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Histo-Cup: Slovakiaring

140 Teilnehmer trotzten der Hitze

Wochenend' und Sonnenschein in der Slowakei, dazwischen ein Wolkenbruch und jede Menge historischen Motorsports auf höchstem Niveau.

Fotos: Histo-Cup

Das und noch einiges mehr bot das sechste Rennwochenende der laufenden Histo-Cup-Saison. Nicht weniger als 140 Teilnehmer und ihre Maschinen kämpften auf der beliebten Strecke vor den Toren Bratislavas mit der Mordshitze – und dem einen oder anderen Konkurrenten. Mehr als nur Aufputz waren an diesem Wochenende die Gleichmäßigkeitskünstler der Classica Trophy sowie die Gäste der Ferrari Trophy. Hochspannung brachte erneut das Ein-Stunden-Rennen am Samstag Abend: Die Pole dafür holte sich der Tscheche Milan Valasek, gefolgt von Andreas Fojtik (beide Ginetta G50).

Ein-Stunden-Rennen:

Im Rennen konnte sich zuerst Markus Weege mit seinem BMW M3 E36 in Führung setzen, nach einigen Runden übernahm jedoch der tschechische Polesetter die Spitze und gewann das Rennen vor Andreas Fojtik, beide Ginetta G50, und dem Duo Markus Weege/Michael Bahnholzer (BMW M3 E 36). Der als Letzter gestartete Italiener Giancarlo Pedetti zeigte mit seinem Ferrari 550 eine tolle Show, er kam bis auf den dritten Platz nach vorne, ehe er beim Boxenstopp wegen der Radaufhängung einen längeren Aufenthalt hatte. Letztlich reichte es noch für den fünften Gesamtrang.

Michael und Markus Fischer gewannen die Klasse Youngtimer über 3.000 cm³. Hinter Weege/Bahnholzer platzierten sich in der Klasse Youngtimer bis 3.000 cm³ Stefan Piepenbrink (BMW M3 E30) als Zweiter und das Duo Markus Kalkert/Bianca Maier als Dritte. Die BMW-Challenge-Wertung war eine klare Sache für das Team Josef Unterholzner/Luca Rettenbacher vor Christian Lobentanz/Leopold Unger und Wolfgang und Alexander Maier.

Die historische Wertung bis 2.500 cm³ holten sich Thomas Dätwyler/Robert Dubler (Opel Kadett). Die Historischen über 2.500 cm³ gewannen Robert Dubler/Amanda Hennessy (Chevrolet Corvette) vor Egmont Wimmeder (Jaguar E Type) vor Gerhard und Astrid Witzany (Ford Mustang). Die Wertung der Tourenwagen Open bis 3.000 cm³ holten sich Thomas Dätwyler/Amanda Hennessy (Renault Clio). Die Schweizer zeigten in diesem Rennen, dass man mit ausgeklügelten Strategien und Fahrerwechseln mit allen Fahrzeugen aufs Podest fahren kann.

Ein tolles Rennen ging mit der Siegerehrung gegen 18 Uhr zu Ende. Danach duftete es im Fahrerlager herrlich nach Gegrilltem, und so manche Bierchen bzw. Spritzer halfen den Rennfahrern und Teammitgliedern über die letzten Stunden der Hitze hinweg. In der Nacht kam dann das erlösende Gewitter mit der dringend notwendigen Abkühlung.

Histo Cup K und STW, Rennen 1:

Polesetter Roger Bolliger (Pontiac Trans Am) setzte sich knapp vor Wolfgang Lange (Chevrolet Can-Am) in Führung, gefolgt von Michael Steffny und Erwin Warislowich (beide BMW 320 Gruppe 5) und Manfred Irger (Ford GT 40). Bolliger flog im Infield ab, und somit gewann Wolfgang Lange vor einem toll fahrenden Erwin Warislowich und Michael Steffny.

Die Klasse K bis 2.000 cm³ gewann Christoph Eckhart vor Helmut Gähr (beide Ford Escort). K bis 4.000 cm³ gewann sicher Walter Schropper (Jaguar E Type) vor Alfred Weissengruber (BMW 635i) und Peter Dubsky (Jaguar D-Type). K über 4.000 cm³ gewann David Becvar vor Jaroslav Rejka (beide Jaguar XJS) und Gerhard Witzany (Ford Mustang).

Harter Kampf bei den STW-Piloten bis 2.000 cm³: Sieger wurde Albert Gallersdörfer (Opel Kadett) vor Sebastian Langoth (VW Golf) und Erich Pedrakovits (Ford Escort). STW bis 4.000 cm³ gewann Erwin Warislowich vor Michael Steffny. STW über 4.000 cm³ gewann Manfred Irger (Ford GT40) vor Michael Baumann (Ford Mustang) und Roger Bolliger, der es nach seinem Abflug noch in die Wertung schaffte.

BMW 325 Challenge, Rennen 1:

Fulminanter Start: Polesetter Heribert Haimerl setzt sich vor Luca Rettenbacher in Führung. Einen tollen Start hatte Dieter Karl Anton, der sich von P7 auf den dritten Platz setzte. Dahinter ein sehenswerter Kampf um die Positionen: Matthias Heinemann kämpfte mit Gyögy Makai um den vierten Rang – sensationell unterwegs Gerald Hofer, der anfangs auf P6 lag.

Luca Rettenbacher überholte Haimerl in der dritten Runde; Josef Unterholzner, Lehel Laczko und Matthias Heinemann gerieten in der zweiten Kurve aneinander, Laczko touchierte Heinemann, der aber weiterfahren konnte. Heinemann startete eine tolle Aufholjagd und konnte noch Dieter Karl Anton vom dritten Platz stoßen. Lehel Laczko fightete etwas zu hart mit Unterholzner, und beide flogen ab. Die Rennleitung lud beide Herrschaften zu einem Gespräch, diesmal gab es eine Strafe gegen den jungen Ungarn: Er wurde wegen unsportlichen Verhaltens und wegen Unsportlichkeit des Teamchefs disqualifiziert und aus der Veranstaltung ausgeschlossen.

In der Gesamtwertung liegt Rettenbacher nach dem Sieg punktegleich vor Haimerl und Heinemann. Die Rookiewertung gewann Fabian Ohrfandl vor Hans Wagner und Gabor Meklvi. Die Wertung 50+ holt sich mit einem feinen vierten Gesamtrang Dieter Karl Anton. Für das zweite Rennen wurden die ersten acht Positionen umgedreht, somit steht Tim Meyer auf Pole, und Gerald Hofer neben ihm in der ersten Reihe. Für besondere Spannung war gesorgt.

Youngtimer, Rennen 1:

Die beiden Ginetta G50 mussten beim Ein-Stunden-Rennen der Hitze Tribut zollen. Andreas Fojtik rutschte beim Versuch, Gerhard Jörg zu überholen, in die Wiese. So gewann Michael Hollerweger (Porsche 996 Cup) das Rennen mit fünf Sekunden Vorsprung auf Markus Weege (BMW M3 E30) und Rene Terlep (BMW M3 E46). Die Klasse bis 2.000 cm³ gewinnt Julo Koncek (OPel Vectra STW) vor Herbert Leitner (Toyota Celica) und Franz Grassl (BMW 320IS). Leitner zeigte eine tolle Aufholjagd von ganz hinten, da er im Qualifying keine Zeit gesetzt hatte.

Die Klasse bis 2.500 cm³ holte sich Stephan Piepenbrink (BMW M3 E30) vor Markus Kalkert und Klaus Holzinger (beide BMW 325i). Hinter Markus Weege holte sich Michael Hofer (Seat León) den zweiten Platz in der Klasse bis 3.000 cm³ knapp vor Andreas Absmann (BMW 325i Touring). Michael Fischer hatte Probleme und belegte nur den fünften Rang. Die Klasse über 4.000 cm³ gewann Christoph Gürtler (BMW V8) vor Gerhard Jörg (Chevrolet) und Klaus Rath (Audi).

Formel Historic, Rennen 1:

Sieger wurde der Wiener Roland Wiltschegg (Ralt RT1) vor Peter Peckary (Reynard) und Walter Vorreiter (Ralt RT31). Peckary lieferte sich mit Wiltschegg ein herzerfrischendes Duell, dass der Wiener Routinier für sich entscheiden konnte. Sieger der Formel Ford 1600 wurde Helmut Scheuch (Swift). Die Klasse Formel Ford bis 2.000 cm³ gewann Evita Stadler. Die Formel Libre holte sich Günter Ledl (Ralt). Die jüngere Libre-Formelklasse gewann Karl Neumayer als Gesamtvierter des Rennens.

Histo Cup K und STW, Rennen 2:

Bei herrlichem Wetter und erneut sommerlichen Temperaturen wurde pünktlich um 13:30 Uhr das zweite Rennen gestartet. Gewonnen hat wieder Wolfgang Lange mit dem STW-Sportwagen Chevrolet Can-Am vor Roger Bolliger (Pontiac Trans Am), der von ganz hinten gestartet war. Dritter wurde Erwin Warislowich mit seinem BMW 320 Gruppe 5. Die Klasse K bis 2.000 cm³ gewann der Wiener Christoph Eckhart vor Helmut Gähr. Bis 4.000 cm³ siegte nochmals der Niederösterreicher Walter Schropper vor Alfred Weissengruber und Peter Dubsky.

K über 4.000 cm³ gewann David Becvar vor Jaroslav Rejka und Robert Dubler. Becvar baute damit seinen Vorsprung im Gesamtklassement weiter aus. Die Klasse STW bis 2.000 cm³ gewinnt der Deutsche Albert Gallersdörfer vor Walter Spatt und Peter Pöschl (Ford Escort). STW bis 4.000 cm³ gewannt Erwin Warislowich vor Michael Steffny (beide BMW Gruppe 5). STW über 4.000 cm³ gewann Roger Bolliger vor Manfred Irger und Gerhard Witzany.

BMW 325 Challenge, Rennen 2:

Mega-Action gleich in der ersten Kurve: Luca Rettenbacher verbremste sich auf Position acht und fand sich am Ende des Feldes wieder. Anfangs führte Dieter Karl Anton, dann Tim Meyer, ehe Heribert Haimerl die Führung übernahm. Matthias Heinemann fuhr von Position 5 aus Schritt für Schritt nach vorne, überholte Dieter Karl Anton, Tim Meyer und nahm die Verfolgung von Haimerl auf. In der letzten Kurve versuchte er noch eine Attacke, aber Haimerl konterte. Er gewann denkbar knapp vor Heinemann und dem Ungarn György Makai. Die Rookiewertung holte sich wieder Fabian Ohrfandl vor Hans Wagner und dem Ungarn Gabor Melkvi. Dieter Karl Anton war als Gesamtvierter wieder schnellster Pilot 50+.

Youngtimer, Rennen 2:

Spannend hielt Giancarlo Pedetti das Rennen mit seinem Ferrari 550, der lange den Führenden Michael Hollerweger folgte. Gegen Ende des Rennens traten jedoch Probleme auf, und er musste sich noch das feine Überholmanöver von René Terlep (BMW M3 E46) gefallen lassen. Gesamtsieger Michael Hollerweger siegt auch in der Klasse bis 4.000 cm³ vor Markus Fischer (BMW).

Die Klasse bis 2.000 cm³ gewann diesmal Herbert Leitner (Toyota Corolla) vor Franz Grassl und Florian Stahl (beide BMW 320IS). Die Klasse bis 2.500 cm³ gewann Stephan Piepenbrink vor Karl Holzinger und Karl Oppitzhauser (alle BMW). Bis 3.000 cm³ gewann Michael Hofer (Seat León) vor Andreas Absmann (BMW). René Terlep holte sich als Gesamtzweiter den Sieg in der Klasse bis 3.500 cm³. Die Youngtimer über 4.000 cm³ gewann Gerhard Jörg (Chevrolet) vor Christoph Gürtler (BMW).

Formel Historic, Rennen 2:

Große Probleme für den Leader Roland Wiltschegg: Er musste seinen Ralt RT1 in der siebenten Runde abstellen. Walter Vorreiter (Ralt RT31) gewann das Rennen vor Peter Peckary und Richard Grafinger. Die Formel-Ford-Wertung holte sich Helmut Scheuch. Günter Ledl gewann die Formel Libre.

Classica Trophy:

Die Classica Trophy fährt an einem Rennwochenende drei Wertungsläufe, die addiert werden. Die Solowertung gewann – nach dem Ausfall von Favorit Bernhard Zimmermann – Franz Altmann mit dem Ledl RS vor dem Salzburger Manfred Engl (Alfa Romeo) und Astrid Witzany (Ford Mustang). Die Wertung der Teilnehmer mit Co-Pilot holte sich das Grazer Team Wilfried Lind/Wolfgang Ringwald mit vier Hunderstel Vorsprung auf die Salzburger Herbert Margreiter/Konnie Aistleitner (Alfa Romeo 75) und den Wienern Georg Gimenez/Eva Ponesch (Alfa Romeo).

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