
Histo-Cup: Spielberg | 14.04.2014
Altes Eisen, heiße Rennen
Das Saisonopening des Histo-Cup am Red Bull Ring zog zahlreiche Fans des „rollenden Automobilmuseums" in seinen Bann.
Fotos: Histo-Cup
Ein Motorsportfest der Superlative feierte der Histo-Cup am Wochenende von 12. und 13. April am Red Bull Ring: Beim Saisonopening, dem ersten von insgesamt acht Rennwochenenden der Saison 2014, gaben knapp 300 Fahrzeuge in sechs Serien Vollgas – und bewiesen wieder einmal, welche Anziehungskraft der Histo-Cup in seiner bereits 17. Saison ausübt. Rund drei Monate vor dem Comeback der Formel 1 fanden tausende Zuschauer auf die Grand Prix Strecke in Spielberg, die sich vor allem im Bereich der neuen Haupttribüne bei Start-Ziel mit völlig neuem Gesicht präsentierte. Ob historische Tourenwagen, Formel-Boliden, Young-Timer oder die Gleichmäßigkeits-Künstler der Classica Trophy - die versammelte Histo-Cup-Fahrergemeinschaft zeigte extrem spannende Rennen. Erstmals wurde auch das Prädikat „Man of the Race“ für besondere fahrerische Leistungen vergeben: Erster Titelträger ist Formel Historic-Pilot Gerd Reinprecht aus Eisenstadt mit seinem Martini MK 9 Formel 3.
Der Histo-Cup hat seinen ersten „Man of the Race“: Der 51-jährige Formel 3-Pilot Gerd Reinprecht erhält die ab 2014 bei jedem Rennwochenende vergebene Auszeichnung für seine herausragende fahrerische Leistung im verregneten ersten Formel Historic-Rennen des Saisonopenings. „Im ersten Rennen hatten wir leider das Pech, dass es kurzfristig angefangen hat zu regnen – und das ist mit den Formel-Fahrzeugen auf Slick-Reifen sehr spannend. In der Folge war es sehr haarig zu fahren, unglaublich rutschig und mehr als einmal im absoluten Grenzbereich“, so Reinprecht, der seit der Einführung der Formel Historic im Jahr 2008 zu den Stimmpilot zählt. Zahlreiche Piloten hatten daraufhin mit der spiegelglatten Strecke zu kämpfen und begangen teilweise schon in der Aufwärmrunde Fahrfehler. Nicht so Reinprecht: Der Sieger der Formel 3-Gesamtwertung von 2009 rollte von Startplatz 9 das Formel Historic-Feld von hinten auf und wurde schließlich Gesamtdritter und Zweiter seiner Klasse.
„Mein Formel 3 Baujahr 1972 ist mit nur 1,6 Litern Hubraum ja das älteste und schwächste Auto im gesamten Feld, dafür jedoch im Regen leichter kontrollierbar. Die moderneren F3 müsste man für regnerische Verhältnisse komplett umbauen“, erklärt sich der selbstständige KFZ-Meister seine Sternstunde. Wenngleich der historische Martini MK 9 F3 beim ersten Saisonrennen der „rasenden Einbäume“ wie für den Regen geschaffen schien, hofft der „Man of the Race“ doch auf trockene Bedingungen beim nächsten Rennwochenende in 14 Tagen in Brünn: „Es war dieses Mal sehr spannend und ein toller Nervenkitzel, aber es muss nicht jedes Mal ein Regenrennen sein.“
Sieger und Klassensieger nach Bundesländern:
Vorarlberg, Tirol:
Alexander Wechselberger (Volders, Tirol), Alfa Sud Sprint, Klassensieger STW bis 1600ccm Rennen 1+2
Michael Zasche (Lans, Tirol), Mini Cooper S JCW, Sieger Klasse Tourenwagen Open bis 3000ccm
Sieger aus Salzburg, Oberösterreich
Georg Steffny (Salzburg) Rang 2 und Sieg in der BMW 325 Challenge gemeinsam mit Christian Walleit (D), Sieger Klasse STW bis 4000 Rennen 1+2 auf BMW 320 Gruppe 5
Sebastian Koppenwallner (Salzburg) auf Chevron B16, Gesamtsieg und Klassensieg Sportwagen Rennen 1
Herbart Margreiter und Connie Aistleitner (Salzburg), Alfa Romeo Spider 2000, Gesamtsieger Classica Trophy Team
Thomas Kaiser (Gramastetten OÖ), British Leyland Mini 1000, Rennen 1+2 Klassensieger Anhang K bis 1000ccm
Markus Haider (St. Agatha, OÖ) Tiger CAT, Sieger Klasse Formel Libre, Lauf 1 und 2
Markus Reitbauer (St. Agatha, OÖ) VW Golf GTI II, Sieger Lauf 1 und 2 Klasse Young Timer 2V bis 2000ccm
Sieger aus Niederösterreich, Wien, Burgenland
Dietmar Lackinger aus Kasten (NÖ): Sieg in Lauf 1 der BMW 325 Challenge
Dieter Karl Anton (Bad Fischau, NÖ), Ford Escort RS 1600: Gesamtsieg Rennen 2 Histo-Cup bis 2500ccm
Bernhard Zimmermann (Eggenburg NÖ), Porsche 951 Cup, Gesamtsieger Classica Trophy Solo
Robert Stefan (Schollach/Loosdorf, NÖ): Gesamtsieg und Sieg Klasse Formel 3i Lauf zwei Formel Historic
Thomas Krainer (Loretto NÖ) Alfasud Sprint, Sieger Klasse Anhang K bis 1500ccm
Stefan Fuhrmann (Felixdorf NÖ), BMW 320-4 E21, Sieger Klasse Anhang K bis 2000ccm
Reiner Schrems (Wien), Qest FF 1600, Sieger Lauf 1 Klasse Formel Ford 1600 i
George Komaretho (Wien), Robinson, Sieger Lauf 1 Klasse Formel Sports 2000
Ewald Lokaj (Wien), Van Diemen RF 91, Sieger Lauf 2 Klasse Formel Ford 1600i
Klaus Kunczycki (Oberweiden NÖ), Chevrolet Corvette C3, Sieger Lauf 1 Klasse V8 Anhang K
Franz Irxenmayr (St. Valentin, NÖ), Porsche 911 RS, Sieger Klasse Anhang K bis 4000ccm, Lauf 2
Sieger aus Kärnten, Steiermark, Burgenland
Walter Vorreiter, (Neufeld, Burgenland), Ralt RT31 VW, Sieger Klasse Formel 3.