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Zum ersten Mal in seiner Karriere steht der Österreicher Philipp Eng im Porsche-Supercup auf der Pole-Position. Beim Saisonstart in Barcelona gelang ihm mit hauchdünnem Vorsprung die schnellste Zeit im Qualifying. Der 24 Jahre alte Pilot vom Team Project 1 fuhr auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya gleich in den ersten Minuten seine Topzeit.

"Es lief einfach perfekt im Auto. Ich freue mich sehr über meine erste Pole im Supercup", erklärt Eng. Neben ihm in der ersten Startreihe steht mit 18 Tausendsteln Rückstand Earl Bamber (Auto Tech). Dahinter startet Michael Ammermüller (Lechner) von Platz drei und Gaststarter Come Ledogar (GT by Almeras) von Platz vier. In einem der engsten Zeittrainings in der Geschichte des Porsche-Supercups lagen die schnellsten neun Piloten innerhalb von lediglich zwei Zehntelsekunden.

Als die 26 Piloten in ihren 460 PS starken Porsche 911 GT3 Cup (Typ 991) auf die Strecke gingen, profitierten sie zunächst vom vielen Gummi auf dem Asphalt, den die Formel-1-Fahrzeuge dort hinterlassen hatten. Eng nutze die Gunst der Stunde und setzte mit 1:50.664 Minuten die Bestzeit. Die optimale Verwendung der zwei möglichen Reifensätze entschied die nachfolgenden Plätze.

Zunächst gelang es keinem Fahrer die Zeiten aus den ersten Runden zu verbessern, doch acht Minuten vor Ende des Qualifikationstrainings nutzte Bamber den maximalen Grip seines zweiten Reifensatzes. "Das war harte Arbeit. Beim ersten Reifensatz habe ich ein paar Fehler gemacht. Zum Team sagte ich, dass sich keiner Sorgen machen soll und ich es schon nach vorn schaffe. Ich habe Ruhe bewahrt und stehe jetzt in der ersten Startreihe", erklärte der Meister des Porsche-Carrera-Cups Asien.

Das internationale Starterfeld mit Fahrern aus 13 Ländern demonstrierte die Leistungsdichte, indem die ersten 18 Fahrer des Qualifyings alle in einer Sekunde lagen. Die fünftschnellste Zeit fuhr Porsche-Junior Klaus Bachler (Konrad), der wegen eines Vergehens im Freien Training jedoch in der Startaufstellung um drei Plätze nach hinten versetzt wird.

"Nur 13 Hundertstel Rückstand auf Platz eins - damit bin ich sehr zufrieden. Das eine Zehntel packen wir auch noch, und ich freue mich auf das Rennen am Sonntag", meint er. Tolle Leistung auch von Jeffrey Schmidt (Lechner): Mit Platz sechs erzielte der 20-Jährige, der im Freien Training mit der Bestzeit überrascht hatte, sein bestes Qualifying-Ergebnis im Supercup.

Achtschnellster war Porsche-Junior Alex Riberas (Attempto), der am Freitag jedoch ebenfalls zu schnell unter gelber Flagge fuhr und deshalb von drei Positionen weiter hinten starten muss. "Unsere Fahrwerksabstimmung war gut und gegen Ende des Qualifyings gelangen mir zwei perfekte Sektoren. Ich war sogar auf Pole-Kurs, doch dann kam mir jemand in die Quere und die optimale Zeit war dahin", sagt der 20-jährige Lokalmatador aus Barcelona.

Porsche-Junior Connor de Phillippi (Förch by Lukas) geht vom neunten Startplatz aus ins Rennen: "Ich hatte schon erwartet, das es im Qualifikationstraining ganz knapp zugehen würde. Die Runde war gut, aber nicht so perfekt wie bei meiner Pole-Position vergangenes Wochenende beim Porsche-Carrera-Cup in Hockenheim. Für das Rennen bin ich sehr zuversichtlich."

Porsche-Junior Sven Müller (Project 1) sicherte sich Startplatz 16. "Am besten wäre es gewesen, wenn beim ersten Rausfahren alles geklappt hätte, doch dazu fehlt mir in meiner ersten Saison im GT-Sport die Erfahrung. Um diese zu sammeln, bin ich ja hier. Und da alle wahnsinnig eng zusammen waren, sehe ich gute Chancen für mein erstes Supercup-Rennen", sagt der 22-Jährige aus Bingen.

Das Ergebnis der Qualifikation (Top 10):

01. Philipp Eng (Project 1) - 1:50.664 Minuten
02. Earl Bamber (Auto Tech) - 1:50.682
03. Michael Ammermüller (Lechner) - 1:50.685
04. Come Ledogar (GT by Almeras) - 1:50.762
05. Klaus Bachler (Konrad) - 1:50.792
06. Jeffrey Schmidt (Lechner) - 1:50.798
07. Christian Engelhart (Konrad) - 1:50.828
08. Alex Riberas (Attempto) - 1:50.844
09. Ben Barker (Lechner) - 1:50.885
10. Connor de Phillippi (Förch by Lukas) - 1:51.006