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Motorrad-WM: Argentinien

Marquez – erst Pole, dann Sturz…

Sturzorgie in Argentinien. Marc Marquez war die Pole nicht mehr zu nehmen, neben ihm starten Valentino Rossi und Jorge Lorenzo.

Foto: motogp

Marc Marquez hat die starken Eindrücke aus den Trainings in Argentinien bestätigt. Der Honda-Pilot sicherte sich in Termas de Rio Honda mit einer Zeit von 1:39.411 Minuten die Pole-Position. Valentino Rossi, der sich überraschend Rang zwei schnappte, hatte 0,375 Sekunden Rückstand auf seinen großen Rivalen . Marquez' größter Gegner an diesem Samstag war allerdings er selbst: Nachdem er bereits im dritten Training einmal gestürzt war, crashte er im Qualifying in Kurve 1 erneut.

"Ich bin okay, obwohl es ein heftiger Crash war", berichtet der zweimalige MotoGP-Champion, der nach seinen Sturz ziemlich durchgeschüttelt wirkte. "Ich habe einfach einen Fehler gemacht und in Kurve 1 die Front verloren, weil ich etwas mehr gepusht habe", erklärt Marquez, dem die Pole trotz seines Unfalls in den Schlussminuten nicht mehr zu nehmen war. "Ich denke, dass wir gut für das Rennen vorbereitet sind", so der Spanier.

"Ich bin ziemlich glücklich, denn wir haben gut gearbeitet", freut sich der zweitplatzierte Rossi und ergänzt: "Außerdem hat sich die Strecke verbessert und wir können mehr pushen. Ich denke, dass es (im Rennen; Anm. d. Red.) gegen Marquez schwer werden wird, denn er ist schneller. Aber meine Pace ist nicht so schlecht. Wir wollen um das Podium kämpfen und ein gutes Rennen fahren."

Ducati und Suzuki mit Rückstand

Der letzte Platz in der ersten Startreihe ging an Weltmeister Jorge Lorenzo. Der Yamaha-Pilot probierte eine andere Strategie aus und setzte auf drei Versuche, während die meisten anderen Fahrer nur zwei Anläufe unternahmen. Die Taktik ging am Ende allerdings nicht auf, der Spanier belegte mit 0,533 Sekunden Rückstand nur Rang drei. "Es lief für uns heute schon viel besser als gestern", freut sich Lorenzo trotzdem.

"Wir waren auf Rang 14 und sehr weit weg. Heute Morgen hatte ich fast die gleiche Pace wie Marquez. Am Nachmittag hatten wir offensichtlich wieder etwas mehr Probleme als Honda, aber es war schon viel besser. Der dritte Platz ist eine gute Ausgangsposition für morgen", gibt sich der amtierende Champion zuversichtlich. Reihe zwei belegen am Sonntag Dani Pedrosa (Honda/+0,600 Sekunden) und die beiden Ducati-Werkspiloten Andrea Dovizioso (+0,787) und Andrea Iannone (+0,861).

Maverick Vinales (+0,964) war auf Rang sieben bester Suzuki-Fahrer. Er teilt sich die dritte Startreihe mit Hector Barbera (Avintia-Ducati/+1,113) und Cal Crutchlow (LCR-Honda/+1,117). In Q1 hatten sich zuvor die beiden Tech-3-Piloten Pol Espargaro (+1,243) und Bradley Smith (+1,482) durchgesetzt. Zwischen den beiden steht am Sonntag Pols Bruder Aleix Espargaro (Suzuki/+1,297) in Reihe vier.

Q1: Bradl gut, Miller stürzt zweimal

Pech für Loris Baz: Der Avintia-Pilot verpasste den Sprung in Q2 nur um 0,029 Sekunden und wird mit seiner Ducati am Sonntag von Rang 13 ins Rennen gehen. Neben ihm starten Scott Redding (Pramac-Ducati) und Jack Miller (Marc-VDS-Honda). Der Australier stürzte in Q1 gleich zweimal, einmal davon in Kurve 1, wo mit Marquez, Crutchlow und Smith später noch drei weitere Piloten zu Boden gingen.

Stefan Bradl wird am Sonntag von einem ordentlichen 16. Startplatz ins Rennen gehen. Der Aprilia-Pilot war mehr als sieben Zehntelsekunden schneller als Teamkollege Alvaro Bautista, der nur 20. und damit Vorletzter wurde. Neben Bradl stehen am Sonntag Eugene Laverty (Aspar-Ducati) und Danilo-Petrucci-Vertreter Michele Pirro (Pramac-Ducati) in der sechsten Startreihe.

Die letzte Reihe belegen Tito Rabat (Marc-VDS-Honda), Bautista und Yonny Hernandez (Aspar-Ducati). Der Südamerikaner hatte bei seinem Quasi-Heimspiel mit einem technischen Problem zu kämpfen und musste sein Qualifying bereits vorzeitig beenden. Weit größere Probleme hatte es allerdings bereits zuvor im vierten Freien Training gegeben - Und das könnte auch noch Auswirkungen auf das Rennen haben.

Reifenplatzer überschattet Qualifying

Das letzte Freie Training wurde zweimal unterbrochen, nachdem der Hinterreifen an der Ducati von Scott Redding geplatzt war. Reifenhersteller Michelin sah allerdings keinen Grund dazu, die Nutzung des weichen Hinterreifens im Qualifying zu verbieten. Allerdings soll die Situation am Samstagabend noch einmal genauer untersucht werden. Möglicherweise sperren die Franzosen den weichen Reifen dann für das Rennen.

"Der Schlüssel für das Rennen wird die Wahl des richtigen Hinterreifens sein. Mit dem weichen fühle ich mich gut und konstant, aber ich weiß nicht nicht, ob wir den verwenden können. Wir müssen auf die Entscheidung von Michelin warten", grübelt Pole-Setter Marquez, und auch Rossi erklärt, dass man momentan lediglich abwarten könne. Im vierten Training war der weichere Hinterreifen bei den meisten Fahrern die bevorzugte Wahl.

Es bleibt abzuwarten, ob Michelin den weichen Hinterreifen auch im Rennen freigeben wird. Ein weiteres Fragezeichen könnte außerdem das Wetter sein, denn aktuell sind für den Rennsonntag einige Schauer in Argentinien angekündigt. Der zweite Lauf der MotoGP-Saison 2016 in Termas de Rio Hondo startet um 21:00 Uhr MESZ (16:00 Uhr Ortszeit).

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