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WTCC: Termas de Río Hondo

Vorschau: Wer soll López stoppen?

Die Tourenwagen-WM in Argentinien: Gewinnt Lokalmatador José María López erneut oder kann ihn die Konkurrenz in die Schranken weisen?

Nach sechs Wochen Sommerpause drehen sich an diesem Wochenende endlich wieder die Räder der Tourenwagenweltmeisterschaft. Die Saisonrennen 15 und 16 im argentinischen Termas de Río Hondo läuten die Überseetour der Serie ein, welche im Anschluss nach Japan, China, Thailand und zum Saisonfinale nach Katar führt. Vor dem ingesamt schon vierten Gastspiel in Argentinien drängt sich vor allem eine Frage auf: Kann Lokalmatador José María López die eindrucksvolle Bilanz bei seinen Heimrennen ausbauen oder muss er wie zuletzt in dieser Saison weiterhin auf Erfolge warten?

Vier Rennen hintereinander ist der zweifache Weltmeister nicht mehr auf dem Podium gestanden. Eine solche Durststrecke hatte er in seiner WM-Karriere noch nie. Nun geht es aber nach Termas de Río Hondo, wo López´ Aufstieg 2013 mit einem sensationellen Sieg als Gaststarter im BMW begann – und wo der Citroën-Pilot in den vergangenen beiden Jahren nahezu unschlagbar war, als er drei von vier Rennen gewann.

"Ein Sieg ist immer etwas besonderes, aber wenn du in einem anderen Land gewinnst, freust du dich nur selbst und mit dem Team darüber. In Argentinien genießen du selbst, das Team und 40.000 Leute an der Rennstrecke diesen Moment. Das ist so viel besser, schöner, emotionaler", sagt López, der dank einer komfortablen Führung in der Gesamtwertung bei seinen Heimrennen nicht allzu sehr auf die Meisterschaft achten muss. "Ich könnte auf Nummer sicher gehen, will aber um den Sieg kämpfen und die gleiche Freude wie in den vergangenen Jahren erleben", lautet seine Ansage.

Fahrer schwärmen von der flüssigen Strecke

Die Chancen, dass es so kommt, stehen nicht schlecht. Die 4,806 Kilometer lange Strecke in Termas de Río Hondo, das gut zwei Flugstunden nördlich der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires liegt, kommt mit ihren vielen schnellen Kurven dem Citroën C-Elysée TC1 entgegen. "Für einen Fahrer ist es eine wunderschöne Strecke. Sie ist sehr flüssig und sorgt für fantastischen Rennsport mit guten Überholmanövern. In Sachen Kurvengeschwindigkeit ist es eine sehr schnelle Strecke", beschreibt Honda-Pilot Rob Huff den Kurs.

Sein japanisches Werksteam hat sich in der Sommerpause mit Testfahrten auf die zweite Saisonhälfte vorbereitet, allerdings kann der Civic TC1 seine gute Traktion in Termas de Río Hondo nur in einigen Kurven ausspielen. Lada-Pilot Nick Catsburg blickt hingegen zuversichtlich auf seine ersten Rennen in Argentinien seit den FIA-GT-Läufen in San Luis 2011. "Das Layout sieht schön und flüssig aus und sollte dem Lada Vesta liegen", hofft der Niederländer.

Mut dürfte Lada auch die Neuberechnung des Strafballasts machen: Im Vergleich zum vorherigen Rennwochenende in Vila Real dürfen die Vesta TC1 in Argentinien 20 Kilogramm ausladen und sind mit nun 50 Kilogramm Zusatzgewicht hinter Citroën (80) und Honda (60) nur noch das drittschwerste Auto. Chevrolet und Volvo fahren in Termas de Río Hondo gänzlich unbeschwert.

Neues Gesicht im Starterfeld

In Argentinien stößt mit Esteban Guerrieri ein neuer Fahrer zum Starterfeld. Der 31jährige aus Buenos Aires wird einen zweiten Chevrolet Cruze TC1 für das Campos-Team bewegen und will sich mit guten Leistungen für weitere Aufgaben in der Tourenwagen-WM empfehlen. "Das ist eine tolle Gelegenheit. Die Chance, in einer FIA-Weltmeisterschaft an den Start zu gehen, bekommt man nicht jeden Tag. Ich freue mich sehr, dass ich mich mit den besten messen kann", sagt Guerrieri.

Nach dem Abschied aus Europa müssen sich die Piloten und Teams in Argentinien auch an ein etwas anderes Wochenendformat gewöhnen: In Übersee entfällt die 30minütige Testeinheit am Freitag. Es findet lediglich am Freitag Nachmittag ein Roll-out von zwei Mal zehn Minuten statt, bei dem die Autos hinter dem Safety Car aber auf reine Funktionstests beschränkt werden. "Ich glaube nicht, dass sich dadurch viel ändert. Wir müssen eben schnell zur Sache kommen und sicherstellen, dass wir das Auto auf der jeweiligen Strecke verstehen", meint dazu Citroën-Pilot Yvan Muller.

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