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DTM: Valencia

Macht Tomczyk den Sack zu?

Martin Tomczyk könnte sich bereits in Valencia vorzeitig den DTM-Titel sichern, mit Bruno Spengler hat er aber einen harten Gegner im Rennen um den Titel.

Martin Tomczyk könnte sich schon am kommenden Wochenende vorzeitig zum neuen DTM-Champion krönen. Der Rosenheimer Phoenix-Pilot geht mit einem Vorsprung von neun Zählern in den vorletzten Lauf in Valencia.

Der Audi-Pilot spürt Druck - positiven Druck. Vor dem wichtigen Rennen an der spanischen Mittelmeerküste hatte Tomczyk wenigstens noch Gelegenheit, sich etwas zu sammeln.

"Ich war für Audi und meinen Sponsor auf der IAA, hatte aber auch ein paar ruhige Tage. Ich habe es genossen und fliege jetzt mit riesiger Vorfreude nach Valencia", sagt der Bayer, der zusätzlich Boxenstopptrainings und ein Rollout mit seinem Audi A4 DTM am Nürburgring erledigte. Er gehe mit einem "guten Gefühl" an die verbleibenden Aufgaben, allerdings nicht mit einer übergroßen Portion Selbstvertrauen.

"Der Gedanke, dass ich dort Meister werden kann, ist natürlich vorhanden. Ich versuche, den Gedanken bestmöglich zu verdrängen. Ich gehe ganz normal ins Rennen hinein", sagt Tomczyk.

"Wir haben in den vergangenen zwei Rennen gesehen, wie schnell ein Vorsprung zunichte gemacht werden kann. Ich verlasse mich nicht auf das Polster, sondern werde volle Attacke angreifen. So habe ich es das ganze Jahr gemacht. Das hat funktioniert und Spaß gemacht. Meine Herangehensweise ändert sich nicht."

"Es könnte das wichtigste DTM-Wochenende meiner Karriere werden", meint der 29-Jährige. Aber die Entscheidung darüber falle erst bei der Punkteabrechnung am kommenden Sonntagabend. "Priorität hat, dass ich ganz normal mit meinem Team gute Arbeit abliefere. Wenn es dann mit dem Titel klappt, dann ist es schön, aber daran denke ich noch nicht."

"Es ist eine Motorradstrecke. Wir haben dort - im Gegensatz zu Oschersleben - sehr flache Kerbs. Das ist beim Überfahren für allem für das Auto angenehmer. Gleichzeitig haben wir dort aber auch einen glatten Asphalt, der verhältnismäßig langsam Grip aufbaut", beschreibt Tomczyk die Besonderheiten des Circuit Ricardo Tomo nahe der spanischen Großstadt Valencia.

Im Falle eines Falles kann sich der Rosenheimer auf die Unterstützung der gesamten Audi-Mannschaft verlassen. "Martin hat viele Jahre Erfahrung. Er hat genau zugeschaut, als Laurent Aiello, Timo Scheider oder ich unsere Titel geholt haben", lacht Mattias Ekström, den eine Freundschaft mit Tomczyk verbindet. "Dem alten Fuchs muss man keine Tipps geben. Er konzentriert sich auf das Wesentliche und der Rest kommt dann von allein."

"Wenn Martins Leistung in Valencia so ist wie schon im gesamten Jahr, dann wird er es schon dort nach Hause fahren - davon bin ich überzeugt", macht der Schwede seinem früheren Teamkollegen Mut. Ekström ist zusätzlich davon überzeugt, dass Mercedes-Konkurrennt Bruno Spengler ein wenig durch den bevorstehenden Wechsel zu BMW abgelenkt sein könnte.

"Natürlich spielt so etwas im Kopf von Bruno eine Rolle. Dieser Wechsel zu BMW ist in seiner jetzigen Situation sicherlich nicht vorteilhaft, aber er hat es so gewollt", meint der Abt-Pilot. "Er muss dieses Jahr mit den Nachteilen leben. Audi möchte gern die Startnummer eins im kommenden Jahr haben. Ich bin sicher, das ist auch das Ziel von Mercedes. Auf der anderen Seite hätte auch BMW sicherlich gern diese Nummer.

Einerseits strahlt Tomczyk im harten Titelkampf des Jahres 2011 eine große Gelassenheit aus, auf der anderen Seite hat er es auch eilig. Der Phoenix-Pilot will die Entscheidung möglichst in Valencia herbeiführen.

Er möchte es nicht gern auf das Finale ankommen lassen. "Bruno ist am Hockenheimring immer schon schnell. Er zählt es nicht ohne Grund zu seinen Lieblingsstrecken. Wir haben in Valencia vielleicht eher die Chance als in Hockenheim", erklärt er.

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