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Superbike-WM: Portimao

Aprilia-Triumph im zweiten Rennen

Die Aprilia-Piloten Eugene Laverty und Sylvain Guintoli feiern in Portimao im zweiten Lauf einen klaren Doppelsieg, Probleme bei Sykes und Melandri.

Foto: worldsbk.com

Der zweite Lauf im portugiesischen Portimao wurde ein Triumphzug für Aprilia: Eugene Laverty hielt sich Jonathan Rea (Honda) vom Leib und feierte seinen vierten Saisonsieg. Rea fiel in der Schlussphase auch noch hinter Sylvain Guintoli zurück und wurde Dritter.

Guintoli komplettierte als Zweiter den Doppelsieg für Aprilia und baute seinen WM-Vorsprung aus. Probleme hatte Marco Melandri. Der BMW-Werksfahrer konnte den Speed nicht halten und fiel bis auf Position zwölf zurück. Der Deutsche Max Neukirchner (MR-Ducati) sammelte als Elfter wieder WM-Punkte.

Die ersten Dramen spielten sich schon auf dem Weg in die Startaufstellung ab: Tom Sykes stürzte in der Besichtigungsrunde und fuhr direkt an die Box. Hektisch versuchten die Mechaniker die Schäden an der Kawasaki zu reparieren.

Hauptsächlich die Frontpartie war beschädigt. Die Einführungsrunde begann ohne Sykes. In letzter Sekunde wurden die Reparaturen fertig, aber der Brite musste aus der Boxengasse starten - und nicht von seiner Pole-Position.

Beim Start setzte sich Laverty durch und ging vor Rea, Melandri und Guintoli in Führung. Sykes hetzte dem Feld mit großem Rückstand hinterher. Er schüttelte aber mit dem Kopf und kehrte nach einer Runde an die Box zurück.

Nach einem kurzen Halt ging er wieder auf die Strecke, doch seine Hoffnung auf ein gutes Resultat war vorbei. Eine Runde später kehrte Sykes erneut an die Box und stapfte enttäuscht davon. In der Honda-Box saß Leon Haslam, der nicht am zweiten Lauf teilnahm.

Im ersten Rennen bekam er Probleme mit "Arm-Pump", weil er mit dem Oberkörper die Schmerzen in seinem Bein, das er sich in Assen gebrochen hat, kompensieren musste. Schon in Rennen eins musste der Brite deshalb vorzeitig aufgeben.

Die beiden Pechvögel des ersten Laufes, Laverty und Rea, bestimmten das Tempo in der Anfangsphase. Das Duo konnte sich im ersten Renndrittel von den Verfolgern Guintoli/Melandri absetzen. Für den Sieger des ersten Rennens ging es diesmal rückwärts.

Zu Beginn der zweiten Rennhälfte wurde Melandri von Loris Baz (Kawasaki) überholt und auf Rang fünf verdrängt. Zudem kam er unter Druck von Carlos Checa. Auch gegen die Ducati hatte Melandri keine Chance. Er verlor immer mehr Boden und war teilweise um drei Sekunden pro Runde langsamer als sein Teamkollege Chaz Davies. Aber auch Guintoli, der den Sieg in Lauf eins hauchdünn verpasst hatte, spielte diesmal keine Rolle im Kampf um den Sieg.

Laverty und Rea dominierten das Rennen und zogen an der Spitze ihre Kreise. Die beiden tasteten sich ab und überholten sich mehrmals. Über weite Strecken konnte aber keiner ein entscheidendes Manöver setzen. Allerdings fiel Rea im letzten Renndrittel zurück und wurde noch von Guintoli überholt. Der Weg war frei für den Aprilia-Doppelsieg: Laverty spulte die letzten Runden souverän ab und holte sich seinen vierten Saisonsieg. Damit ist der Nordire der erfolgreichste Fahrer in dieser Saison.

Guintoli kam vier Sekunden dahinter über die Linie und holte ein weiteres solides Ergebnis für die WM. Sykes fuhr mit sieben Runden Rückstand zwar noch weiter, doch als 17. ging er leer aus. Dadurch vergrößerte Guintoli seinen Vorsprung auf den Briten auf 28 Punkte.

Laverty verbesserte sich mit dem Sieg auf WM-Platz drei. Sein Rückstand auf Guintoli beträgt 39 Zähler. "Im zweiten Rennen war das Motorrad perfekt. Ich habe von Anfang an versucht Druck zu machen. Johnny blieb aber an mir dran. Schließlich konnte ich mich etwas absetzen", freut sich Laverty über ein versöhnliches Ende des Wochenendes.

Für Guintoli war es bereits der neunte Podestplatz in dieser Saison. "Beim Start hatte ich einige Probleme. Schließlich habe ich Johnny eingeholt. Eugene sah sehr souverän aus. Für mich läuft es sehr gut, denn ich bin konstant vorne dabei. Als ich an Johnny vorbei war, habe ich versucht Druck zu machen", so der Franzose zu seinem Rennen. Rea rettete schließlich den dritten Platz ins Ziel und kletterte zum zweiten Mal nach Assen auf das Podest. Nach der schwierigen Zeit stand ihm die Freude ins Gesicht geschrieben.

Die Kawasaki-Ehre rettete Baz mit Platz vier. Davies und Checa belegten die Plätze fünf und sechs. Mit einer halben Minute Rückstand kam Rookie Jules Cluzel auf Platz sieben ins Ziel. Sein Crescent-Suzuki-Teamkollege Leon Camier konnte seine Aufholjagd von Lauf eins nicht wiederholen, denn zu Beginn der zwölften Runde rollte seine GSX-R1000 mit Defekt auf der Zielgeraden aus. Im Duell um Rang acht setzte sich Ayrton Badovini (Alstare-Ducati) gegen Davide Giugliano (Althea-Aprilia) durch.

Max Neukirchner (MR-Ducati) unterlag im Zweikampf gegen Michel Fabrizio (Red-Devils-Roma Aprilia) und wurde Elfter. Melandri rettete als Zwölfter noch vier WM-Punkte.

Die letzten Zähler gingen an das Pedercini-Kawasaki-Duo Federico Sandi und Alexander Lundh sowie Vittorio Iannuzo (Grillini-BMW). Ivan Clementi (HTM-BMW) ging als 16. leer aus.

Sykes kam zwar als 17. ins Ziel, wurde aber nicht im Endklassement gewertet, weil sein Rückstand zu groß war. Die nächsten beiden Rennen finden am 30. Juni in Imola statt.

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