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F3-Masters Zandvoort

Erster "Wiederholungstäter": Sieg für Bottas

ART-Pilot Valtteri Bottas hat den F3-Klassiker in Zandvoort für sich entschieden und konnte als erster Fahrer seinen Sieg wiederholen.

Als wäre der Dünenkurs von Zandvoort nicht schwierig genug: Wenige Augenblicke vor dem Start gingen die ersten Regentropfen nieder und verliehen dem Formel-3-Klassiker weitere Spannung. Mit diesem Mischwetter kam Valtteri Bottas aber ausnehmend gut zurecht und wiederholte seinen Triumph von 2009.

Der Finne ließ sich in der aufregenden Startphase nicht vom drohenden Regen aus dem Konzept bringen und nutzte seine Slicks, als es darauf ankam - schon nach wenigen Runden fielen keine weiteren Tropfen mehr vom Himmel und die Trockenreifen konnten ihren ganzen Grip entfalten. Diesen Umstand nutzte der ART-Fahrer zu seinem zweiten Masters-Sieg in Folge.

Dabei schienen Slicks zu Beginn des Formel-3-Masters 2010 nicht die richtige Wahl zu sein: Aufgrund der leichten Niederschläge vor dem Rennstart schickte die Rennleitung das Feld hinter dem Safety-Car auf die 25 Runden andauernde Reise, wodurch Pole-Setter Alexander Sims (zunächst die Führung behielt. Schon nach einem Umlauf wurde das Rennen aber freigegeben.

Sofort schlug die Stunde der Piloten mit Regenreifen: Roberto Merhi schlug Kapital aus seiner Entscheidung und schnappte sich seine Vorderleute, um sich in den folgenden Runden sukzessive vom Rest des Feldes abzusetzen. Bis zu zwei Sekunden pro Runde nahm der Spanier seinen Verfolgern ab - dann stoppte der Regen.

Bottas siegt und schreibt Geschichte

Damit gerieten die Fahrer um Merhi, die auf weitere Niederschläge gepokert hatten, auf einmal ins Hintertreffen. Besonders bitter: In der Anfangsphase entschieden sich zahlreiche Teilnehmer zum Wechsel auf Regenpneus. Diese Entscheidung sollten sie bald bereuen.

Denn der Kurs wurde immer trockener und ließ kontinuierlich schnellere Zeiten zu. Diesen Umstand nutzten Sims und Bottas, um Merhi von der Spitzenposition zu verdrängen. Der unglückliche Spanier hatte auf seinen inzwischen schon arg strapazierten Reifen nicht den Hauch einer Chance und fiel weit zurück. Vorne tobte indes der Kampf um den Platz an der Formel-3-Sonne.

Nach einigen Runden überlistete Bottas seinen Teamkollegen und konnte einige Sekunden zwischen sich und Sims legen. Damit war die Entscheidung gefallen, Bottas sicherte sich nach 41:38.851 Minuten souverän den Sieg beim Masters in Zandvoort. Er ist damit der erste Fahrer, der gleich zweimal beim Masters siegen konnte - und das obendrein in zwei aufeinander folgenden Rennjahren.

Unmittelbar hinter dem ART-Spitzenduo machten vor allem Edoardo Mortara und Marco Wittmann eine gute Figur. Mortara, Sieger von Macao 2009, lag lange Zeit auf dem dritten Rang und machte Jagd auf die Führenden, brachte diese Position aber nicht ins Ziel: In der vorletzten Runde verlor der Italiener massiv an Zeit - Wittmann holte Rang 3.

Das Rennergebnis in der Übersicht:

01. Valtteri Bottas (ART) - 41:38.851 Minuten - 25 Runden
02. Alexander Sims (ART) + 1,131 Sekunden
03. Marco Wittmann (Signature) + 11,054
04. Jean-Eric Vergne (Carlin) + 12,693
05. Edoardo Mortara (Signature) + 18,563
06. Gabriel Dias (Hitech) + 1:07.717 Minuten
07. Lucas Foresti (Carlin) + 1:11.166
08. Wayne Boyd (Sino Vision) + 1:14.084
09. Hywell Lloyd (CF/Manor) + 1:15.227
10. Rio Haryanto (Manor) + 1 Runde
11. Will Buller (Hitech) + 1
12. Roberto Merhi (Mücke) + 1
13. Rupert Svendson-Cook (Carlin) + 1
14. Nigel Melker (Mücke) + 1
15. Carlos Muno (Mücke) + 1
16. Daniel Juncadella (Prema) + 2 Runden
17. Adderly Fong (Sino Vision) + 2
18. Antonio da Costa (Motopark Academy) + 2
19. Nicolas Marroc (Prema) + 2
20. Matias Laine (Motopark Academy) + 3
21. Stef Dusseldorp (Signature) + 3
22. Laurens Vanthoor (Signature) + 3

Ausfälle:
Jazeman Jaafar (Carlin) - 2 Runden
Jim Pla (ART) - 2

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