
Histo-Cup: Brünn | 06.05.2013
„Wir sind mehr als zufrieden“
Das Allied-Racing Team bestritt den zweiten Saisonlauf der BMW 325 Challenge in Brünn. Spannende Duelle sorgten für reichlich Rennaction und die drei Piloten konnten erneut ihr Können unter beweis stellen.
Das Allied-Racing Team reiste nach den Erfolgen beim ersten Saisonrennen am Red Bull Ring optimistisch auf den Masaryk-Ring in Brünn (Tschechien).Die 5,4 Kilometer lange Rennstrecke, auf der auch der Moto-GP Grand Prix jedes Jahr Station macht, zählt zu den Lieblingsstrecken von Dietmar Lackinger. Er konnte in den letzten Jahren etliche Erfolge in der BMW 325 Challenge feiern und auch Marco Hürbin weiß den schnellen Kurs mit der berühmten „Karusselkurve“ zu schätzen. Für Jan Kasperlik war es der erste Besuch der Traditionsrennstrecke. „Die Strecke in Brünn ist traumhaft wegen der Lage. Man hat bergauf und Bergabpassagen, etliche schnelle Kurven und Bremspunkte bei denen man seine Gegner auf der Bremse überholen kann“, so Lackinger über die Naturrennstrecke, die sich wunderbar in die Landschaft einfügt.
Im Qualifying waren die Top-Ten Fahrer nur durch Sekundenbruchteile voneinander getrennt, die drei besten Piloten lagen innerhalb von nur acht Tausendstel Sekunden. Die Pole holte sich Mathias Heineman im VIP-Auto der BMW Challenge, doch dahinter reihte sich Lackinger ein, gefolgt von Michael Winkler. Marco Hürbin konnte die drittbeste Zeit einfahren. Jan Kasperlik stellte seinen BMW auf den siebten Startplatz. Das Qualifying fand noch bei strahlendem Sonnenschein statt, doch in der Nacht kam der Regen…
Die Fahrer der BMW 325 Challenge wurden Sonntagmorgen von starken Regen aus dem Schlaf gerissen. Die Rennleitung entschloss sich ein Regenrennen auszurufen, was für die Piloten der BMW Challenge freie Reifenwahl bedeutet, während bei trockenen Bedingungen lediglich mit den Einheitsreifen von Toyo gefahren werden darf. Doch die Reifenwahl wurde zur Lotterie, da es vor dem Rennen aufhörte zu regnen und die Strecke langsam auftrocknete. Das Team stellte die Fahrzeuge auf das Regen-Setup um.
Rennen 1 - Lackinger dominiert klar, Kasperlik wird hervorragender Dritter
Der Start verlief ohne jegliche Berührungen oder Unfälle. Dietmar Lackinger konnte sich sofort vor den vor ihm liegenden Heineman setzen und führte das Feld als Führender in die erste Kurve. Marco Hürbin konnte zwar am Start einige Konkurrenten überholen und auch Jan Kasperlik konnte zwei Plätze gutmachen und bog als Fünfter in die „Karusellkurve“ ein. In den ersten Runden konnten sich Lackinger und der hinter ihm liegende Michael Winkler vom Rest des Feldes absetzen. Kasperlik kämpfte sich wacker durch das Starterfeld und konnte bis auf den dritten Platz nach vorne fahren. Nur Marco Hürbin erging es nicht so gut. „Ich habe mich leider für das falsche Setup entschieden und war dadurch chancenlos.“ Der Schweizer konnte das Tempo des Spitzenfeldes nicht mitgehen und rutschte bis auf den achten Platz nach hinten. „Es war nicht mein Rennen“, meinte Hürbin danach.Jan Kasperlik konnte mit einem Husarenritt auf Lackinger und Winkler aufschließen, doch er entschloss sich den vor ihm fahrenden Winkler aufgrund der sehr rutschigen Strecke nicht zu attackieren und lieber die Punkte mit nach Hause zu nehmen. Nach zehn Runden konnte Lackinger als Erster die Ziellinie überqueren, gefolgt von Michael Winkler und Jan Kasperlik. Lackinger zeigte sich erleichtert: „Es war ein tolles Duell mit Michael Winkler, absolut fair, aber hart am Limit. Der noch so kleinste Fehler hätte mich die Führung kosten können, aber Gott sei dank ist alles gut gegangen.“ Jan Kasperlik konnte die schnellste Rennrunde fahren, was mit einem zusätzlichen Meisterschaftspunkt honoriert wird.
Rennen 2 – Duell über 8 Runden von Marco Hürbin
Durch eine Änderung im Zeitplan war es nicht möglich, ein Qualifying für das zweite Rennen durchzuführen. Darum wurden die Platzierungen des ersten Rennens für die Startaufstellung des zweiten genommen, lediglich die Ränge Eins bis Acht mussten in umgekehrter Reihenfolge starten. Das bedeutete, dass Hürbin von der Pole aus ins Rennen ging, Lackinger als Achter und Kasperlik als Sechster.Dietmar Lackinger konnte gleich am Start einige Plätze gut machen und bog als Vierter in die erste Kurve ein. Zwei Runden später war er bereits Zweiter hinter Gyorgy Makai. Dies wurde ermöglicht durch einen Fahrfehler von Marco Hürbin. Er kam in einer Kurve mit seinem BMW 325 in die Wiese und stellte sich kurz quer, sodass Lackinger und der Ungar Makai vorbeiziehen konnten. Jan Kasperlik war der Pechvogel dieses Rennens.
Im Gewühl der ersten Runde wurde er von einem Konkurrenten abgedrängt und kam in die Wiese. Ein Dreher war die Folge und das gesamte Feld zog am Bayern vorbei. Danach startete Kasperlik seinen zweiten Husarenritt und räumte das Feld von hinten auf. Am Ende überquerte er als Siebter die Ziellinie.
Derweilen lieferten sich Marco Hürbin und Michael Winkler ein Duell, das die Zuschauer von ihren Sitzen riss. Über acht Runden duellierten sich die beiden, passierten die Start-Zielgerade immer nebeneinander. Die Positionen der beiden wechselten ständig, doch am Ende hatte Hürbin die Nase vorne. Dietmar Lackinger versuchte zwar noch Makai zu attackieren, sah dann aber ein, dass dies nicht mehr möglich sein wird und entschloss sich den zweiten Platz nach Hause zu fahren. So konnte das Allied-Racing Team wieder in die Top Ten fahren. Lackinger wurde Zweiter, Hürbin Dritter und Kasperlik Achter. Wichtige Meisterschaftspunkte konnten so gesammelt werden.
Das nächste Rennen der BMW 325 Challenge findet von 17. bis 19. Mai am Salzburgring im Rahmen der Tourenwagenweltmeisterschaft WTCC statt. Das Allied-Racing Team wird dort wieder mit seiner vollen Besetzung antreten und freut sich darauf mit Rennsportgrößen wie Ivan Muller oder Gabriele Tarquini auf der Naturrennstrecke die Fans zu begeistern.