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Rundstreckentrophy: Spielberg

Regen störte den zweiten Tag

Die Rundstreckentrophy 2013 auf dem Red Bull Ring ging am Sonntag zu Ende - 17 Rennen in den verschiedensten Serien boten den Fans tollen Motorsport.

Foto: Harald Illmer

Mit weiteren zehn Rennen ist die 2013er-Auflage der traditionellen Rundstreckentrophy auf dem Red Bull Ring in Spielberg am Sonntag zu Ende gegangen. Inklusive der sieben Rennen am Samstag wurden den Fans somit 17 hochkarätige Wettkämpfe in den verschiedensten Kategorien geboten.

So etwa die Free Formula Open mit Formel 1, GP2, Champcar und World Series Boliden, die FIA Zone Zentraleuropa mit Touren- und GT Wagen aus Slowenien, Ungarn, der Slowakei, Tschechien und Österreich. Dazu kamen auch die Autos die für den österreichischen Tourenwagen- und GT Cup genannt sind. Viele PS waren auch in der Sports Car Challenge zu hören. So konnte man offene, zweisitzige Sportwagen (Prototypen) in drei Divisionen beobachten. Auf sehr großes Interesse stießen die beiden Läufe der Serie, Formel Freies Fahren inklusive der Österreichischen Rennwagenmeisterschaft.

Hier sind Formel 3 Boliden um Meisterschaftspunkte gefahren. Auch zwei Markenpokale waren am Start. Zum einen der schon sehr beliebte heimische Suzuki Motorsport Cup mit zwei Rennen, ebenso der KIA Picanto Lotos Cup, der in Polen entwickelt wurde und wiederum eine gelungene Show geboten hat. Abgerundet wurde das Ganze von einem 2-Stunden Langstreckenrennen, das am Samstag über die Bühne gegangen ist.

Dieses Rennen wurde in drei Zeitzonen gefahren. Die Fahrer der FIA Zone waren zwei Stunden unterwegs, die Teilnehmer an den 100 Meilen insgesamt 80 Minuten und die Piloten der Race Trophy Austria und der Porsche P9 Challenge 60 Minuten.

Die Gesamtwertung des zwei Stunden Rennens holten sich Martin Sagmeister und Gottfried Grasser auf einem Lamborghini Gallardo GT3 vor dem Duo Patrik Tkac-Andrej Studenic (CZ/SK) auf Ferrari 458 GT3 Italia, der dritte Platz ging an Antonin Herbeck-Tomas Liedl (CZ) auf Pagani Zonda. Die favorisierten Teams Mario Plachutta-Philipp Peter (Mercedes SLS GT3) und Philip König/ Niki Mayr-Melnhof (Audi R8 LMS) landeten im geschlagenen Feld. Das 100 Meilen Rennen gewann der Deutsche „Tommy Tulpe“ mit Fabian Plenz auf PRC Ford und das 60 Minuten Rennen in der P9 Challenge ging an Michael Wolski auf Porsche 997 GT3.

Der Präsident des Veranstalters MSC Wolfsberg, Gerhard Leeb konnte eine zufriedene sportliche Bilanz ziehen: „Wir hatten volle Starterfelder, sowohl bei den Tourenwagen als auch bei den Formel-Klassen. Leider hat uns das Wetter am Samstag total im Stich gelassen, damit sind natürlich viele Fans auch am Sonntag mit besseren Bedingungen zu Hause geblieben.“

Die Rennen am Sonntag

Begonnen haben die Piloten der FIA Zone D5 mit ihrem ersten Rennen. Dabei gab es einen überlegenen Sieg des Polen Adam Mazycuk auf Radical Polska. 29 Sekunden dahinter der Tscheche Bronislav Formanek auf Radical SR3. Der dritte Rang ging mit Radek Bares auf dem gleichen Wagen ebenfalls an Tschechien. Bester und einziger Österreicher in diesem
Bewerb war Willi Gruber (Radical SR3), der knapp am Podium vorbeifuhr und Vierter wurde.

Dafür gab es beim zweiten Rennen der Free Formula Open einen zweifachen österreichischen Triumph. Nachdem der Sieger von gestern, der Luxenburger Gary Hauser die Führung übernommen hatte, wurde er bereits nach der 1. Runde von Bernd Herndlhofer abgelöst. Dahinter lauerte Ingo Gerstl als Dritter auf seine Chance. Diese nahm er in der 5. Runde wahr und konnte Hauser ebenfalls überholen.

Der dritte Österreicher Peter Milavec konnte sich langsam nach vor arbeiten und war zu diesem Zeitpunkt Vierter. An der Spitze gab es zwischen Herndlhofer und Gerstl einen erbitterten Kampf, in Runde 13 war es dann soweit. Gerstl passierte Herndlhofer und war neuer Leader. Zwei Runden später gelang es Milavec, mit schnellsten Rennrunden, an Hauser vorbei zu gehen. Alles rechnete schon mit einem dreifachen heimischen Erfolg, Milavec blieb aber ohne Öldruck in der vorletzten Runde liegen, so dass die Reihenfolge Gerstl, mit der schnellsten Rennrunde von 1:19,093, vor Herndlhofer und Hauser im Ziel gegeben war.

Vor der Mittagspause standen dann die beiden Rennen für den KIA Lotos Cup auf dem Programm. Hier waren jeweils 24 Autos am Start. Das erste Rennen ging an Maciej Steinhof vor Bartlomiej Mirecki und Stanislaw Kostrzak. Diese drei KIA Picanto waren im Ziel nur um 0,5 Sekunden voneinander getrennt. Das zweite ging an Konrad Wrobel vor Filip Tokar und Bartlomiej Mirecki. Beide Rennen waren sehr abwechslungsreich und waren geprägt von vielen spannenden Positionskämpfen.

Im ersten Rennen der FIA Zone D4 bis 2000 ccm mit Slowenischer Tourenwagen-meisterschaft und Race Trophy Austria (RTA) mit den Klassen B und C gab es Gesamt einen Erfolg des Serben Milovan Venic (Opel Vectra) vor dem Österreicher Peter Schober (BMW 320i), der gleichzeitig damit die RTA Klasse B gewonnen hat und dem Polen Adam Rzepecki (Renault Clio). In der RTA Klasse C, die auch mit dem Mitsubishi Colt Cup gewertet wird, war Jörg Rigger vor Thomas Fischer und Victoria Schneider der Schnellste.

In der Slowenischen Tourenwagenmeisterschaft gab es packende Duelle. Schlussendlich siegte Mathias Lodi vor Jure Marinsek und Ales Buzga (alle Fiat Grande Punto). Hier wurde der junge Kärntner Alfred Kramer jun. In seinem ersten Rennen sehr guter Vierter.

Anschließend bestritten die Piloten der FIA Zone D5 ihr zweites Rennen. Neuerdings setzte Adam Mazycuk (PL) auf Radical Polska durch. Knapp dahinter Navaratil Koller (CZ) vor seinem Landmann Bronislav Formanek jun. (beide auf Radical SR3). Nach seinem vierten Platz im ersten Rennen belegte der einzige Österreicher Willi Gruber diesmal nur den achten Platz.

Besonders interessant war dann das zweite Rennen im Formel Freien Fahren das auch zur Österreichischen Rennwagenmeisterschaft zählt. Hier konnte sich der erst 15-jährige Kärntner Christopher Höher am Vormittag im Qualifying die Poleposition vor seinem größten Widersacher Christof von Grünigen sichern. Im Rennen selbst erwischte Höher einen Traumstart und setzte sich knapp vor dem Schweizer durch. Grünigen musste am Beginn des Rennens auch den Schweizer Thomas Amweg vorbei lassen. Diesen Fehler korrigierte er in der Remus Kurve und setzte sich wieder an die zweite Stelle.

Ab diesem Zeitpunkt versuchte er den Spitzenreiter Höher unter Druck zu setzen. Dieser verlor durch Überrundungen etwas an Zeit. Drei Runden vor dem Ende war der Vorsprung von Höher unter eine Sekunde geschmolzen. Aber mit einem Vorsprung von 0,410 Sekunden reichte es für Höher zu einem gekonnten Start- und Zielsieg.

Für den Kärntner war es nach dem gestrigen Erfolg schon der zweite Sieg auf dem Red Bull Ring. Damit hat er heuer eine äußerst positive Bilanz. Zwei Siege auf dem Hungaroring, zwei Siege in Hockenheim und jetzt zwei Siege in Spielberg: „Für mich ein absoluter Traum, wenngleich es heute noch sehr eng wurde. Christof hat viel Druck gemacht, ich konnte ihn aber kontrollieren.“ Der Teamchef von Höher Franz Wöss, belegte den sehr guten 5. Platz.

Das zweite Rennen der FIA Zone D4 über 2000 ccm inkludiert Porsche P9 Challenge und Race Trophy Austria Klasse A sah am Ende der 17 Runden Antonin Herbeck (CZ) Pagani Zonda in Front, dahinter mit nur einer Sekunde Rückstand Mario Plachutta (A) auf Mercedes SLS GT3. Plachutta gewann damit auch die Klasse RTA A vor Josef Stadtegger (A) auf Porsche GT3. Und Sieger in der Porsche Challenge P9 wurde Michael Wolski (D) auf Porsche 997 Cup 011.

Das vorletzte Rennen war dann der zweite Lauf im Suzuki Motorsport Cup. Der Start erfolgte in gestürzter Reihenfolge der ersten Sechs des gestrigen Resultates. Nach einer wahren 12 Rundenschlacht, wobei die Führung insgesamt sechsmal wechselte, setzte sich der junge Christoph Zellhofer durch. Im Ziel betrug sein Vorsprung auf Lukas Niedertscheider 0,8 Sekunden. Dritter wurde Vater Martin Niedertscheider, Vierter Alex Maier. Der Sieger von gestern Willi Zöttl belegte den sechsten Platz.

Das letzte Rennen des Tages die FIA Zone D4 bis 2000 ccm mit slowenischer Meisterschaft und den Klassen der Race Trophy Austria mit B und C gewann gesamt neuerlich der Serbe Milovan Venic (Opel Vectra) vor dem Tschechen Petr Mandelik (Lotus Exige) und dem Polen Adam Rzepecki (Renault Clio) Der Österreicher Peter Schober auf BMW sicherte sich den ´Sieg in der RTA Klasse B, während in der RTA Klasse C, gleichzeitig Mitsubishi Colt Cup, Victoria Schneider ihre männlichen Kollegen Alfred Fischer und Jörg Rigger auf die Plätze verweisen konnte. Den Lauf um die Slowenische Tourenwagenmeisterschaft sicherte sich Andro Pertot vor Mathias Lodi und Ales Buzga (alle Fiat Grande Punto).

Die exakten Ergebnisse der einzelnen Rennen sind unter www.raceresults.at abrufbar

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