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Suzuki Motorsport Cup: Salzburgring

Spannendes Grande Finale - „Tessitore“ erobert den Titel

Nach zwei spannenden Rennen auf dem Salzburgring sicherte sich der Steirer den (zurzeit noch inoffiziellen) Gesamtsieg in der Rundstreckenwertung des Suzuki Motorsport Cups 2011.

Fotos: Suzuki Motorsport Cup

Der strahlende Sonnenschein, der die Rundstreckentrophy auf dem Salzburgring den Samstag hindurch begleitete, war trügerisch. Es war nämlich klirrend kalt...

So richtig heiß hingegen war die Ausgangsposition vor den beiden entscheidenden Saisonabschlussrennen im Suzuki Motorsportcup Austria.

Der in der Gesamtwertung führende Steirer “Tessitore” und der junge Senkrechststarter Felix Wimmer gingen nur durch eineinhalb Punkte getrennt ins Finale.

Der Deutsche Rudolf Degenbeck, und das oberösterreichische Trio Pirmin Roth, Jörg Rigger und Günther Wiesmeier wollten ihr Punktekonto ebenfalls heuer noch ein letztes Mal aufbessern, und die Gaststarter Martin Zellhofer, Hermann Neubauer, Alex Maier, Nils Henkel, Rene Rieder, Robert Kettner sowie Hans Egger-Richter versuchten als Gaststarter das Feld durchzumischen.

Rennen 1

Für Hans Egger-Richter und Jörg Rigger war das erste Rennen beendet, ehe es noch begonnen hatte.

In der Einfühungsrunde verabschiedeten sich beide. Egger-Richter warf seinen Suzuki in die Leitschienen und Rigger (“Das war ein klarer Konzentrationsfehler von mir”) konnte dasselbe Schicksal zwar abwenden, dabei brach allerdings die Halbachse seines Boliden.

Poleposition-Mann Felix Wimmer musste zwar beim Start die Führung an Hermann Neubauer abgeben. Auch der sensationell fahrende Alex Maier zog an Wimmer vorbei.

Doch nur eine Runde später hatte sich Wimmer am Bruder von Hermann Maier und Neubauer wieder vorbeigekämpft. Bis zur elften Runde hatte der Wiener Neubauer und Maier im Rückspiegel, ehe es dann Max Zellhofer aus dem Hinterhalt zu bunt wurde.

Der Organisator des Suzuki Motorsport Cups drückte aufs Tempo und übernahm die Führung.

“Tessitore” nützte die Gunst der Stunde, zog im Windschatten von Zellhofer mit und überholte so auch seinen schärfsten Titelkonkurrenten Wimmer. In der Reihenfolge Zellhofer – “Tessitore” – Wimmer ging es dann auch ins Ziel.

Stimmen nach dem 1. Rennen

Max Zellhofer (Platz 1): “Das war ein sehr aufschlussreiches Rennen. Ich habe mir das Ganze eine Zeitlang angeschaut, dann die Schwächen des einen oder anderen eiskalt ausgenützt.”

“Tessitore” (Platz 2): “Es war ein sehr spannendes, aber auch faires Rennen. Besonders angetan war ich von Alex Maier. Der Bursche ist wirklick ganz stark gefahren ist. Ich selber habe in den ersten sieben Runden den linken Vorderreifen ,eingespart’. Weil der wird auf dem Salzburgring bekanntlich besonders stark strapaziert. Dann habe ich voll angegriffen.”

Felix Wimmer (Platz 3): “Ich bin nicht unzufrieden mit meiner Leistung. Beim Überholen hat mich Zellhofer ein wenig zur Seite gedrängt, und so konnte ich “Tessitore” nicht hinter mir halten. Aber es war ein fairer Zweikampf. Leider bin ich dann im Pulk der hinterher fahrenden Autos ein wenig hängengeblieben, sodass ich das Spitzenduo nicht mehr gefährden konnte.”

Ergebnis des 1. Rennens*: 1. Max Zellhofer (Niederösterreich) 27:16,857 Min., 2. “Tessitore (Steiermark) +0,233 Sek., 3. Felix Wimmer (Wien) +0.390, 4. Hermann Neubauer (Salzburg) +1,022, 5. Alex Maier (Sazburg) +1,148, 6. Rudolf Degenbeck (Deutschland) +25,605, 7. Günther Wiesmeier (Oberösterreich) +25,909, 8. Rene Rieder (Salzburg) +1:09,697 Min., 9. Pirmin Roth (Oberösterreich) +1:42,611, 10 Nils Henkel(Deutschland) –1 Runde. – Out: Robert Kettner, Reifenschaden (Steiermark). Nicht am Start: Jörg Rigger (Oberösterreich), Hans Egger-Richter (Niederösterreich).

*) Von Felix Wimmer wurde nach dem ersten Rennen ein Protest wegen einer fehlenden Motorabdeckung bei “Tessitores” Auto eingebracht. Dieser wurde jedoch von den Sportkommissären aus formalen Gründen abgelehnt. Weil gegen diese Ablehnung wiederum eine Berufung angekündigt wurde, ist das Ergebnis des ersten Rennens derzeit noch inoffiziell.

Rennen 2

Mit der sprichwörtlichen “Wut im Bauch” ging Felix Wimmer ins zweite Rennen, das den Regeln folgend in gestürzter Reihenfolge zum ersten Laufergebnis von Platz sechs aufwärts gestartet wurde.

Sensationsmann Alex Maier, der als Zweiter ins Rennen startete, führte das Feld bis zur neunten Runde an. Doch dann bremste ihn der ungestüm angreifende Hermann Neubauer elegant aus und von nun an lieferte sich dieses Duo einen intensiven Fight, in dem die Führung wiederum wechselte.

Als Dritter im Bunde war Felix Wimmer stets in der Nähe des Geschehens - um dann in der allerletzten Runde zuzuschlagen. Der Titelaspirant nutzte eine kurze Unsicherheit Maiers und setzte sich an Neubauer vorbei an die Spitze. Maier verbremste sich und wurde ebenso gnadenlos wie unglücklich auf Platz fünf durchgereicht.

“Tessitore” hielt sich geschickt hinter Wimmer und war so, im Wissen dass der Zweitplatzierte Neubauer als Gaststarter sowieso nicht punkteberechtigt ist, auch mit Platz drei zufrieden. Dieser sicherte ihm den derzeit noch inoffiziellen Meistertitel 2011!

“Tessitore” (inoffizieller Gesamtsieger des Suzuki Motorsport Cups 2011): “Ich bin natürlich sehr, sehr glücklich mit diesem Titel. Das Rennen war relativ leicht für mich. Ich habe gewusst, dass ich nur hinter Wimmer ins Ziel kommen muss. Ab der siebenten Runde habe ich ihn nicht aus den Augen gelassen und bin ihm einfach nachgefahren."

"Vor dem Saisonbeginn habe ich nicht mit dem Titel gerechnet. Mein Vorteil war, ich hatte mit Roland Dorfner einen tollen Teamchef, der mich mit einer tollen Mannschaft auch dementsprechend unterstützt hat. Als Ein-Mann Team war es nicht immer leicht, dementsprechende Erfolge einzufahren, aber ich bin sehr froh dass es schlussendlich geklappt hat."

Ergebnis des 2. Rennens: 1. Felix Wimmer (Wien) 27:19,824 Min., 2. Hermann Neubauer (Salzburg) +0,290, 3. “Tessitore (Steiermark) +0,602 Sek., 4. Martin Zellhofer (Niederösterreich) +0,855, 5. Alex Maier (Salzburg) +2,043, 6. Günther Wiesmeier (Oberösterreich) +13,923, 7. Rudolf Degenbeck (Deutschland) +16,058, 8. Rene Rieder (Salzburg) +16,765, 9. Jörg Rigger (Oberösterreich) +16,946, 10. Robert Kettner (Steiermark) +58,970, 11. Pirmin Roth (Oberösterreich) +1:11,835 Min., 12 Nils Henkel (Deutschland) +1:43,809. Nicht am Start: Hans Egger-Richter (Niederösterreich).

Die jeweiligen Tagessiege und somit auch den Gesamtgewinn in der Sparco Gentlemen Drivers Wertung holte sich der Deutsche Rudolf Degenbeck.

Endstand (inoffiziell) der Rundstreckenwertung im Suzuki Motorsport Cup 2011 (unter Berücksichtigung von zwei Streichresultaten): 1. “Tessitore” 98 Punkte, 2. Felix Wimmer 93, 3. Rudolf Degenbeck 71, 4. Pirmin Roth und Günther Wiesmeier je 63,5, 6. Jörg Rigger 59.

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