MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
12h von Bathurst

„Petite Nürburgring“

Mit den 12 Stunden von Bathurst steht an diesem Wochenende ein Langstrecken-Klassiker auf dem Programm – M-Sport erstmals mit Bentley am Start.

Michael Hintermayer
Foto und Video: Bathurst 12hours

Das Zwölfstunden-Rennen von Bathurst ist der Langstrecken-Klassiker in Australien. Gefahren wird auf der Traditionskurs Mount Panorama in Bathurst, New South Wales. Die Strecke ist 6,213 km lang und weist einen Höhenunterschied zwischen höchst- und tiefstgelegenem Punkt von 174 Metern und Anstiege mit bis zu 16% Steigung auf. Der Kurs verläuft über öffentliche Straßen, die für Rennveranstaltungen gesperrt werden und erinnert durch seine dreidimensionalität an das Layout der Nürburgring-Nordschleife.

Der ungewöhnliche Verlauf der Strecke mit den langen Geraden in der Ebene und einer engen, steilen Kurvensektion am Hang des Mount Panorama, sowie nicht mehr zeitgemäße Sicherheitseinrichtungen begrenzen das Spektrum der heute dort ausgetragenen Rennen auf Tourenwagenrennen wie die V8 Supercars mit dem Bathurst 1000.

Doch in diesem Jahr werden wegen eines medialen Konflikts keine V8 Supercars am Start sein, ebenso wenig die Piloten der in Australien etablierten Tourenwagenserie – Schade.

Mit Spannung wird das Debüt der Bentley Continental GT3 unter der Führung von M-Sport, beziehungsweise Malcolm Wilson erwartet. Es ist schwer einzuschätzen, wie sich die doch sehr breiten Wagen auf der engen Strecke des Mount Panorama bei deren ersten Werkseinsatz schlagen werden. Ins Steuer der beiden Continental greifen Guy Smith,Steven Kane und Matt Bell, im zweiten Wagen sitzt der unter spanischer Lizenz fahrende Österreicher Andy Soucek, Maximillian Buhk und Harold Primat.

Die Favoriten auf den Gesamtsieg tragen allerdings wie in den letzten Jahren Ringe oder Sterne, auch wenn 2014 ein Ferrari als erster die Ziellinie überquerte. Phoenix Racing schickt zwei Audi R8 LMS Ultra ins Rennen. Marco Mapelli, Laurens Vanthoor und Markus Winkelhock werden sich den Audi mit der Startnummer 15 teilen. Im zweiten Wagen sitzt der ehemalige „Titan der Lüfte“ – Felix Baumgartner. In Anbetracht seiner Teamkollegen, Christopher Haase und Stephane Ortelli dürfte der Österreicher aber eher als „Bremsfallschirm“ fungieren.

Erebus Motorsport schickt zwei Mercedes SLS AMG GT3 ins Rennen. In der Pro-AM teilen sich Jack LeBrocq, Richard Muscat und Dean Canto den Flügeltürer mit der Startnummer 36, Dean Grant Ash, Samadi und Max Twigg werden in der AM den Benz mit der Nummer 7 bewegen.

Doch natürlich werden auch Aston Martin, Nissan, Ferrari, Porsche und McLaren versuchen, ein Wort um den Gesamtsieg mitzureden. Was in Bathurst immer ein Thema ist, ist die rutschige Betonfahrbahn, die so manchen Piloten in den engen Kurven „abschüttelte“ und in die Mauer schickte. Ein typisch australisches Problem kommt noch hinzu: Jedes Jahr verirrt sich das ein oder andere Känguru auf die Strecke, was wie im Vorjahr zu manchen Ausfällen durch Wildwechsel führte.
Insgesamt starten 48 Wagen auf dem Mount Panorama, aufgeteilt in vier Gruppen: GT3 Pro-Am, GT3 AM, GT3 Cup (Porsche Cup), GT4 und die Invitational Cars (Production und Non Production).

Das Rennen startet am Samstag um 19:50 MEZ. Es wird einen Livestream geben, dieser wird natürlich rechtzeitig auf motorline.cc bekanntgegeben werden.

News aus anderen Motorline-Channels:

12h von Bathurst

Weitere Artikel:

Geheimplan für 24h Nürburgring?

Verstappen testet Mercedes-AMG GT3

Warum Max Verstappen in Estoril einen AMG-Boliden mit Red-Bull-Logos testete, wie sein Mercedes-Plan für die Nordschleife aussieht und wovon der Start 2026 abhängt

Fehlerliste immer länger

Ist der Druck zu groß für McLaren?

McLaren hätte den Fahrertitel längst in der Tasche haben müssen - Warum Teamchef Andrea Stella die jüngsten Fehler aber nicht als alarmierendes Zeichen sieht

Helmut Marko: Abschied bahnt sich an

Marko und Red Bull: Zeichen stehen auf Abschied

Helmut Marko steht vor dem Rückzug aus seiner Funktion als Motorsport-Berater von Red Bull in der Formel 1 - trotz eines ursprünglich bis 2026 laufenden Vertrags

Der frühere Formel-1-Pilot Adrian Sutil wurde am Donnerstag verhaftet und sitzt derzeit in Baden-Württemberg im Gefängnis - Es ist nicht sein erster Konflikt

Der Abschied von Helmut Marko wirft Fragen über Red Bulls Stabilität und Verstappens Zukunft auf - Hinter den Kulissen gab es wichtige Entwicklungen