
Rallycross-EM: Lydden Hill | 26.03.2013
Stärkstes Starterfeld aller Zeiten
Eine Woche vor dem Saisonstart zeichnet sich vor allem bei den Supercars das qualitativ hochwertigste Starterfeld der EM-Geschichte ab.
Ein Blick auf die Nennliste für Lydden Hill zeigt, dass die Übernahme der Serie durch den Promotor IMG Motorsports einen enormen Impuls gebracht hat. Vor allem in der Königsklasse, den Supercars, zeichnet sich das qualitativ hochwertigste Starterfeld aller Zeiten ab. Der regierende Europameister Timur Timerzyanov aus Russland sorgte für die Sensationsmeldung der Woche: Ein österreichischer Energy-Drink-Hersteller wird als Sponsor seines Citroën aus dem Rennstall des mehrfachen Europameisters Kenneth Hansen auftreten und somit in den rasanten Rallycross-Sport einsteigen, was Timerzyanovs Chancen auf eine erfolgreiche Titelverteidigung keinen Abbruch tun dürfte.
Neben ihm werden mit den Norwegern Andreas Bakkerud und Alexander Hvaal (beide Citroën DS3) sowie deren Landsmann Knut Ove Børseth im Škoda Fabia weitere junge und siegeshungrige Piloten am Start sein. Neu in der internationalen Szene ist der Schwede Johan Kristoffersson (VW Scirocco), dessen Vater in den neunziger Jahren mit dem Audi S2 für viel Action in der Europameisterschaft gesorgt hatte. Der US-Amerikaner Tanner Foust (Ford Fiesta) zählt im Vergleich zu diesen Piloten schon zu den Routiniers und möchte seinen Vorjahressieg von Lydden Hill wiederholen.
Neben dem Norweger Petter Solberg (Citroën DS3) wird auch dessen älterer Bruder Henning beim Saisonauftakt in England mit von der Partie sein. Er pilotiert einen Saab 9.3, es kommt erstmals in der Geschichte zum direkten Rallycross-Duell der Brüder. In der Super 1600 lautet die Devise wieder: "Alle gegen die Renaults aus dem Team des Finnen Jussi Pinomäki". Gleich vier Piloten gehen für das Team an den Start: Die Russen Ildar Rakhmatullin und Timur Shigaboutdinov sind ebenso auf Sieg programmiert wie der Schwede Kevin Eriksson und der Lette Reinis Nittis.
Gegen diese Übermacht stemmt sich nicht nur der Deutsche René Münnich im Škoda Fabia, sondern auch Christian Petrakovits im VW Polo, der vor allem seinem Heimrennen im September entgegenfiebert. Bei den heckgetriebenen Touringcars gehören der Ire Derek Tohill, der Belgier Koen Pauwels (beide Ford Fiesta), der Schwede Robin Larsson (Škoda Fabia) und der Tscheche Roman Častoral (Opel Astra OPC) zu den Sieganwärtern.
Am Osterwochenende wird auf der britischen Insel die Erde beben. Die Piloten haben dann fast einen Monat Zeit, ihre Boliden wieder auf Vordermann zu bringen, bevor es in Montalegre (Portugal) zum zweiten Mal in dieser Saison um wertvolle EM-Punkte geht.