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DTM: Hungaroring

Wittmann stellt seinen BMW auf die Pole-Position

Marco Wittmann holt für BMW die Pole-Position in Budapest, Timo Glock komplettiert die erste Startreihe. Wieder ein Debakel für Mercedes.

Beim DTM-Comeback auf dem engen und kurvenreichen Hungaroring pulverisierte der 24-jährige MTEK-BMW-Pilot mit einer Rundenzeit von 1:36.518 Minuten im dritten und entscheidenden Qualifying-Segment (Q3) nicht nur die Bestzeit aus dem vorangegangenen Freien Training, sondern auch die Bestmarke vom viertägigen Test, der vor acht Wochen an gleicher Stelle über die Bühne gegangen war.

"Ich mag einfach das Qualifying - die Herausforderung, auf eine Runde alles zusammenzubringen. Das hat heute wieder super geklappt. Morgen von der Pole zu starten, ist natürlich ein tolles Ergebnis", so Wittmann nach der insgesamt dritten Pole seiner noch jungen DTM-Karriere. Diese war letztlich keine große Überraschung, schließlich hatte der 24-jährige MTEK-Pilot schon in den ersten beiden Qualifying-Semgenten (Q1 und Q2) den Ton angegeben.

Zieht man die Erfahrungen der Formel 1 zurate, dann ist das Überholen auf dem 4,381 Kilometer langen Grand-Prix-Kurs vor den Toren der ungarischen Hauptstadt Budapest nicht die einfachste aller Aufgaben. Entsprechend wichtig ist auch für die DTM-Piloten eine gute Startposition. Erster Wittmann-Verfolger war dessen BMW-Markenkollege Timo Glock (2.) mit einem Rückstand von 0,213 Sekunden, gefolgt von Miguel Molina (Audi; 3.) und Maxime Martin (4.) in einem weiteren BMW Z4.

Die Top 8 komplettierten Antonio Felix da Costa (5.) und Augusto Farfus (6.), was BMW nicht weniger als fünf Autos in den Top 6 der Startaufstellung bescherte. Die beiden Audi-Youngster Adrian Tambay (7.) und Nico Müller (8.) starten aus Reihe vier. Die beiden persönlich schnellsten Rundenzeiten von Felix da Costa und Tambay wurden gestrichen, weil es beide mit dem Einbeziehen der asphaltierten Auslaufzonen in ihre Ideallinie übertrieben.

Das Q3-Ergebnis bedeutet im Umkehrschluss, dass es keiner der sieben DTM-Champions im Feld ins letzte Qualifying-Segment geschafft hat. Bruno Spengler (BMW; Meister 2012) und Jamie Green (Audi; Meister 2004) starten am Sonntag direkt hinter den acht Q3-Teilnehmern aus Reihe fünf. In der sechsten Startreihe nimmt der nächste Ex-Meister Aufstellung: Mattias Ekström, der DTM-Champion der Jahre 2004 und 2007, startet als Elfter neben Audi-Markenkollege Edoardo Mortara (12.).

In Startreihe sieben finden sich der amtierende Champion Mike Rockenfeller (Audi; 13.) und Joey Hand (BMW; 14.) wieder. Timo Scheider (Audi; Meister 2008 und 2009; 15.) und Youngster Pascal Wehrlein (16.) im bestplatzierten Mercedes stehen in Reihe acht, gefolgt von Wehrleins Markenkollege Robert Wickens (17.) und Martin Tomczyk (BMW; Meister 2011; 18.) in Reihe neun.

Für die übrigen fünf Mercedes-Fahrer im Feld - Paul di Resta (Meister 2010; 19.), Daniel Juncadella (20.), Gary Paffett (Meister 2005; 21.), Witali Petrow (22.) und Christian Vietoris (23.) - war bereits in Q1 Endstation. Somit brachte das Budapest-Qualifying für die Marke mit dem Stern die nächste herbe Schlappe auf trockener Strecke in der noch jungen DTM-Saison 2014. Bezeichnend: Unter den fünf im ersten Quali-Segment ausgeschiedenen Piloten befinden sich zwei Ex-Champions sowie der Sieger des zweiten Saisonlaufs in Oschersleben.

"Es ist eine schwierige Situation. Das ist deutlich zu erkennen", bemerkt Vietoris und fügt an: "Wir müssen es halt umsetzen, wenn es die Bedingungen zulassen. Das war in Oschersleben der Fall. Hier in Budapest war von Anfang an klar, dass es schwierig werden würde im Trockenen. Das Zusatzgewicht für den Sieg in Oschersleben erschwert es uns zusätzlich. Wir sind halt unterm Strich einen Tick zu langsam. Und nun müssen wir als Team daran arbeiten, so schnell wie möglich nach vorn zu kommen."

Fehlt dem C-Coupé in seiner aktuellen Konfiguration wirklich nur "ein Tick" auf die Konkurrenz von Audi und BMW? "Wenig überraschend, dass sie dahinten sind. Da muss in den nächsten Monaten eine Comeback-Story kommen", meint nicht nur Ex-Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug, inzwischen als TV-Experte tätig, mit Blick auf die gesamte Armada seines ehemaligen Arbeitgebers.

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