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Motorrad-WM: Losail

Smith: KTM kann halbe Sekunde finden

KTM fährt in Katar mit unterschiedlichen Reifen und Set-ups: Bradley Smith analysiert das erste Rennen und schätzt, dass KTM eine halbe Sekunde finden kann.

Fotos: Marcin Kin,Gold and Goose/KTM

KTM sammelte beim MotoGP-Saisonauftakt in Katar keine WM-Punkte. Pol Espargaro und Bradley Smith kamen als 16. und 17. ins Ziel. Im Gegensatz zum Wildcard-Debüt von Mika Kallio im vergangenen November, als der Finne mit technischen Problemen aufgeben musste, brachte KTM nun beide Motorräder über die Distanz. Der Rückstand von Espargaro betrug bei 20 Runden 33,6 Sekunden. Smith fuhr sechs Sekunden dahinter über die Ziellinie. Diesen Rückstand erklärt der Brite auch mit dem ausgefallenen Qualifying am Samstag.

"Ich bin überhaupt nicht mit wenig Benzin gefahren, weil wir bei den Tests mit der Entwicklung beschäftigt waren. Und dann wurde das Qualifying abgesagt! Deshalb war das letzte Renndrittel interessant, denn ich hatte große Mühe, als das Bike mit weniger Benzin leichter wurde", wird Smith von MotoGP.com zitiert. Trotzdem ärgert ihn das nicht, denn das gehört zum Lernprozess dazu. Bei den Wintertests fuhr lediglich Espargaro eine Rennsimulation.

Bemerkenswert war in Katar außerdem, dass die beiden KTM-Fahrer mit unterschiedlichen Reifen fuhren. Espargaro entschied sich für den weichen Hinterreifen, während Smith die härtere Medium-Variante wählte. Die Elektronik-Abstimmung war deshalb auch etwas anders. "Pol und ich waren die ersten beiden Renndrittel beisammen. Für die Daten war das ziemlich gut, weil wir auch ein anderes Set-up fuhren. Wir wählten eine etwas extremere Richtung, um Informationen zu sammeln und zu sehen, was wir machen können."

Informationen sammeln im Vordergrund

Damit unterstreicht der Brite, dass für KTM die Testfahrten auch an den Rennwochenenden weitergehen. "Wir sammeln Informationen. Das hilft uns beiden. Wenn man die optimalen Aspekte von seinem Set-up und Fahrstil mit meinem kombiniert, dann ist vielleicht noch eine halbe Sekunde drinnen", schätzt Smith. "Wenn das Team die Informationen zusammenführt, dann können wir vorwärts kommen." Obwohl es für KTM noch ein weiter Weg ist, war dieses erste Rennen wichtig, denn Rennen sind bekanntlich anders als Testfahrten.

"Wir haben natürlich viele Informationen gesammelt. Selbst in den ersten Runden konnten wir sehen, was die Motorräder der Konkurrenz im Vergleich zu unserem machen", betont Smith und muss zugeben: "Es war etwas seltsam zu denken, dass ich jetzt ein Rennen fahre, denn wir testen und entwickeln immer noch. Generell finde ich, dass wir zufrieden sein müssen, mit beiden Motorrädern ins Ziel gekommen zu sein. Die Reise von KTM in der MotoGP beginnt erst."

Die nächste Standortbestimmung wird der April zeigen. Termas de Rio Hondo und der Circuit of the Americas sind für KTM Neuland. "Schwierig zu sagen, was in Argentinien passieren wird", rätselt Smith. "Das Streckenlayout ist einfacher, es gibt weniger Kurven und sollte etwas einfacher als Katar sein. Aber wir sind komplett blind, wir wissen nicht, wie unser Bike dort sein wird. Wir haben aber jetzt ein generelles Verständnis darüber, was die KTM auf der Strecke braucht."

Erschwerend kommt hinzu, dass Termas de Rio Hondo am Freitag meist schmutzig ist und die Strecke im Laufe des Wochenendes mehr Grip generiert. Das Set-up muss dementsprechend angepasst werden. Ohne Erfahrungswerte ist das eine schwierige Aufgabe für KTM. "Ich hoffe, es wird einfacher", versucht Smith optimistisch zu sein. "Es wird auch eine Generalprobe für Austin, wo die Strecke sehr technisch ist."

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