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Bergrallyecup: Lobming/Voitsberg

Schagerl: Sieben auf einen Streich

Auch beim vorletzten BRC-Lauf der heurigen Saison war der Niederösterreicher Karl Schagerl in seinem VW Golf TFSI-R nicht zu bezwingen.

Fotos: H. Rieger

Bis auf Seggauberg, wo er durch ein technisches Problem am Auto nicht an den Start gehen konnte, war der Purgstaller bei jedem Rennen eine Bank. Diesmal musste er aber alle Register seines Könnens ziehen, denn ein immer stärker werdender Markus Binder im Ford Cosworth kam ihm bis auf 0,42 Sekunden nahe. Der Gossendorfer agiert in Topform und ist eine sichere Aktie für die Zukunft. Der Koglhofer Porsche-Pilot Rupert Schwaiger wurde mit 1:18 Sekunden Rückstand guter Dritter und bewies einmal mehr, dass mit ihm jederzeit zu rechnen ist.

Auf Platz 4: Mr. Bergrallye, Felix Pailer, im Lancia Delta Integrale; auch hier zeigt nach dem Umbau des Schaltgetriebes die Formkurve steil nach oben. Andy Marko in seinem Audi A4 quattro STW belegte Platz 5 gesamt, verzichtete aber auf den dritten Rennlauf, da sich ein undefinierbares Geräusch im Getriebe bzw. Motorbereich bemerkbar gemacht hatte. Bemerkenswert die Leistung von Harald Neuherz im soundstarken Audi S1, der nicht nur die historische Klasse gewann, sondern auch den ausgezeichneten sechsten Gesamtrang belegte.

Die Klassenergebnisse:

• E1 + 2.000 cm³ 4WD

Der bereits feststehende Cupsieger Karl Schagerl (VW Golf TFSI-R) musste sich diesmal mächtig strecken, um einen sehr stark fahrenden Markus Binder im Ford Cosworth auf Distanz zu halten. Beim Saisonfinale gibt es das nächste Aufeinandertreffen, wobei Binder Heimvorteil in Gossendorf genießt. Routinier Felix Pailer wurde im Lancia Delta Integrale guter Dritter und zeigte auch diesmal weiter ansteigende Form. Der Bad Gamser Werner Hofer peitschte seinen heuer neu erworbenen Cossie auf einen soliden vierten Platz. Thomas Holzmann (technische Probleme am Mitsubishi Evo 6) und Ewald Scherr (Turboschaden am Ford Cosworth) mussten nach Lauf 1 aufgeben.

• E1 + 2.000 cm³ 2WD

Der Koglhofer Rupert Schwaiger (Porsche 911 Biturbo) ist weiterhin die klare Nr. 1 bei den zweiradgetriebenen "Big Bangers": Achter Sieg beim achten Rennen, Cupsieg fixiert – die erfolgreiche Titelverteidigung im OSK-Pokal ist fürs Saisonfinale geplant. Platz 2 für einen sehr stark fahrenden Markus Hochreiter im Seat Ibiza Turbo vor dem Lödersdorfer Karl-Heinz Binder (Ford Sierra RS 500), der damit den Vizemeistertitel fixierte. Manfred Platzer (BMW 320 M3), diesmal Vierter, kämpft jetzt beim Finale um den letzten Stockerlplatz in dieser Division. Thomas Weberhofer wurde im Lotus Omega 3,6 Biturbo mit einer starken Vorstellung Fünfter vor Andreas Müllner aus Niederösterreich im BMW M3. Lokalmatador Karl-Heinz Schauperl im VW Käfer konnte mit Platz 7 durchaus zufrieden sein. Driftpilot Daniel Sailer (BMW E30) begeisterte die Fans wieder mit spektakulären Einlagen. Der Gleisdorfer Manuel Seidl musste bereits vor den drei Wertungsläufen w.o. geben und seinen Porsche GT3 Cup wieder aufladen.

• E1 - 2.000 cm³ 2WD

Die Zwei-Liter-Division war mit 16 Autos wieder am stärksten besetzt; der Südsteirer Andy Marko (Audi A4 quattro STW) holte sich auch diesmal unangefochten den Klassensieg und ist damit weiterhin voll im Rennen um den OSK-Pokal. Sensationell der zweite Platz für FIA-Zonen-Slalommeister Patrick Mayer im VW Golf GTI vor Michael Emsenhuber, der seinen VW Corrado auf den tollen dritten Platz fuhr. Drifterkönig Hermann Blasl, wie immer spektakulär, wurde im Opel Kadett Coupé Vierter und hat weiterhin gute Chancen auf die Vizekrone. Mit Platz 5 fuhr Werner Jud im VW Golf 2 beim Heimevent ein perfektes Rennen. Manfred Majkovski (Renault Mégane) konnte mit Platz 6 durchaus zufrieden sein. Markus Müllner wurde im VW Golf Siebenter vor seinem Markenkollegen Jürgen Steiner. Johannes Papst (Opel Kadett D) und der Niederösterreicher Harald Daurer (VW Golf) komplettieren die Top Ten; auf Platz 11 mit Stefan Grabner ein weiterer Opel Kadett vor Andreas Luttenberger im Alfa Romeo 145. Ein gelungenes Renndebüt feiert mit Platz 13 Reinhard Thimischl im Škoda Oktavia Kitcar. Ausgefallen bzw. nicht gestartet: Markus Habeler im VW Scirocco nach einem vehementen Abflug im zweiten Rennlauf; Beate Steiner musste nach techníschen Problemen am Seat Ibiza nach Lauf 1 aufgeben, ebenso Heiko Fiausch im Opel Astra, der am Nachmittag gar nicht erst an den Start gehen konnte.

• E1 - 1.600 cm³

Der Niederösterreicher Manuel Michalko (Citroën Saxo RP4) feierte seinen achten Sieg in Folge und kämpft damit beim Saisonfinale mit Rupert Schwaiger und Andy Marko um den OSK-Pokal. Der Doppelsieg für Niederösterreich wurde durch den VW-Golf-Glüher Christian Speckl komplettiert; auf Platz 3 mit Andreas Krammer im Alfa Romeo 33 eine der großen Zukunftshoffnungen. Guter vierter Platz für Florian Pyringer im 1er-Golf vor Gregor Hutter aus Hart bei Graz im Alfa Romeo 145. Sechster wurde Lokalmatador Michael Schnidar im Honda Civic.
Nach technischen Problemen am VW Golf 17 leider ausgefallen ist Manuel Blasl aus Edelsgrub.

• E1 - 1.400 cm³

Der Semriacher Gerald Pucher (Suzuki Swift MK1) bestätigte seinen bereits feststehenden Cupsieg in dieser Division mit einem weiteren Klassensieg vor dem Niederösterreicher Jakob Löffler, ebenfalls Suzuki Swift GTI. Vorzeitig ausgeschieden: Christoph Tilzer, Johann Blecha sowie Stefan Pieber.

• Division A - 2.000 cm³

Der Fight um den Titel geht weiter: Nach Semriach sicherte sich der Kärntner Patrick Orasche (Renault Mégane Coupé) auch in Lobming den Sieg vor dem Honda-Civic-Piloten Patrick Lorenser. Damit kommt es beim Heimrennen von Lorenser zum großen Showdown. Auf Platz 3 bei seinem letzten Auftritt im Bergrennsport: der Kärntner Christian Tschemer im Opel Kadett 16V.

• Gruppe N + 2.000 cm³

Hier gab es ein sehenswertes Duell zwischen Reinhold Taus (Subaru Impreza WRX) gegen Didi Holzer (Mitsubishi Evo 8). Trotz des Premierensieges von Taus genügte Holzer Platz 2 zum Cupsieg. Das es trotz nur zwei Startern in dieser Klasse Spannung pur geben kann, bewiesen diese Toppiloten.

• Klasse N - 2.000 cm³

Durch den Sieg in Lobming ist Helmut Harrer (Honda Civic Type R) bis auf vier Punkte an Herbert Pfeifer (Honda Integra Type R) in der Klassenwertung herangekommen. Die Entscheidung um den Titel fällt beim letzten Rennen in Gossendorf. Platz 3 für Wolfgang Schutting (Renault Clio Williams), der jetzt gute Chancen auf Platz 3 in dieser Division hat.

• Historisch + 2.500 cm³

Harald Neuherz begeisterte die Fans mit seinem infernalischen Audi S1: Der Sound, die Optik – das ist Bergrennsport vom feinsten; überlegener Sieg in der Klasse – und als "Sahnehäubchen" ein feiner sechster Platz im Gesamtklassement. Herbert Neubauer steigert sich von Lauf zu Lauf und wurde im Lancia Delta Integrale guter Zweiter vor Porsche-Pilot Engelbert Gressl.

• Historisch - 2.500 cm³

Mit seinem siebenten Sieg in der heurigen Saison kürte sich der Lödersdorfer Mario Krenn (Ford Escort RS2000) zum achten Mal in Folge zum Meister dieser Division. Der Semriacher Walter Martinelli (Alfa Romeo GTV) wurde Zweiter und sicherte sich damit den Vizetitel. Auf Platz 3 ein stark fahrender Manfred Zöchling aus Niederösterreich im VW Golf GTI; starke Leistung mit Platz 4 für Gastgeber August Gratzer im Lancia Beta Montecarlo – das gleiche gilt für den Hatzendorfer Nikolaus Wolf (Fiat 131 Abarth) mit Platz 5 bei seinem Comeback. Sechster Platz für den Niederösterreicher Franz Brunner im Opel Kadett B vor dem Kärntner Rene Warmuth (VW Golf). Franz Haidn (BMW 325 E30) wurde mit einer soliden Leistung guter Achter vor zwei weiteren Niederösterreichern: Wolfgang Pieber im BMW E 30 und Adi Hochecker im Opel Kadett C Coupé; auf Platz 11 der Kärntner Karlheinz Stranner auf einem weiteren Fiat 131 Abarth.

• Historisch - 1.600 cm³

Nach einer langen Rennpause hat sich der Liebensdorfer Jo Krammer im Alfa Romeo Sud eindrucksvoll mit Platz 1 zurückgemeldet. Thomas Tkaletz (VW Golf) auf Platz 2 und Patrick Ulz (Alfa Romeo Sud) werden in knapp zwei Wochen beim Saisonfinale in Gossendorf um den Cupsieg kämpfen.

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