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Motorrad-WM: Barcelona

Erste Suzuki-Pole seit 2007

Aleix Espargaro und Teamkollege Maverick Vinales erobern für Suzuki die Plätze eins und zwei, Jorge Lorenzo landet auf Platz drei.

Foto: MotoGP

Pole-Position für Suzuki in Barcelona! Aleix Espargaro eroberte beim Grand Prix von Katalonien den besten Startplatz und sein Teamkollege Maverick Vinales folgte auf Rang zwei. In einer spannenden Zeitenjagd setzte sich Espargaro mit 1:40.546 Minuten an die Spitze.

Das war gleichzeitig ein neuer Pole-Rekord auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya. Vinales verpasste diese Marke nur um 0,083 Sekunden und steht zum ersten Mal in seiner MotoGP-Karriere in der ersten Startreihe . Erster Verfolger war Yamaha-Werksfahrer Jorge Lorenzo auf Rang drei. Dessen Teamkollege Valentino Rossi qualifizierte sich als Siebter.

Der 13. Juni 2015 geht in die Suzuki-Geschichte ein. Zum ersten Mal seit Chris Vermeulen in Assen 2007 eroberte ein Suzuki-Fahrer wieder eine Pole-Position. Der japanische Hersteller kehrte in diesem Jahr in die Königsklasse zurück und feiert schon beim siebten Saisonrennen den ersten Erfolg. In Barcelona zündete Suzuki eine neue Motorausbaustufe, die fahrbarer ist und auf der Geraden etwas mehr Leistung bringt. Zum ersten Mal steht in diesem Jahr ein Team auf den Startplätzen eins und zwei.

Für Aleix Espargaro ist es die zweite Pole-Position nach Assen im Vorjahr. "Unglaublich", jubelt der Spanier. "Mit dem ersten Reifen habe ich sehr hart gepusht, aber noch nicht am Limit. Beim zweiten hieß es dann: 'Alles oder nichts!' Also pushte ich am Limit und der letzte Sektor war unglaublich, ich wäre in der letzten Kurve fast gestürzt, weil ich das Gas wirklich früh aufmachte. Aber es ist fantastisch, Suzuki steht auf eins und zwei!"

"In den vergangenen beiden Monaten haben sie wirklich hart gearbeitet, damit wir hier den neuen Motor haben. Das ist ein Geschenk für Suzuki. Ich bin sehr glücklich und hoffe, dass wir morgen um das Podium kämpfen können." Rookie Vinales bestätigte als Zweiter den Aufwärtstrend von Suzuki und zeigte sein Talent. "Das ist mein bestes Ergebnis, also bin ich natürlich sehr glücklich", grinst der 20-Jährige. "Wir haben für morgen eine gute Ausgangsposition, um unsere beste Renn-Performance zu zeigen."

Im Gegensatz zu den Werksteams von Honda und Yamaha darf Suzuki (genau wie Ducati und Aprilia) während der Saison Motorentwicklung betreiben und zudem im Qualifying einen weicheren Hinterreifen verwenden. Lorenzo wählte eine andere Herangehensweise und startete als einziger Fahrer drei Versuche. Bei seinem ersten Boxenstopp wechselte er auf das zweite Bike und anschließend beim zweiten Stopp wieder zurück auf das erste. Schlussendlich verpasste Lorenzo die Pole-Zeit um genau eine Zehntelsekunde.

"Wir haben während dieser zwei Tage einen guten Job gemacht und die Reifen für das Qualifying gespart", erläutert Lorenzo seine Taktik. "So hatten wir drei und nicht nur zwei neue Reifen und hatten am Ende die Chance, noch einmal schneller zu sein. Es ist schade, dass ich in der dritten Kurve zu weit rauskam und über eine Bodenwelle fuhr. Dadurch verlor ich drei Zehntel. Es hätte eine 40.4 oder eine 40.5 sein können, vielleicht hätte das vor die Pole-Position gereicht."

Vorjahressieger Marc Marquez kämpfte ebenfalls um die Pole-Position. Am Ende fehlten dem Honda-Werksfahrer 0,208 Sekunden. Das bedeutete Startplatz vier in der zweiten Startreihe . Honda setzt in Barcelona einen neuen Auspuff und eine überarbeitete Elektronik ein. Sein Teamkollege Dani Pedrosa musste in Q1 antreten und qualifizierte sich als Sechster. Zwischen die beiden Honda schob sich Ducati-Speerspitze Andrea Dovizioso.

Der WM-Führende spielte keine Rolle bei der Vergabe der ersten Startplätze. Rossi fehlte eine halbe Sekunde auf Suzuki. Als Siebter wird der Superstar in der dritten Startreihe stehen. Dahinter folgten die beiden Briten Bradley Smith (Tech-3-Yamaha) und Cal Crutchlow (LCR-Honda). Letzterer stürzte in seiner letzten schnellen Runde in Kurve 10. Auch Pol Espargaro (Tech-3-Yamaha) ging in Kurve 1 zu Boden. Dass Ducati in Barcelona nicht ganz vorne dabei ist, zeigte auch der zwölfte Platz von Andrea Iannone.

In Q1 mussten die beiden Werksfahrer Pedrosa und Iannone antreten. Beide meisterten die Hürde problemlos und belegten die ersten beiden Plätze. Pedrosa stellte mit 1:41.188 Minuten die Bestzeit auf und nahm Iannone, der den weichen Hinterreifen verwendete, eine halbe Sekunde ab . Iannone hatte als Zweiter wiederum mehr als drei Zehntelsekunden Vorsprung auf die Open-Bikes. Beide Werksfahrer absolvierten keinen zweiten Versuch.

Dahinter ging es um Startplatz 13 und die Ehre des besten Open-Fahrers eng zu. Im letzten Versuch schnappte sich Hector Barbera (Avintia-Ducati) diese Position. Stefan Bradl (Forward-Yamaha) fiel noch hinter Scott Redding (Marc-VDS-Honda) auf Startplatz 15 zurück. "Wir haben den richtigen Schritt gefunden, was mein generelles Gefühl anbelangt", sagt Bradl bei 'Eurosport'. "Im Qualifying war ich ganz knapp dran, bester Open-Pilot zu sein - so knapp wie noch nie!"

Karel Abraham, der eine Open-Honda fährt, konnte nicht am Qualifying teilnehmen. Der Tscheche war im vierten Freien Training in Kurve 4 gestürzt und hielt sich sofort das linke Bein. In der Clinica Mobile wurde eine Verletzung an der großen Zehe des linken Fußes festgestellt. Ob Abraham am Rennen teilnehmen kann, ist noch nicht entschieden. Der Grand Prix über 25 Runden startet am Sonntag um 14:00 Uhr.

Moto2: Folger auf Pole

Der Franzose Johann Zarco setzte seine starke Qualifying-Performance auch beim Grand Prix von Katalonien in Barcelona fort. Zarco eroberte nach Argentinien zum zweiten Mal in dieser Saison die Pole-Position. Die Kalex mit der Startnummer 5 fuhr die schnellsten Zeiten und Zarco blieb als bisher einziger Moto2-Fahrer auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya unter 1:45 Minuten. Mit 1:45.895 Minuten verwies der WM-Führende Jonas Folger um 0,165 Sekunden auf den zweiten Platz.

Nach seinen Rennstürzen in Le Mans und Mugello schaffte sich Folger in Spanien eine optimale Ausgangsposition. Nach Jerez steht der zweifache Saisonsieger zum zweiten Mal in der ersten Reihe. Als Zweiter war Folger auch mit Abstand der beste Deutsche. "Ich habe mit neuen Reifen eine gescheite Runde fahren können. Es war eine starke Runde", sagt Folger bei 'Eurosport'. "Ich bin gespannt auf morgen, weil keiner so richtig weiß, mit welchen Reifen wir im Rennen eigentlich durchkommen werden. Ich glaube, das wird morgen ziemlich spannend."

Weltmeister Tito Rabat zählt von Startplatz drei ebenfalls zum Kreis der Sieganwärter. Speed-Up-Speerspitze Sam Lowes qualifizierte sich als Fünfter in der Mitte der zweiten Startreihe. Lowes war auch der einzige Speed-Up-Fahrer in den Top 14. Alle anderen Fahrern sitzen auf Kalex-Chassis.

Bester Schweizer war im Qualifying Dominique Aegerter, bei dem zuletzt in Mugello mit dem Podestplatz der Knoten geplatzt ist. Zwischen Italien und Spanien machte Aegerter einen Abstecher nach Japan und testete für die 8 Stunden von Suzuka. Mit Startplatz vier bestätigte Aegerter seinen Aufwärtstrend.

Sein Teamkollege Tom Lüthi landete mit sieben Zehntelsekunden Rückstand auf Startplatz zehn. Damit reihte er sich hinter Sandro Cortese ein, der sich als Neunter qualifizierte. Nicht optimal liefen die Qualifyings für Tech-3-Fahrer Marcel Schrötter und den Schweizer Randy Krummenacher. Beide stürzten in der Schlussphase von ihren Motorrädern.

Deshalb waren beide im Ergebnis im Mittelfeld zu finden. Schrötter belegte Startposition 16. Krummenacher wurde 18. Robin Mulhauser folgte etwas dahinter als 20. Moto2-Rookie Florian Alt war mit Platz 28 wieder weit hinten zu finden. Jesko Raffin klassierte sich als 31. und Vorletzter. Der Grand Prix über 23 Runden startet am Sonntag um 12:30 Uhr.

Moto3: Erste Pole für Bastianini

Premieren-Pole für Honda-Fahrer Enea Bastianini: Der Gresini-Junior meisterte den dichten Verkehr auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya (Spanien) perfekt und eroberte zum ersten Mal in seiner noch jungen Moto3-Karriere den besten Startplatz. Bastianini fuhr eine Runde in 1:50.137 Minuten. Das war die schnellste je auf dieser Strecke erzielte Moto3-Runde. Bisher stand der Italiener in seiner zweieinhalbjährigen WM-Karriere erst einmal in der ersten Startreihe.

WM-Favorit Danny Kent (Honda) von Leopard-Racing kam am Ende noch bis auf 0,144 Sekunden an die Bastianini-Zeit heran und sicherte sich mit Startplatz zwei eine optimale Ausgangsposition. Jorge Navarro (Honda) komplettierte als Dritter die erste Startreihe. Die Positionen in Reihe zwei gingen an Niccolo Antonelli (Honda), Miguel Oliveira (KTM) und Efren Vazquez (Honda).

Ein Erfolgserlebnis gab es für Philipp Öttl (KTM). Der einzige Deutsche in der kleinsten Klasse präsentierte sich schon im Freien Training konkurrenzfähig. Mit Startplatz neun schaffte Öttl den Sprung in die dritte Reihe. Schräg versetzt vor ihm stehen Fabio Quartararo (Honda) und Niklas Ajo (KTM) auf den Positionen sieben und acht. VR46-Youngster Romano Fenati (KTM) qualifizierte sich weiter hinten als 13.

Im Qualifying der Moto3-Klasse ging es turbulent zu, denn der Windschatten auf der einen Kilometer langen Zielgeraden war für eine gute Rundenzeit mitentscheidet. In der Schlussphase bummelten unzählige Fahrer um die Strecke und warteten auf ein schnelles Hinterrad. In den letzten fünf Minuten herrschte dichter Verkehr und einige Fahrer behinderten sich gegenseitig und mussten ihre Runden abbrechen. Der Grand Prix über 22 Runden startet am Sonntag um 11:00 Uhr.

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