitzner jetzt in Fuglau der Herausforderung.
Wir erwartet waren dann auch Peter Ramler (Seat), Alois Höller (Ford Focus) und Marek Zeman (Ford Fiesta) in den Vorläufen eine Klasse für sich und matchten sich um die Pole. Mit einer sehr beherzten und spektakulären Fahrweise bewies Stoitzner aber, dass er zwar nicht technisch, aber auf jeden Fall fahrerisch mit der Spitze mithalten kann.
Er hatte die übrigen Gegner in der Division 1 klar im Griff und stellte den Audi im A-Finale auf den 4. Startplatz. Diese Position hatte der Audi-Pilot auch kurz nach dem Start des Finallaufes inne. Als jedoch Ramler wegen eines Elektronikdefekts schon nach wenigen Metern ausrollte, fand sich der Bärnkopfer plötzlich auf Rang drei wieder.
Die Freude währte allerdings nur kurz. Wegen eines Defektes am Mitteldifferential musste der Bärnkopfer Ende der ersten Runde den Polen Piotr Dviak auf seinem Mitsubishi Lancer passieren lassen, konnte den 4. Platz bis ins Ziel aber mit viel Geschick verteidigen.
Stoitzner nach dem Rennen: „Schade, der 3. Gesamtrang wäre für mich, nach dem Ausfall Ramlers, heute möglich gewesen. Den Polen hatte ich ja sowohl im Training als auch in den Vorläufen relativ locker im Griff. Mit meiner fahrerischen Leistung bin ich voll zufrieden, mehr ist mit dem technisch unterlegenen Audi halt nicht möglich“.
Weitere Einsätze von „Mister-Audi“ sind bei den Läufen in Österreich geplant, und sollte es sich finanziell noch ausgehen, eventuell auch der eine oder andere Start im Ausland.