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WEC: Fuji

Siegt Porsche auch im Toyota-Land?

Heimspiel mit Hoffnung auf Trendwende: Toyota möchte das Ruder in der Langstrecken-WM beim 6h-Lauf in Fuji noch einmal herumreißen.

Die Japaner bekommen am Wochenende die nächste große Dosis internationalen Motorsports geboten: Neben der Motorrad-WM in Motegi wird zeitgleich das Rennwochenende der Langstrecken-WM in Fuji ausgetragen. Das Heimspiel von Toyota ist mit großen Hoffnungen der Japaner verbunden. Auf der Strecke am Fuße des berühmten Fujisan will Toyota zurück auf die Siegerstraße und Porsche in der WM-Wertung wieder näher rücken.

Die Japaner sind auf heimischem Geläuf meist erfolgreich gewesen. Seit 2012 konnte man vier der fünf Sechs-Stunden-Rennen im Rahmen der Langstrecken-WM für sich entscheiden, nur in der Saison 2015 ging der Sieg an Porsche. Der Brite Anthony Davidson wird nach einer Formschwäche wieder im Toyota TS050 mit der Startnummer 8 Platz nehmen und soll die Kollegen Sébastien Buemi und Kazuki Nakajima bei der nicht besonders aussichtsreichen Jagd auf dem WM-Titel unterstützen.

Das Duo hat aufgrund der massiven Porsche-Teamorder bereits 51 Punkte Rückstand auf Earl Bamber, Timo Bernhard und Brendon Hartley. Sollten die Le-Mans-Sieger am Sonntag mehr Zähler einfahren als Buemi/Nakajima, stehen sie bereits am Sonntag als Weltmeister 2017 fest. Darauf hoffen vermutlich auch deren Markenkollegen Neel Jani, André Lotterer und Nick Tandy im Porsche #1, die im teaminternen Wettkampf zuletzt oft zurückstecken mussten und sich freie Fahrt dank klarer Verhältnisse wünschen werden.

Beim drittletzten Rennen der Saison 2017 gehen die beiden LMP1-Werksteams unterschiedliche Wege: Aufgrund der rund 1,5 Kilometer langen Start-Ziel-Geraden wechselt Toyota in Fuji noch einmal auf das Le-Mans-Aeropaket, Porsche hingegen bleibt bei der neuen Konfiguration mit viel Abtrieb. Diese beiden Strategien werden große Unterschiede im Topspeed ausmachen: Bereits 2016 kam Toyota auf knapp 310 km/h, Porsche hingegen auf maximal 288 km/h.

Es wird also ein Kampf völlig unterschiedlicher Konzepte, der abhängig von der Wetterlage Vorteile für Porsche oder Toyota bringen könnte. Schon oft war die wechselhafte Witterung nahe Gotemba entscheidend für den Wettbewerb. Auch in diesem Jahr müssen sich alle Beteiligten auf Kapriolen gefasst machen. Am Freitag und Samstag werden leichte Schauer erwartet, am Renntag dürfte es reichlich Regen geben, was Porsche in die Karten spielen könnte.

In der Gesamtwertung der LMP2-Kategorie will Rebellion mit der #31 von Canal, Prost und Senna den Rückstand auf die Le-Mans-Klassensieger Jarvis, Laurent und Tung (Jota Sport) verkürzen. Bei Manor hofft man ebenso endlich wieder auf ein positives Ergebnis wie bei G-Drive; der ebenfalls von Jota Sport betreute Oreca-Gibson mit der Startnummer 26 rückt mit einem neuen Fahrer an: Neben Roman Rusinov und Pierre Thiriet steht James Rossiter auf der Nennliste.

In der GTE-Pro-Klasse hat sich Ferrari mit einem starken Ergebnis in Austin an der Tabellenspitze viel Luft verschafft. Die Italiener führen die GT-Weltmeisterschaft aktuell mit 203 Punkten an, dahinter liegen Ford (163), Aston Martin (162) und Porsche (157) nahezu gleichauf. Bei den Fahrern haben Priaulx/Tincknell (Ford) immer noch einen kleinen Vorsprung auf Lietz/Makowiecki (Porsche) und den beiden Ferrari-Duos Pier Guidi/Rigon und Bird/Calado.

An der Spitze der GTE-Am-Fahrerwertung sind die Abstände extrem knapp: Dalla Lana, Lamy und Lauda (Aston Martin) haben nur vier Punkte Vorsprung auf Cairoli, Dienst und Ried (Porsche). Auf Platz drei hat auch das Ferrari-Trio Griffin, Mok und Sawa noch Chancen auf den Titel in der Amateurklasse. Im Lager von Porsche setzt man am Renntag auf Regen, denn dann dürfte der 911 RSR aufgrund besserer Traktion im Vorteil sein.

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