
F3-Cup: Hockenheim | 04.06.2010
"McDriver"
Die so genannte Nordkurve sorgte an diesem Wochenende bei einigen Fahrern für Sorgenfalten, unter anderem auch bei Rene Binder.
Wegen Überfahrens der weißen Markierungslinie in der Nordkurve brachte sich Rene Binder beim jüngsten Meisterschaftslauf auf dem Hockenheimring leider selbst um zwei sichere Top-10-Resultate. Ein klarer Aufwärtstrend beim jungen Zillertaler war trotz akuten Testrückstands jedoch klar erkennbar.
Die gute Nachricht zuerst: Rene Binder zeigte am Wochenende endlich wieder positive Ansätze und zwischendurch auch den Speed, den es braucht, um in der schnellsten deutschen Rennserie konkurrenzfähig zu sein: „Wenn ich erst einmal mehr Testkilometer am Tacho hab, dann sollte eine halbe Sekunde ziemlich rasch zu finden sein“, so der 18jährige, der über weite Strecken des viereinhalb Kilometer langen Grand-Prix-Kurses bereits sehr gut mit seinen wesentlich erfahreneren Teamkollegen mithalten konnte. „Wo ich allerdings noch größte Probleme hatte, war Kurve 1, die mit immerhin 210 km/h durchfahren wird. Da fehlt mir halt einfach noch die Sicherheit.“
Allerdings: „Man muss dazusagen, dass wir dort die weiße Markierungslinie im freien Training und bei den Testfahrten noch mit allen vier Rädern überfahren durften. Und weil das im Zeittraining und auch im Rennen dann nicht mehr akzeptiert wurde, habe ich mir insgesamt 3 Durchfahrtsstrafen eingehandelt. Ich bin mir schon fast vorgekommen wie beim McDrive, aber wenn man die Kurve einmal im Eingang vermasselt, kann man die Linie im Ausgang einfach nicht mehr halten.“
Die Folge: Platz 12, bzw. 14 statt zweier solider Top-10-Platzierungen, worauf Teamchef, Timo Rumpfkeil, seinen „Wiederholungstäter“ dann auch noch mit einem breiten Grinsen an den Ohren zog:
„Genauso hatten wir es gestern ausgemacht. Aber noch einmal im Ernst: Wenn wir nicht an Renes Talent glauben würden, hätten wir uns über die Fehler auch nicht lange geärgert. Der Junge zeigt zwischendurch nämlich immer wieder Dinge, die ziemlich beeindruckend sind, und als Team sind wir ja eigentlich bekannt dafür, dass wir das Beste aus unseren jungen Fahrern herausholen. Was Rene jetzt dringend braucht sind Testkilometer und sobald der Schulstress überstanden ist, werden wir dieses Thema noch einmal voll motiviert in Angriff nehmen.“