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GP2: Bahrain

Palmer hält Trummer in Schach

Jolyon Palmer feiert in Bahrain den Sieg beim sonntäglichen Sprintrennen – der Österreicher Rene Binder belegt den achten Platz.

Der Schweizer Simon Trummer hat seinen ersten Sieg in der GP2-Serie knapp verpasst. Der Rapax-Pilot kam in einem an der Spitze statischen Rennen hinter Sieger Jolyon Palmer (DAMS) auf Rang zwei ins Ziel, sicherte sich dadurch aber den ersten GP2-Podestplatz seiner Karriere. Für Palmer war der Erfolg im Sprintrennen von Bahrain hingegen bereits der vierte GP2-Sieg. Hinter dem Führungsduo kam erneut Julian Leal (Carlin) auf das Podium: Der Kolumbianer wurde Dritter.

Mit einigem Respektabstand kam Williams-Testpilot Felipe Nasr (Carlin) auf Rang vier. Dahinter lieferten sich einige Piloten einen spannenden Kampf um die letzten Punkteränge, die am Ende DAMS-Pilot Stephane Richelmi (5.), Adrian Quaife-Hobbs (Rapax/6.), Mitch Evans (Russian Time/7.) und Rene Binder (Arden/8.) belegten.

Der Österreicher zeigte mit beschädigtem Auto erneut eine couragierte Vorstellung und schob sich in der letzten Runde noch auf Rang acht vor.

Der Deutsche Daniel Abt (Hilmer) kam nach einem schlechten Start wie am Vortag nur auf Rang 13, war damit aber sieben Plätze besser als Teamkollege Facu Regalia (20.). Samstagssieger Stoffel Vandoorne (ART) landete nach einer Kollision gar nur auf dem 22. Rang. Der Belgier hatte übrigens schon vor dem Start Pech: Auf dem Weg in die Startaufstellung flog eine Abdeckung auf der Nase seines Boliden weg, die im Grid kurzerhand aber ersetzt werden konnte.

Palmer macht schnell Nägel mit Köpfen

Am Start konnte sich zugleich Simon Trummer in Führung schieben, weil Pole-Mann Felipe Nasr schlecht wegkam und bis auf Rang fünf zurückfiel. Hinter dem Schweizer reihten sich Palmer, Leal und Quaife-Hobbs ein, der von Rang zehn einen fantastischen Start erwischte. Vorbei war das Rennen da hingegen schon für beide (!) Racing-Engineering-Piloten: Stefano Coletti und Raffaele Marciello blieben beim Start stehen, und fuhren dem Feld dann mit einer Runde Rückstand hinterher.

Die Führung von Trummer hielt allerdings nur einen Umlauf lang: Schon in der zweiten Runde schob sich Palmer am Schweizer vorbei und behielt die Führung bis ins Ziel. Da es sonntags keinen Pflichtboxenstopp gibt, galt es für die Piloten allerdings, die ganze Zeit die Reifen im Auge zu behalten. So konnte sich kein Pilot entscheidend absetzen. Palmer führte zwar - aber lediglich mit maximal einer Sekunde Vorsprung. "Ich hatte gedacht, ich könnte ihn wieder einholen", meint Trummer nach dem Rennen, "aber er war wirklich stark."

Während sich die ersten Drei geschlossen vom Rest des Feldes absetzen konnten, wurde es im Mittelfeld ungemütlich. Stoffel Vandoorne, Sieger des gestrigen Hauptrennens, beschädigte sich bereits in Runde zwei den Flügel am Boliden von Daniel de Jong (MP) und musste die Box aufsuchen, Daniel Abt war nach seinem schlechten Start lediglich auf Rang 19 angekommen und musste sich wieder durch das Feld arbeiten.

Abt kämpft vergebens, Binder erfolgreich

Doch einfaches Vorbeifahren gibt es in der GP2-Serie nicht: Der Kemptener musste harte Duelle führen, bei denen teilweise fünf Piloten um ein Stück Strecke stritten. Mit einem leicht demolierten Flügel rettete Abt sich immerhin noch auf den 13. Rang - wie am Vortag. Beinahe noch härter war der Kampf um die Plätze hinter der Spitze. Adrian Quaife-Hobbs musste abreißen lassen und sah sich den Attacken von Felipe Nasr ausgesetzt.

Immer wieder konnte der viertplatzierte Brite die Angriffe des Williams-Testpiloten parieren, bevor sich dieser nur drei Runden vor dem Schluss vorbeischieben konnte. Bis zum Ziel fuhr Nasr übrigens noch acht Sekunden Vorsprung heraus. Weil der Rapax von Quaife-Hobbs zu diesem Zeitpunkt fast nur noch eine rollende Schikane war, schob sich das Feld dahinter noch einmal zusammen.

Arthur Pic, Richelmi, Evans, Binder, de Jong und Artjom Markelow kämpften bis auf den letzten Meter um die Punktplatzierungen. Verlierer der Kämpfe war Pic, der in der Schlussphase noch von Rang sechs auf Platz neun zurückfiel. Erst wurde der Franzose leicht von Richelmi angeschubst und überholt, bevor in der allerletzten Runde auch Rene Binder noch am Campos-Piloten vorbeigehen konnte, und sich so den letzten Zähler sicherte.

Deutliche Führung in der Meisterschaft

An der Spitze waren die Positionen trotz der engen Abstände bezogen. Palmer siegte am Ende mit 0,8 Sekunden Vorsprung vor Trummer und konnte seinen vierten GP2-Sieg und die Tabellenführung feiern. Der Brite hat nach dem ersten Wochenende zehn Zähler Vorsprung auf Leal, weil er erneut die Bonuspunkte für die schnellste Rennrunde zugesprochen bekam.

Freuen darf sich aber auch Simon Trummer, der als Gesamtvierter aus Bahrain abreist und seinen ersten Podestplatz im Gepäck hat - dabei musste der Schweizer gestern sogar aus der Boxengasse starten. "Die Rennpace war einfach unglaublich", jubelt der Rapax-Pilot auf dem Podest und hat sich für den weiteren Saisonverlauf vor allem eines vorgenommen: "Wenn wir das Qualifying verbessern können, dann wird es wirklich gut." Die nächste Bewährungsprobe gibt es allerdings erst in fünf Wochen in Barcelona.

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