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WEC: 6h von Spa

Porsche erstmals auf Pole-Position

Die Porsche LMP1- Piloten Marc Lieb und Neel Jani konnten das Qualifying in Spa-Francorchamps für sich entscheiden. Wurz, Nakajima und Sarrazin im Toyota gehen vom vierten Startplatz aus ins Rennen.

Porsche jubelt über die erste Pole-Position in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC).

Bei abtrocknender Strecke in Spa-Francorchamps hatten Neel Jani und Marc Lieb im Auto mit der Startnummer 14 das beste Timing und die besten Rundenzeiten. Das Duo im 919 setzte sich in der Zeitenjagd mit einer Durchschnittszeit von 2:01.198 Minuten recht deutlich gegen Buemi/Davidson (2./Toyota/+0,638) und Lotterer/Fässler (3./Audi/+1,301) durch.

"Das ist natürlich klasse. Wir hätten niemals mit der Pole gerechnet. Wir hatten das passende Timing - außerdem sind uns gute Runden gelungen. Marc hat richtig gute Rundenzeiten realisiert und die Spitze geholt. Nach dem schwierigen Auftritt in Silverstone tut das richtig gut", sagt Neel Jani, der in 2:00.334 Minuten die schnellste Runde der gesamten Session fuhr. Kollege Marc Lieb konnte wenige Sekunden vor dem Schwenken der karierten Flagge noch eine weitere Runde beginnen und somit die besten Bedingungen nutzen.

Zum Start des Qualifyings der LMP-Klassen war die Strecke zunächst noch nass gewesen. Die ersten beiden Runden der jeweils ersten Fahrer in den Autos waren nicht viel wert. Dann jedoch trocknete die Piste sehr schnell ab. Die zweiten Piloten in den Cockpits konnten bereits auf Slicks in die Zeitenjagd gehen. Die Rundenzeiten fielen rapide ab. Jani schob den Porsche in Front, wurde jedoch von Anthony Davidson (Toyota) zwischenzeitlich verdrängt.

Um die schlechten Rundenzeiten der ersten Runde verbessern zu können, kamen die ersten Einsatzpiloten noch einmal in die Cockpits. Sebastien Buemi konnte die Vorgabe von Davidson nicht ganz halten, Andre Lotterer den von Marcel Fässler nach gut positionierten Audi (Startnummer 2) nicht mehr weiter nach vorn bringen. Hinter den besten drei Autos ebenfalls ein Gemisch der Marken: Sarrazin/Nakajima (Toyota) und Hartley/Bernhard (Porsche) vor Kristensen/Di Grassi (Audi).

Die neuen Rebellion R-One konnten auch im Qualifying kaum fahren. Immerhin realisierten Mathias Beche und Nicolas Prost (Startnummer 12) einige Runden, die jedoch eher auf LMP2-Niveau lagen. Das Schwesterauto von Kraihamer/Leimer schaffte keine schnellen Umläufe. In der LMP2-Klasse konnte sich der Oreca von KCMG die Pole-Position vor dem SMP-Auto von Mediani/Minassian und dem G-Drive-Morgan sichern. Der SMP-Oreca mit der Startnummer 37 fuhr nicht, weil beim Crash am Nachmittag das Monocoque beschädigt worden war.

Ferrari düpiert Porsche in GTE-Pro-Klasse

In der GTE-Pro-Klasse holte bei den nassen Bedingungen überraschend AF Corse die Pole-Position. Toni Vilander und Gianmaria Bruni zogen bei der als "Wet Session" deklarierten Einheit einen Taktikjoker. Der Finne fuhr zunächst zwei Runden, kam dann zum Stopp und fuhr auf neuen Reifen noch einmal heraus. Diese Umläufe brachten den Ferrari weit nach vorn, anschließend setzte der italienische GTE-Champion zwei schnelle Runden und sicherte die Pole ab.

"Wir haben den richtigen Reifen gewählt", freut sich Vilander nach dem gelungen Coup am Freitagabend. "Meine Performance war eigentlich nichts Besonderes. Ich habe einfach das Auto auf der Strecke gehalten. Gimmi hat anschließend richtig einen herausgehauen", lobt der Finne seinen erfahrenen Teamkollegen. "Unser Auto ist eigentlich nicht gerade für Regen gebaut. Jetzt hoffen wir, dass wir am Samstag ein Rennen im Trockenen haben werden."

Im Nassen waren die Porsche aufgrund des speziellen 911er-Konzepts eigentlich als Favoriten in die Zeitenjagd gegangen. Aber Makowiecki/Holzer (3.) und Bergmeister/Pilet (4.) wurden auf den letzten Drücker sogar noch vom Aston Martin von Stefan Mücke und Darren Turner verdrängt. Die beiden Manthey-Porsche gehen an diesem Wochenende mit zusätzlichen 25 Kilogramm Gewicht auf die Strecke, was sich im Regen in Belgien selbstverständlich negativ bemerkbar machte. In der GTE-Am-Klasse waren Venturi/Cioci am schnellsten. Das Duo teilt sich den AF-Corse-Ferrari im Rennen mit Luis Perez-Companc.

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