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Motorrad-WM: Le Mans

Marquez bleibt unschlagbar

Weltmeister Marc Marquez konnte auch in Le Mans die Poleposition erobern, neben ihm starten Pol Espargaro und Andrea Dovizioso.

Foto: Bridgestone

Weltmeister Marc Marquez setzt seine Erfolgsserie fort. Der Honda-Werksfahrer sicherte sich auch für den Grand Prix von Frankreich die Pole-Position. Rookie Pol Espargaro sicherte sich beim Heimrennen seines Tech-3-Teams sensationell den zweiten Startplatz.

Ducati-Werksfahrer Andrea Dovizioso komplettierte als Dritter die erste Startreihe. Stefan Bradl (LCR-Honda) wird den Grand Prix in Le Mans als Vierter aus der zweiten Startreihe in Angriff nehmen. Das Yamaha-Werksuo Valentino Rossi und Jorge Lorenzo qualifizierte sich auf den Positionen fünf und sechs.

Marquez war unantastbar und zeigte über eine schnelle Runde seinen unglaublichen Speed. Der Spanier umrundete den Bugatti-Circuit in 1:32.042 Minuten und stellte damit einen neuen Rekord auf. Die alte Bestmarke von seinem Teamkollegen Dani Pedrosa war im Jahr 2008 auf Qualifying-Reifen aufgestellt worden. Marquez ist damit in dieser Saison weiterhin im Qualifying ungeschlagen. Inklusive dem Saisonfinale 2013 steht der Weltmeister damit zum sechsten Mal in Folge auf dem besten Startplatz.

"Ich bin sehr glücklich über diesen Streckenrekord. Mit dem Motorrad bin ich auch sehr zufrieden, denn wir haben im Team sehr hart gearbeitet", sagt Marquez mit seinem gewohnten Lächeln. "Wir fanden heute etwas mehr Stabilität am Kurveneingang. Gestern hatte ich dort Mühe und machte einige Fehler. Heute war es viel besser." Mit diesem Ergebnis ist der 21-Jährige auch der große Favorit auf den Sieg.

Marquez glaubt nicht, dass Pol Espargaro und Dovizioso seine Gegner sein werden: "Für morgen glaube ich, dass nicht die stärkten Jungs in der ersten Reihe stehen. Jorge, Valentino und Dani haben eine sehr gute Pace. Ich werde versuchen, ein gutes Rennen zu fahren und um den Sieg zu kämpfen." Es wäre sein fünfter Sieg in Folge. "Sollte das nicht möglich sein, will ich es auf das Podest schaffen."

Pol Espargaro überraschte mit dem zweiten Startplatz. Das war gleichzeitig das bestes Ergebnis in seiner noch jungen MotoGP-Karriere. Marquez war allerdings unantastbar, denn er hatte einen Vorsprung von 0,692 Sekunden. "Ich bin extrem froh. Es fühlt sich wie ein kleiner Sieg an", jubelt der Spanier über Startplatz zwei. "Wir haben sehr hart gearbeitet, um hier konkurrenzfähig zu sein. Es ist toll, im fünften MotoGP-Rennen auf Startplatz zwei zu stehen. Doch mir ist bewusst, dass es nur eine schnelle Runde war. Unser Rhythmus ist nicht so schnell wie der von den Spitzenfahrern. Startplatz zwei schenkt mir für Sonntag zusätzliche Energie. Ich denke, es wird ein guter Tag."

Dovizioso nutzte den weicheren Open-Reifen (grüne Markierung) optimal aus und eroberte so wie im Vorjahr den dritten Startplatz. "Ich bin sehr zufrieden. Wir haben in jedem Training sehr gut gearbeitet und konnten uns Zehntel um Zehntel steigern", strahlt Dovizioso. "Wir waren für das Qualifying sehr gut vorbereitet. Unser Tempo ist gut. Dennoch wird es schwierig, ums Podium zu kämpfen. Es ist wichtig, aus Startreihe eins ins Rennen zu gehen. Ich bin mit der Arbeit des Teams sehr zufrieden und danke den Teammitgliedern."

Am Ende schaffte auch Bradl ein positives Resultat. Nach den ersten schnellen Runden lag der Deutsche nur auf dem neunten Platz. Mit dem zweiten weichen Reifen katapultierte sich Bradl noch auf Startplatz vier nach vor. Auf Marquez fehlten ihm acht Zehntelsekunden. Das Yamaha-Werksteam steckte die nächste Niederlage ein. Im dritten Freien Training konnte Lorenzo Marquez überflügeln und die Bestzeit aufstellen. Im Qualifying war das Duo aber chancenlos und musste sich auch Kundenfahrer Pol Espargaro geschlagen geben.

Rossi fehlten 0,831 Sekunden auf Marquez. Somit wurde es Startplatz fünf. Lorenzo, der schon drei MotoGP-Siege in Le Mans gefeiert hat, war nur um 0,026 Sekunden langsamer und belegte Rang sechs. Die dritte Startreihe wird von Alvaro Bautista (Gresini-Honda) angeführt. Aleix Espargaro (Forward-Yamaha) wurde Siebter, gefolgt von Honda-Werksfahrer Dani Pedrosa. Der Vorjahressieger konnte sich nach seiner Armoperation nicht im Spitzenfeld in Szene setzen.

In der vierten Reihe waren drei enttäuschte Gesichter zu sehen. Bradley Smith blieb klar hinter der Zeit seines Tech-3-Teamkollegen zurück und wurde Zehnter. Andrea Iannone (Pramac-Ducati) setzte sich dagegen in Szene und lag nach der ersten Angriffswelle auf Platz drei. In der zweiten Phase des Qualifyings wurde dem Italiener aber eine schnelle Zeit gestrichen, weil er abgekürzt hatte. Somit reichte seine Zeit von davor nur für Startplatz elf. Ducati-Werksfahrer Cal Crutchlow wurde in Q2 Zwölfter und Letzter.

Im ersten Qualifying-Abschnitt setzten sich die beiden Favoriten durch und zogen ins anschließende Q2 ein. Aleix Espargaro stellte in 1:33.483 Minuten die Bestzeit auf. Crutchlow war um 0,340 Sekunden langsamer und belegte Platz zwei. Beide fuhren jeweils nur einen Angriff. Vor allem Crutchlow musste um seinen Platz zittern, denn Nicky Hayden (Aspar) machte es spannend.

Der Ex-Weltmeister kam Crutchlow bis auf 36 Tausendstelsekunde nahe. Es reichte nicht für Hayden und er wird am Sonntag von Startplatz 13 losfahren. Daneben werden sich Yonny Hernandez (Pramac-Ducati) und Colin Edwards (Forward-Yamaha) in der fünften Reihe aufstellen. Die Plätze in Startreihe sechs gingen an Scott Redding (Gresini-Honda), Hiroshi Aoyama (Aspar-Honda) und Karel Abraham (Cardion-Honda).

Hector Barbera stürzte kurz vor Ablauf der Zeit von seiner Avintia-Kawasaki und belegte Startplatz 19. Die beiden PBM-Fahrer Broc Parkes und Michael Laverty komplettierten Reihe sieben. Vom letzten Startplatz aus muss Lokalmatador Mike di Meglio (Avintia) angreifen. Der Grand Prix über 28 Runden startet am Sonntag um 14:00 Uhr MESZ.

Moto2: Poleposition für Folger

Rookie Jonas Folger (Kalex) ist in der Moto2-Klasse auf dem Vormarsch: Nach seinem ersten Podesptlatz vor zwei Wochen in Jerez eroberte der Deutsche nun in Le Mans seine erste Pole-Position in der mittleren Klasse. Folger setzte sich kurz vor Ablauf der Trainingszeit mit einer Runde in 1:37.616 Minuten an die Spitze der Zeitenliste. In seiner anschließenden Runde verpasste er die eigene Bestmarke nur knapp. Die Konkurrenz konnte nicht kontern und die Sensation war perfekt.

Folger war am Ende um vier Tausendstelsekunden schneller als WM-Favorit "Tito" Rabat (Kalex). "Ich fühle mich hier sehr wohl. Zu Beginn hatten wir Probleme, da sich der Kurs von den anderen Strecken stark unterscheidet", meint der Deutsche. "Doch in den finalen Minuten fanden wir etwas und konnten eine gute Rundenzeit fahren." Rabat hatte dagegen kein perfektes Qualifying, denn gegen Halbzeit stürzte der Spanier in Kurve acht von seinem Motorrad.

Er fuhr zwar später weiter, konnte seine eigene Bestzeit aber nicht mehr toppen. "Ich denke, ich kann morgen ein gutes Rennen zeigen", schätzt Rabat. "Hier in Le Mans ist das meist ziemlich schwierig. Am Morgen verlor ich etwas meinen Rhythmus. Das Verhalten vom Motorrad gefiel mir nicht. Gestern war es besser und im Qualifying war es auch gut. Ich konzentrierte mich voll und ganz auf meinen Rhythmus."

Platz drei eroberte Pons-Pilot Luis Salom. Kalex belegte die komplette erste Startreihe. "Als ich einen neuen Hinterreifen aufziehen ließ, machte ich einen Fehler", bemerkt der Moto2-Rookie. "Ich übte zu viel Druck auf das Heck aus und verlor dadurch die Front. Ich fuhr zurück an die Box. Die Mechaniker konnten einige Schäden beheben, aber leider nicht alle. Ich hatte kein gutes Gefühl für die Hinterradbremse. Ich möchte im Warmup mein Gefühl zurückerlangen und ein gutes Rennen zeigen."

Routinier Mika Kallio (Kalex) qualifizierte sich als Vierter für Reihe zwei. Somit wurde auch die Pole-Serie des Marc-VDS-Teams unterbrochen, denn Rabat stand bei den ersten drei Rennen auf dem ersten Startplatz, Kallio war es zuletzt in Jerez. Der Schweizer Tom Lüthi wurde auf seiner Paradestrecke Fünfter. Damit war der Routinier auch der beste Suter-Pilot. Auf Folger fehlten Lüthi 0,154 Sekunden. Wie gewohnt ging es in der Moto2 wieder eng zu, denn 19 Fahrer befanden sich innerhalb einer Sekunde. Simone Corsi (Kalex) komplettierte als Sechster Reihe zwei.

Die Plätze in der dritten Startreihe gingen an Moto3-Weltmeister Maverick Vinales (Kalex), Ricard Cardus (Tech 3) und Sandro Cortese (Kalex). Für Cortese lief das Qualifying ebenfalls nicht nach Wunsch, denn auch er ging in Kurve sieben zu Boden, konnte aber weiterfahren. Marcel Schrötter konnte nicht die Rundenzeiten seines Tech-3-Teamkollegen Cardus fahren und wurde 17.

Auch für die weiteren Schweizer war es kein erfolgreiches Qualifying. Dominique Aegerter (Suter) muss am Sonntag wieder ein Raketenstart gelingen, denn er wurde nur 15. Randy Krummenacher (Suter) war auf Position 24 zu finden und Robin Mulhauser (Suter) qualifizierte sich als 35. und Letzter. Der Grand Prix über 26 Runden startet am Sonntag um 12:20 Uhr MESZ.

Moto3: Vazquez feiert erste Pole

Im Moto3-Qualifiyng für den Grand Prix von Frankreich in Le Mans entwickelte sich in den Schlussminuten ein Fernduell zwischen Jack Miller und Efren Vazquez um den besten Startplatz - KTM gegen Honda. Schließlich setzte sich Vazquez mit einer Runde in 1:42.491 Minuten durch und eroberte die Pole-Position. Für den Spanier des Racing-Team-Germanys war es die erste Pole-Position überhaupt in seiner langen Karriere. Seit der Saison 2008 ist Vazquez Stammfahrer in der Motorrad-WM.

Miller startete einen letzten Angriff und hatte auch Sektoren-Bestzeiten, aber auf der Linie fehlten 25 Tausendstelsekunden auf die Vazquez-Zeit. Somit wird der WM-Führende am Sonntag als Zweiter aus der ersten Reihe angreifen. Nach drei Pole-Positions in Folge musste sich der Australier knapp geschlagen geben. Trotzdem startet Miller auch beim fünften Saisonrennen aus der ersten Reihe. Platz drei ging an Vizeweltmeister Alex Rins (Honda).

Die Positionen vier bis sechs in der zweiten Startreihe holten sich Lokalmatador Alexis Masbou (Honda), Niklas Ajo (Husqvarna) und Isaac Vinales (KTM). Alex Marquez, der zweite Fahrer im Honda-Team von Emilio Alzamora, qualifizierte sich als Siebter in der dritten Reihe. Dem jüngeren Bruder von MotoGP-Weltmeister Marc Marquez fehlten vier Zehntelsekunden auf Miller. Die weiteren Positionen in der dritten Reihe gingen an John McPhee (Honda) und Zulfahmi Khairuddin (Honda).

Auf die beiden Deutschen im Feld wartet am Sonntag eine Aufholjagd. Philipp Öttl (Kalex-KTM) qualifizierte sich als 22. Für Kiefer-Pilot Luca Grünwald lief das Qualifying nicht nach Plan. Der 19-Jährige stürzte in seiner zehnten Runde in der Museum-Kurve von seiner Kalex-KTM und konnte in der Schlussphase nicht angreifen. Somit wurde es für Grünwald Startplatz 26.

Neben dem Deutschen gab es noch einige weitere Stürze im Qualifying. Masbou, Scott Deroue und Hafiq Azmi gingen im Verlaufe der 40 Minuten zu Boden. Der Grand Prix über 24 Runden startet am Sonntag um 11:00 Uhr MESZ.

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