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DTM: Hockenheim I

Green gewinnt Saisonauftakt für Ingolstadt

Der Audi-Pilot Jamie Green holt sich den ersten Sieg der DTM-Saison 2015 in Hockenheim. Beim Sprintrennen fielen zahlreiche Piloten aus, leider auch Lukas Auer.

Von der Pole-Position zum Sieg in 26 Runden: Jamie Green (Rosberg-Audi) hat den Auftakt in die DTM-Saison 2015 in Hockenheim für sich entschieden. Er gewann das turbulente erste Rennen vor Pascal Wehrlein (HWA-Mercedes) und Paul di Resta (HWA-Mercedes) und feierte damit seinen neunten Sieg in der DTM, seinen ersten seit der DTM-Saison 2012 und seinen ersten für Audi. Green ist damit erster Tabellenführer des Jahres.

Und die Freude war gewaltig: "Yes! Yes!" So brüllte der britische Rennfahrer nach der Zieldurchfahrt in das Funkgerät. Und vor Freude legte er im Motodrom sogar noch einige Donuts auf den Asphalt. "Ich war schon im vergangenen Jahr schnell, aber jetzt hat alles gepasst", sagt Green. Er hatte den Grundstein zum Sieg schon beim Start gelegt, indem er gleich in Führung ging und Platz eins nicht mehr hergab.

Hinter ihm kam es jedoch zum Platztausch: Wehrlein verlor Position zwei in Runde vier an seinen Mercedes-Markenkollegen di Resta, holte sich kurz vor Schluss aber Platz zwei zurück. Damit waren die Podestränge vergeben. "Ein guter Saisonstart", meint Wehrlein. "Am Ende des Rennens waren meine Reifen noch gut und ich konnte überholen. Der Plan war aber eigentlich, den Ersten noch abzufangen."

Probleme ganz anderer Art hatten indes die vielen Fahrer, die über die 26 Runden in zahlreiche Zwischenfälle verwickelt wurden. Los ging es gleich nach dem Start in der Nordkurve: Während Green gleich einen Abstand zwischen sich und seine Verfolger legte, gab es im Hinterfeld etliche Kollisionen und Rempler. Robert Wickens (HWA-Mercedes) war das erste Opfer davon und schied sofort aus.

Auch Timo Scheider (Phoenix-Audi) wurde unglücklich von einem Konkurrenten getroffen und musste sein Auto abstellen - mit Schmerzen im Handgelenk. Scheider berichtet: "Mir wurde das Lenkrad aus der Hand geschlagen. Es scheint aber nichts gebrochen zu sein." Glück im Unglück also für den Ex-Champion. Doch sein Auto hat schwere Schäden davongetragen: "Die Lenkung", so Scheider, "ist im Eimer."

Und es blieb turbulent: Tom Blomqvist (RBM-BMW) schied mit Unfallschäden genauso vorzeitig aus wie Miguel Molina (Abt-Sportsline-Audi), den Maximilian Götz ins Aus gerempelt hatte. In Runde zwölf verabschiedete sich Daniel Juncadella (Mücke-Mercedes) in der Sachskurve ins Kiesbett, das Safety-Car rückte aus. Nach dem Neustart in Runde 14 krachte es wieder, dieses Mal aber markenintern.

Mattias Ekström (Abt-Sportsline-Audi) legte sich recht rustikal mit Adrien Tambay (Abt-Audi) an. Das Ergebnis: Ekström fing sich einen Reifenschaden ein, Tambay rodelte eingangs der Motodrom-Passage ins Kiesbett und die Verfolger profitierten. Nur einen Umlauf später verlor Martin Tomczyk (Schnitzer-BMW) beim Anbremsen der Haarnadel sein Auto außer Kontrolle und räumte Gary Paffett (ART-Mercedes) ab.

Lucas Auer (ART-Mercedes) konnte nicht mehr ausweichen und fuhr in den gestrandeten Tomczyk - beide ART-Autos schieden aus, genau wie der Unfallverursacher. "Das war ein dummes Manöver ohne Hirn", schimpft Paffett über die Situation in der Spitzkehre. Ein zweites Mal kam das Safety-Car daraufhin auf die Strecke, doch mehr als Lackaustausch gab es in der Schlussphase nicht mehr.

Green siegte nach 42 Minuten mit 2,3 Sekunden Vorsprung vor Wehrlein und di Resta (+3,221). Rang vier ging an Edoardo Mortara (Abt-Audi) vor Mike Rockenfeller (Phoenix-Audi) und Nico Müller (Rosberg-Audi). Auf den restlichen Punkteplätzen nur BMW-Fahrer: Maxime Martin (RMG), Timo Glock (MTEK), DTM-Titelverteidiger Marco Wittmann (RMG) und Augusto Farfus (RBM). Die Platzierungen entsprechen auch dem Tabellenstand nach dem ersten DTM-Saisonrennen.

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