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Superbike-WM: Aragonien

Doppelsieg für Tom Sykes

Doppelschlag von Titelverteidiger Tom Sykes in Alcaniz: Der Kawasaki-Pilot gewann von der Pole weg den ersten Lauf, setzte sich danach gegen Melandri durch.

Foto: worldsbk.com

Mit einer souveränen Vorstellung sicherte sich Tom Sykes (Kawasaki) beim ersten Superbike-WM-Lauf im Motorland Aragon in Alcaniz seinen ersten Saisonsieg. Der Polesetter ging gleich zu Beginn in Führung und gab diese bis ins Ziel nicht mehr aus der Hand, baute seinen Vorsprung sukzessive auf am Ende 4,275 Sekunden aus.

"Das ist ein guter Anfang, aber wir haben noch ein Rennen zu fahren", sagt der amtierende Weltmeister nach seinem 15. Sieg. "Das erste Rennen findet sehr früh statt, also war die Reifenwahl entscheidend. Es sieht so aus, dass wir uns da richtig entschieden haben, und ich hatte auch einen guten Start. Zum Glück konnte ich mich früh ein bisschen absetzen und den Vorsprung verwalten. Das zweite Rennen wird aber eine ganz andere Geschichte, bei anderen Temperaturen."

Hinter Sykes lieferten sich Loris Baz (Kawasaki) und Davide Giugliano (Ducati) über weite Strecken ein Duell um den zweiten Platz. Im Finish musste Giugliano aber abreißen lassen, in der letzten Runde fiel er sogar noch hinter Jonathan Rea (Honda) zurück. Beim verzweifelten Versuch, sich den Podestplatz doch noch zurückzuerobern, fuhr der Italiener recht frech in Rea rein. Rea blieb stehen, Giugliano kam zu Sturz - und rettete sich zumindest noch als Achter über die Ziellinie.

Rea ist aber nicht weiter nachtragend: "Ich habe versucht, mit den Reifen hauszuhalten, und das hat sich in der letzten Runde gerechnet. Ich freue mich sehr über dieses Podium. Die Strecke ist eine meiner schlechtesten, ich stand hier noch nie auf dem Podium. Umso mehr Dank gebührt meinem Team, das seit Philip Island Tag und Nacht gearbeitet und getestet hat. Ich widme dieses Podium all meinen Jungs vom Pata-Honda-Team, die sich für mich den Arsch aufgerissen haben."

Auch der zweitplatzierte Baz freut sich: "Das ist ein gutes Ergebnis für das Team. Es ist unser Heimrennen und unser Sponsor ist heute auch hier", sagt er. "Es war ein schwieriges Rennen. Wir sind hinten mit dem harten Reifen gestartet, ich fühlte mich damit aber nicht wirklich gut und konnte Tom nicht folgen. Also entschied ich, ein bisschen Reifen zu schonen, und das ging ganz gut. Ich möchte dieses Podium dem Team und insbesondere Joan Lascorz widmen, der dieses Wochenende hier ist."

Auf den weiteren Positionen landeten Chaz Davies (Ducati), Eugene Laverty (Suzuki) nach toller Aufholjagd, Sylvain Guintoli (Aprilia) und Toni Elias (Aprilia). Marco Melandri hatte mit seiner Aprilia 34,820 Sekunden Rückstand und wurde Elfter, war damit eine der Enttäuschungen des Rennens. Insgesamt sahen 20 von 27 gestarteten Fahrern in einem nicht sonderlich aufregenden Rennen die Zielflagge.

Bester Evo-Fahrer war Leon Camier auf Platz zwölf. Für den Briten ein tolles Ergebnis: "Nach allem, was im Winter passiert ist, hätte ich mir nicht mehr wünschen können", freut sich der BMW-Fahrer. "Ich hatte plötzlich kein Motorrad für diese Saison. Leider hatte dann Sylvain seine Verletzung. Das war mein Glück, denn so landete ich auf der BMW. Ein großes Dankeschön an alle, die an mich geglaubt haben."

In der Weltmeisterschaft führt unverändert Guintoli, allerdings hat der Franzose seinen Vorsprung eingebüßt. Baz hat nun ebenfalls 51 Zähler und liegt damit ex aequo an der Spitze der Tabelle. Nur einen Punkt dahinter liegt Titelverteidiger Sykes an dritter Stelle. Vierter ist Rea mit 37 Punkten. Insgesamt haben in dieser Saison bereits 19 Fahrer angeschrieben.

Rennen 2: Sykes wehrt Melandri-Attacke ab

Sykes ging auch im zweiten Rennen als Sieger hervor. Der Kawasaki-Fahrer gewann nach einem unterhaltsamen Dreikampf an der Spitze vor Loris Baz (Kawasaki) und Marco Melandri (Aprilia).

Richtig zur Sache ging es ab der 15. von 17 Runden, als sich Baz zunächst an Sykes vorbei in Führung bremste, aber gleich wieder ausgekontert wurde - und im Zuge dieser Aktion auch Melandri durchlassen musste, der dem Kawasaki-Duo bis dahin mit gut einer Sekunde Respektabstand gefolgt war. Der Italiener, im ersten Rennen noch enttäuschender Elfter, witterte plötzlich die Chance, nach seinen Siegen auf Yamaha und BMW auch mit einer dritten Marke in Alcaniz zu gewinnen.

Tatsächlich riskierte er am Ende der langen Geraden in der letzten Runde eine Attacke, doch weil sein Rückstand im Windschatten etwas zu groß war, wurde er bei dem extrem spät angesetzten Bremsmanöver nach außen getragen. So musste er nicht nur Sykes, sondern auch Baz beim Herausbeschleunigen passieren lassen. Am Ende fuhr Sykes 0,338 Sekunden vor Baz und 0,470 Sekunden vor Melandri über die Ziellinie und sicherte sich damit auch die Führung in der Gesamtwertung.

Hinter diesem Trio belegte Sylvain Guintoli (Aprilia) den vierten Platz. Jonathan Rea (Honda) wurde Fünfter, nachdem er im Verlauf des Rennens zwei Positionen eingebüßt hatte. Eugene Laverty (Suzuki), Davide Giugliano (Ducati), Leon Haslam (Honda), Toni Elias (Aprilia) und David Salom (Kawasaki), damit Sieger der Evo-Klasse, rundeten die Top 10 ab. Der Evo-Sieger von heute Morgen, Leon Camier (BMW), wurde diesmal Zwölfter und damit Dritter der Evo-Wertung.

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