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VLN: 58. ACAS H&R Cup

Wer folgt auf Fjordbach/Stippler?

Die Sieger der beiden Auftaktrennen der VLN-Saison 2016 pausieren, doch das Starterfeld der 24h-Generalprobe kann sich sehen lassen.

Fotos: Jan Brucke, VLN

Zum dritten Mal in eineinhalb Monaten kämpfen die Teams und Fahrer der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring um Positionen und Punkte. Gleichzeitig ist der 58. ACAS H&R Cup die Generalprobe für das 24-Stunden-Rennen. Erstmals in dieser Saison wird nicht die SP9, die Klasse der schnellen GT3-Rennwagen, die meisten Starter aufweisen, sondern der BMW M235i Racing Cup. Gewiss ist vor dem Start am Samstag, dem 15. Mai 2016, um 12 Uhr nur eines: Nach dem vierstündigen Rennen wird es einen neuen VLN-Tabellenführer geben.

Weil Anders Fjordbach und Frank Stippler, nach zwei Gesamtsiegen im Audi R8 LMS von Phoenix aktuelle VLN-Leader, diesmal nicht am Start sind, ist der Weg für die Verfolger frei. In erster Linie werden sich Alexander Mies und Michael Schrey im BMW M235i Hoffnungen auf die Meisterschaftsführung machen. Diese beiden Piloten haben den Kontrahenten in der quantitativ und qualitativ hochwertigen Cup-5-Klasse zweimal ihre Rücklichter gezeigten. Sollten Mies und Schrey der Klassenhattrick gelingen, wäre ihnen der erste Platz in der Tabellenführung sicher.

Auf einen Patzer der beiden hoffen Hajo Müller, Jens Riemer und Dominik Thiemann in der V5. Auch sie haben in ihrer Klasse mit ihrem BMW E36 beide Rennen beherrscht und treten am Samstag gegen elf Kontrahenten an. Weitere aussichtsreiche Kandidaten für die Spitzenposition in der Tabelle gehen in der SP7 an den Start: Tim Scheerbarth und Alexander Toril Boqoui haben im Porsche 991 Cup ebenfalls die beiden ersten Läufe als Klassensieger beendet und bekommen es diesmal mit acht Kontrahenten zu tun.

Debüt für Sébastien Loeb Racing

Besonderes Augenmerk gilt beim dritten VLN-Lauf der Startnummer 386, mit der erstmals ein Peugeot 308 seine Runden auf der Nordschleife drehen wird. Verantwortlich für den Einsatz dieses Autos zeichnet kein geringerer als der neunfache Rallyeweltmeister Sébastien Loeb, der allerdings nicht selbst fahren wird. Sébastien Loeb Racing setzt auf die Fähigkeiten der erfahrenen Nordschleifen-Routiniers Michael Bohrer und Jürgen Nett, die mit dem Tourenwagen-WM-Piloten Grégoire Demoustier in der SP2T an den Start gehen.

Mit der französischen Marke kennt sich Jürgen Nett schon bestens aus: Gemeinsam mit seinem Bruder Joachim ging er bislang in einem Peugeot 306 S16 regelmäßig in der V3 auf Punktejagd, auch in den beiden ersten VLN-Läufen 2016. Nun aber trennen sich die Wege der Brüder, und aus Joachim Nett wird beim 58. ACAS H&R Cup ein Einzelkämpfer.

Nett wird nicht der einzige Teilnehmer sein, der sich das vierstündige Rennen im Alleingang zutraut. Max Langenegger wird einen Citroën Saxo VTS ebenfalls alleine über die Nordschleife pilotieren. Gleiches gilt für Stefan Vancampenhoudt, für den dies jedoch nichts Neues ist. So hat der Belgier bereits 2015 bis auf das 6h-Rennen die komplette Saison als Solist im BMW 325i bestritten, dabei die Klasse V4 beinahe nach Belieben beherrscht und bis zum letzten Rennen um den Titel gekämpft. In diesem Jahr wechselten Schirmer und Vancampenhoudt in den BMW M235i Racing Cup und versuchen dort, an die Erfolge des Vorjahres anzuknüpfen.

Drei DTM-Legendensöhne, ein Auto

Solisten gibt es in den großen Klassen nicht mehr. Gerade im Vorfeld zum 24h-Rennen gehen viele Teams meist mit drei oder vier Fahrern an den Start. Beim dritten Lauf gibt ein Trio in einem Mercedes AMG GT3 seine VLN-Premiere – die Söhne der berühmten Rennfahrer Roland Asch, Klaus Ludwig und Hans Heyer: Sebastian, Luca und Kenneth. Zakspeed setzt in der SP9 zudem erneut den Nissan GT-R Nismo GT3 mit Tom Coronel, Marc Gassner und Florian Strauß ein.

Im Kampf um den Tagessieg mischen erneut die Spitzenteams von Audi, Bentley, BMW, Lexus, Mercedes und Porsche mit. Besonders die Mercedes-Teams sind nach insgesamt drei Podiumsplätzen im Jahr 2016 heiß auf den ersten Gesamtsieg. Für Porsche will Manthey Racing mit drei 911 GT3 R ebenfalls endlich ganz vorne mitmischen. Die Werksautos pilotieren Richard Lietz und Patrick Pilet, Earl Bamber und Nick Tandy sowie Michael Christensen und Fred Makowiecki. Einen Porsche wird man beim dritten VLN-Lauf jedoch vermissen: Frikadelli Racing hat seine Nennung aus Protest gegen die neue Einstufung des Porsche 911 GT3 R in der Balance of Performance zurückgezogen.

Nichtsdestotrotz bleibt die Markenvielfalt auf der Nordschleife erhalten. Bestes Beispiel für den bunten Mix ist die Klasse SP8, in der sechs verschiedene Autos von fünf Herstellern an den Start gehen – ein Aston Martin Vantage GT8, ein Lexus ISF CCS-R, ein Ford Mustang GT, ein Porsche 991 GT3 Cup AW, ein Aston Martin V12 Vantage S und ein Ferrari 458. Der Ferrari hat die ersten beiden Läufe in seiner Klasse für sich entschieden. Somit haben auch Mike Jäger, Stephan Köhler und Christian Kohlhaas, derzeit Fünfte in der Tabelle, die Chance, die Führung in der Meisterschaft zu übernehmen.

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