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WTCC: Suzuka

Der Rookie holt den Titel

Jose-Maria Lopez (Citroen) gewinnt auch in Suzuka und macht sich damit zum Tourenwagen-Weltmeister 2014.

Jose-Maria Lopez ist Tourenwagen-Weltmeister 2014. Der aus Argentinien stammende Rennfahrer hat beim ersten WM-Lauf in Suzuka die erforderlichen Punkte eingefahren, um vorzeitig als neuer Titelträger festzustehen. Er löst damit seinen Citroen-Teamkollegen Yvan Muller ab, der im Vorjahr auf Chevrolet Meister geworden war. Der entthrone Champion schied an zweiter Stelle liegend mit Reifenschaden hinten links aus.

Bis dahin war er Pole-Mann Lopez gefolgt wie ein Schatten, hatte aber sukzessive abreißen lassen müssen, ehe ihn in Runde sieben das Material im Stich ließ. Am meisten Spannung bot aber ohnehin der Kampf um Platz drei, den Sebastien Loeb (Citroen) am Start an Tom Chilton (ROAL-Chevrolet) verloren hatte. Noch in der ersten Runde übernahm jedoch Hugo Valente (Campos-Chevrolet) diese Position.

Valente, Chilton, Loeb - diese Kampfgruppe bereicherte das Renngeschehen. Immer wieder kam es zu Überholversuchen und heftigen Verbremsern, aber die Reihenfolge blieb bestehen. Gut für die Verfolger: Norbert Michelisz (Zengö-Honda) und Gabriele Tarquini (Honda) hielten so den Anschluss. Tom Coronel (ROAL-Chevrolet) und Tiago Monteiro (Honda) konnten dagegen nicht ganz mithalten.

In der vorletzten Runde gingen schließlich die Reifen von Valente derart in die Knie, dass die Rivalen über den wehrlosen Chevrolet-Piloten herfielen. Erst Chilton in der Spoon-Kurve, dann nach und nach auch Loeb, Tarquini und Michelisz. All dies konnte Lopez an der Spitze freilich nicht beeindrucken: Er siegte nach elf Runden mit knapp zehn Sekunden Vorsprung und sicherte sich damit den WM-Titel.

Lopez ist erster argentinischer Automobil-Weltmeister seit Juan-Manuel Fangio 1957 in der Formel 1 und erster Südamerikaner auf dem WM-Thron seit Ayrton Senna 1991, ebenfalls in der Formel 1. Für Citroen ist Lopez zum ersten WM-Titel auf der Rundstrecke gefahren. Die französische Marke hatte zuvor reihenweise Titel in der Rallye-WM (WRC) geholt und 2014 im ersten Jahr die WTCC dominiert.

Hinter Lopez kamen Chilton, Loeb, Michelisz und Valente auf den Rängen zwei bis fünf über die Ziellinie. Tarquini, Coronel, Dusan Borkovic (Campos-Chevrolet), Monteiro und Gianni Morbidelli (Münnich-Chevrolet) sicherten sich die verbleibenden WM-Punkte. Franz Engstler (Engstler-BMW) wurde 15. und holte sich einmal mehr den Klassensieg in der TC2-Kategorie, die er bereits gewonnen hat.

Rennen 2: Tarquini siegt bei Honda-Heimspiel

Von der Pole-Position zum Sieg in elf Runden: Gabriele Tarquini (Honda) hat seiner Marke einen Heimsieg beschert. Der Ex-Champion fuhr im zweiten Rennen ungefährdet auf den ersten Platz und gewann in Suzuka vor Dusan Borkovic (Campos-Chevrolet) und Norbert Michelisz (Zengö-Honda). Für großen Aufruhr sorgte indes der entthronte Weltmeister Yvan Muller (Citroen) mit einem Foul.

An sechster Stelle liegend krachte Muller in Runde fünf mit dem vor ihm liegenden Hugo Valente (Campos-Chevrolet) zusammen, nachdem dieser in der Haarnadel-Kurve eine weite Linie gefahren war. Muller rutschte auf der Bremse heran und erwischte Valente am linken Hinterrad, das prompt eine Beschädigung davontrug. In der Box musste Mullers französischer Landsmann aufgeben.

In der Folge dieses Manövers kam es Citroen-intern zu einer Änderung der Reihenfolge: Muller ging aus dem Gerangel als Sieger hervor und übernahm Position fünf hinter Tarquini, Borkovic, Michelisz und Tom Coronel (ROAL-Chevrolet), aber vor dem neuen Weltmeister Jose-Maria Lopez (Citroen) und Sebastien Loeb (Citroen). Das Citroen-Trio beharkte sich zwar weiter, die Position blieben jedoch gleich.

Auch vorn tat sich nichts mehr: Tarquini fuhr mit einem Vorsprung von etwa zwei Sekunden auf Borkovic über die Linie und feierte seinen ersten Saisonsieg, Michelisz wurde als Dritter abgewinkt. Hinter Coronel rauschten Muller, Lopez und Loeb ins Ziel. Die restlichen Punkteränge gingen an Gianni Morbidelli (Münnich-Chevrolet), Tiago Monteiro (Honda) und Tom Chilton (ROAL-Chevrolet).

Der Deutsche Rene Münnich (Münnich-Chevrolet) sah die Zielflagge auf Position 16, sein Landsmann Franz Engstler (Engstler-BMW) schied hingegen vorzeitig aus. In der fünften Runde stellte Engstler sein Auto am Streckenrand ab, nachdem er die TC2-Konkurrenz dominiert hatte. So ging der TC2-Klassensieg jedoch an John Filippi (Campos-SEAT), den in der Zweitplatzierten in der TC2-Gesamtwertung.

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