MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Porsche Carrera Cup: Spielberg

Proteste über Prosteste

Philipp Eng überquerte beim ersten Lauf des Carrera Cup als Erster die Ziellinie, sein Erfolg ist aber ein Fall für den grünen Tisch.

Foto: Racecam

Auf dem Siegerpodest des neunten Laufs des Porsche-Carrera-Cup standen Nicki Thiim (Walter Lechner), Earl Bamber (Bernhard) und Porsche-Junior Sven Müller (Deutsche Post by Project 1). Dieses Podium sorgte bei den Zuschauern auf dem Red-Bull-Ring im österreichischen Spielberg für Verwirrung, denn der Österreicher Philipp Eng (Deutsche Post by Project 1) überquerte am Samstag als Erster die Ziellinie.

Aufgrund einer vom Team angekündigten Berufung gegen eine Entscheidung der Sportkommissare bleiben alle Ergebnisse des Spielberg-Wochenendes vorläufig. In diesem Fall sieht das internationale Sportgesetz vor, dass der Betroffene zwar normal ins Rennen starten darf, aber nicht mit auf das Siegerpodest geht und in den Ergebnislisten bis zu einer Entscheidung über die Berufung vor dem Sportgericht in Frankfurt nicht gewertet wird.

Norbert Siedler (Za Wotec) startete von der Pole-Position auf die 4,326 Kilometer lange Strecke. Der Österreicher musste sich gleich nach dem Start mit dem von Platz zwei kommenden Eng auseinandersetzen, der im ersten Umlauf die bessere Linie fand und in Führung ging. Siedler musste nach der zweiten Runde eine Durchfahrtstrafe antreten, weil er nicht ordnungsgemäß in die Startaufstellung gefahren war. "Das habe ich mir anders vorgestellt. Wir haben eine Strafe bekommen und damit war das Rennen für mich vorbei", erklärt Siedler.

Eng blieb über 14 Runden an der Spitze des Feldes und konnte sich einen Vorsprung erarbeiten. Hinter ihm entstand ab der sechsten Runde ein Dreikampf zwischen Thiim, Bamber und Müller. Zwei Runden vor Schluss versuchte Bamber an Thiim vorbei zu gehen, doch der Däne verteidigte seine Position. "Immer wieder treffe ich auf Earl, aber mit ihm ist es immer gut auf der Strecke. Ein unglaubliches Rennen, das mir viel Spaß gemacht hat", sagt Thiim. Bamber war ebenfalls begeistert: "Es war ein fantastisches Rennen! Ich hatte einen guten Start und einen guten Zweikampf mit Nicki und Sven. Es war ein harter, aber dennoch ein sehr fairer Kampf."

Porsche-Junior Müller, der von Position sechs ins Rennen gegangen war, kam mit seinem 460 PS starken Porsche 911 GT3 Cup als Vierter ins Ziel. Aufgrund des schwebenden Verfahrens mit Eng rangiert er in der Ergebnisliste auf Platz drei. "Ich erwischte einen richtig guten Start und war kurzzeitig im Rennen Dritter. Dann ließ ich Earl etwas zuviel Platz und er ging vorbei", erklärt Müller. Christian Engelhart (Konrad) kam hinter Müller ins Ziel und verbuchte im Feld der 37 Fahrer die schnellste Rennrunde.

Porsche-Junior Alex Riberas (Attempto) steht als Neunter in der Ergebnisliste, Porsche-Junior Connor de Phillippi (Förch) als Elfter. "Ich konzentriere mich schon auf das Sonntagsrennen", sagt Riberas, "denn da stehe ich auf der Pole-Position." Der US-Amerikaner de Phillippi blickt auf ein durchwachsenes Rennen zurück: "Ich konnte Plätze gut machen, verlor sie dann später wieder. Auf dieser Strecke kann man sich nur schwer nach vorne kämpfen." Nach neun von 18 Läufen führt Bamber mit 108 Punkten die provisorische Wertungstabelle an. Hinter ihm liegt der Österreicher Christopher Zöchling (Konrad) mit 100 Punkten auf Platz zwei. Engelhart belegt mit 97 Zählern Rang drei vor den Porsche-Junioren de Phillippi (94 Punkte) und Müller (91 Punkte).

News aus anderen Motorline-Channels:

Porsche Carrera Cup: Spielberg

Weitere Artikel:

24 Nürburgring 2025: BoP

Ewiges Thema Balance of Performance

Wie bereits bei den 24h von Le Mans zu beobachten: Auch rund eine Woche später ließen sich weder die Fahrer noch die Teams und Hersteller auf der Nordschleife nicht wirklich in die Karten schauen, denn die „allseits beliebte“ Balance of Performance (BoP) schwebte insbesondere wieder über den GT-3-Boliden.

Le Mans 2025 – Tag 6

Jetzt wird es langsam ernst

Mittwoch in Le Mans – der Tag, an dem es erstmals für die Fahrer, Teams und Mechaniker-Crews real „um etwas geht“. Das dreistündige Freie Training am Nachmittag, gefolgt von den beiden halbstündigen Möglichkeiten – für die HyperCars und den „Rest“ getrennt – die rund 24 Stunden später anstehenden eigentlichen HyperPole Sessions zu simulieren, ermöglicht allen sich final vorzubereiten.

24h Nürburgring: Top-Qualifying

"Grello"-Porsche auf der Pole

Poleposition für "Grello" bei den 24 Stunden vom Nürburgring 2025! - Kevin Estre macht Kevin-Estre-Dinge - Zweistündige Pause nach heftigem Vanthoor-Unfall

"Nur einmal habe ich geweint"

Zehnder exklusiv nach 33 Jahren in der Formel 1

Nach über 600 Rennen bleibt Sauber-Sportdirektor Beat Zehnder künftig auch mal zu Hause - Im exklusiven Interview blickt der Schweizer auf seine Formel-1-Zeit zurück

GP von Kanada: Fr. Training

Wieder Crash im zweiten Kanada-Training!

George Russell sichert sich die Freitagsbestzeit in Montreal, aber nach dem Unfall von Charles Leclerc in FT1 erwischte es diesmal Lokalmatador Lance Stroll

Le Mans 2025 – Tag 8

Die Parade der Fahrer

Am Freitag vor dem Rennen steht für die meisten Fahrer "nur" ein richtig öffentlicher Termin auf dem Programm an – und der ist seit 30 Jahren bei allen Piloten gleichermaßen beliebt, sodass er richtig zelebriert wird: Die Fahrerparade – in diesem Jubiläums-Jahr allerdings mit einer neuen Route durch die Innenstadt, wodurch viele beliebte Fotomotive der letzten Jahre nicht mehr in der bekannten Form realisierbar sind.