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FIA GT Series: Zolder

Debütsieg für den Reiter-Lambo

Das Duo Kox/Rosina setzte sich im Hauptlauf durch und sicherten Reiter-Lamborghini beim Debüt den Sieg. Zuber/Parisy Vierte, Mayr-Melnhof/Rast Fünfte.

Foto: FIA GT Series

Nach dem Sieg von Stephane Ortelli und Laurens Vanthoor im Qualifying-Rennen ging der Sieg im einem hochspannenden Hauptrennen der GT-Serie in Zolder an Peter Kox und Stefan Rosina.

Die beiden Lamborghini-Piloten bescherten der Mannschaft von Hans Reiter damit am Debütwochenende in der neuen GT3-Rennserie von Stephane Ratel auf Anhieb einen Sieg.

Es war ein hart erkämpfter Triumph, denn Rosina sah sich während der letzten zehn Minuten des einstündigen Rennens der Attacken von Lokalmatador Vanthoor ausgesetzt. Der Belgier legte sich den führenden Lambo mehrfach für eine Schlussattacke zurecht, doch der Tscheche am Steuer des Gallardo wehrte sich nach Leibeskräften.

Drei Minuten vor der Karierten Flagge kam es in Kurve zwei beinahe zur Berührung und auch eingangs der letzten Runde wurde es richtig eng, als es Vanthoor in Kurve eins zunächst innen und direkt danach in Kurve zwei erneut innen probierte. Rosina ließ sich die Butter aber nicht mehr vom Brot nehmen und parierte auch einen letzten Angriff des WRT-Audi in der letzten Schikane vor der Flagge. Die Fans an der Strecke kamen somit beim 50-jährigen Jubiläum der belgischen Traditionsstrecke voll auf ihre Kosten.

"Es war wirklich schwierig", schnaufte Sieger Rosina im Ziel erst einmal kräftig durch und gestand: "Gestern war noch viel nervöser. Heute wusste ich, dass ich es schaffen kann." Teamkollege Kox, der sich beim Start von Position zwei aus direkt in Führung gesetzt hatte, hielt fest: "Wir hatten heute ein richtig gutes Auto. Ich erwischte einen guten Start, bei dem es an der Spitze sehr sauber zu ging."

Nicht so im Hinterfeld. Sebastien Loeb/Alvaro Parente (Loeb-McLaren) kamen wie schon am Samstag aus der letzten Startreihe. Diesmal fuhr Loeb den ersten Stint und zeigte einen beherzten Start. Im Getümmel fing sich der neunfache und amtierende Rallye-Weltmeister aber schon in der zweiten Kurve des einstündigen Rennens einen platten linken Vorderreifen ein, als der Seyffarth-Mercedes von Jan Seyffarth/Karun Chandhok nach einer Berührung mit dem Gravity-Mercedes von Alon Day/Maximilian Buhk vor dem Loeb-McLaren quer kam.

Loeb musste dem Feld nach einem frühen Boxenstopp hinterher eilen. Nach dem Fahrerwechsel auf Parante bei Halbzeit des Rennens war nicht mehr als Platz 13 zu holen. Für die beiden Mercedes SLS sowie den ebenfalls verwickelten Nissan GT-R von Lucas Ordonez/Alex Buncombe war das Rennen nach der Kollision in der zweiten Kurve komplett gelaufen. "Beim Start ging es für alle sehr eng zu. Ich versuchte, vorsichtig zu sein, doch vergebens. Ich war einfach zur falschen Zeit am falschen Ort", kommentierte Ordonez, dessen Nissan im in der Pro-Am-Klasse gemeldet ist, enttäuscht.

Unbeeindruckt vom Geschehen hinter ihm zog Reiter-Startfahrer Kox in Anfangsphase auf und davon und fuhr schnell einen Vorsprung von fünf Sekunden auf den WRT-Audi von Ortelli heraus und den Schwester-Audi von Frank Stippler/Edward Sandström heraus.

Laut Teambesitzer Hans Reiter wurde der Gallardo für das Sonntagsrennen mit einem "aggressivem Setup, um in der Anfangsphase davonfahren zu können", versehen. Dieser Schachzug ging auf, denn Kox übergab den Lambo bei Halbzeit des Rennens mit einem Sechs-Sekunden-Vorsprung an Rosina.

Nach der Runde der Pflicht-Boxenstopps mit Fahrerwechsel, die durch ein über die Strecke rollendes loses linkes Vorderrad des Ford GT mit der Startnummer 7 gekennzeichnet war, lautete die Reihenfolge an der Spitze Rosina vor Vanthoor und Stippler. Dahinter folgte der Loeb-McLaren von Andreas Zuber/Mike Parisy sowie der Phoenix-Audi von Enzo Ide/Anthony Kumpen.

Hinter den Top 5 holte Rene Rast in dem von Niklas Mayr-Melnhof übernommenen WRT-Audi stark auf, biss sich an Kumpen aber zunächst die Zähne aus. 15 Minuten vor Schluss packte Rast eingangs der Schikane vor Start/Ziel den baugleichen R8 LMS dann doch und sorgte bei der belgische WRT-Mannschaft wie schon tags zuvor dafür, dass alle drei Fahrzeuge in den Top 5 ins Ziel kamen.

Ortelli/Vanthoor, die wie schon am Samstag die Speerspitze des Teams bildeten, waren mit Platz zwei nicht ganz zufrieden. "Ich bin schon ein bisschen enttäuscht", gestand Vanthoor nach seinen in der Schlussphase vergeblichen Angriffen auf den führenden Lambo von Rosina. "Ich habe alles versucht, doch es hat nicht ganz gereicht", so der belgische Audi-Fahrer. Teamkollege Ortelli, der die spannende Schlussphase von der Box aus verfolgte, fügte hinzu: "Wir werden jetzt einfach beim nächsten Mal versuchen, noch härter anzugriefen. Das wird nicht einfach, aber wir probieren es."

Das Duo Ortelli/Vanthoor kann sich damit trösten, die Tabellenführung von den Markenkollegen Stippler/Sanström übernommen zu haben. In der Pro-Am-Klasse ging der Zolder-Sieg an Simonsen/Afanasiew, in der Gentlemen-Trophy an Charouz/Stovicek. Beide Fahrerpaarungen setzen auf einen Mercedes SLS des Gravity-Teams. Die dritte Saisonstation der GT-Serie steigt am 7. Juli in Zandvoort.

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