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Motorrad-WM: Valencia

Marquez bleibt Weltmeister, Pedrosa siegt

Marc Marquez feiert seinen vierten Titelgewinn, während Ducatis WM-Träume nach einem Sturz von Andrea Dovizioso platzen - Dani Pedrosa siegt vor Johann Zarco.

Fotos: Michelin, 88jorgemartin, RedBull_KTM_Ajo@Twitter

Marc Marquez verteidigt seinen Weltmeistertitel in der MotoGP und feiert beim Saisonfinale in Valencia mit einem dritten Platz den vierten Titel in der Königsklasse. Ein Sturz von Andrea Dovizioso im letzten Renndrittel ließ die WM-Träume von Ducati vorzeitig platzen. Auch Marquez blieb im finalen Rennen nicht fehlerfrei, rettete jedoch einen Podestplatz ins Ziel und konnte sich auf dem Podium als alter und neuer Weltmeister feiern lassen.

"Es ist ein unglaubliches Gefühl!", schwärmte der Spanier nach dem MotoGP-Krimi, den er sieben Runden vor Schluss beinahe im Kiesbett beendet hätte. "Im Rennen versuchte ich, ruhig zu bleiben und die Situation zu kontrollieren. Aber dann plötzlich dachte ich, dass ich pushen muss, weil ich mich wirklich gut fühlte." Dabei verlor er in Kurve eins jedoch die Kontrolle und konnte einen Vorderradrutscher nur gerade so abfangen.

Zwar musste Marquez durchs Kiesbett, meisterte den Ritt aber ohne einen Sturz und kehrte auf auf die Strecke zurück. "Ich verlor ich am Bremspunkt die Konzentration und bremste zu spät", erklärt er seinen Ausritt und scherzt: "Ihr kennt das ja: Marquez-Style bis zum Schluss!" Ducati, die in Valencia patzten, zollte er Respekt: "Ich will auch Dovi und der ganzen Mannschaft bei Ducati gratulieren. Sie haben tolle Arbeit geleistet."

Rennstart: Zarco macht Druck auf Honda

Sowohl Dovizioso als auch Lorenzo hatten lange in Lauerstellung auf das Podest gelegen, stürzten aber beide. Den Großen Preis von Valencia entschied Marquez' Teamkollege Dani Pedrosa für sich, der auf der letzten Runde noch an Johann Zarco (Tech-3-Yamaha) vorbeiging. Dieser hatte einen Großteil des 30-Runden-Rennens angeführt, verpasste seinen ersten Sieg aber dann doch knapp. Alex Rins (Suzuki) und Yamaha-Star Valentino Rossi komplettierten die Top 5.

Gestartet war das Rennen relativ geordnet. Polesetter Marquez setzte sich trotz Wheelies zunächst durch und sicherte sich die vorläufige Spitzenposition. Honda-Teamkollege Pedrosa kam ebenfalls gut vom Fleck und machte drei Plätze auf einmal gut. Der Spanier reihte sich direkt hinter Marquez ein und bildete den Puffer zu Zarco an Position drei. Der Franzose war als einziger Fahrer im Spitzenfeld vorne wie auch hinten mit dem weichen Reifen unterwegs.

Entsprechend schnell stieg der Druck auf die in Führung liegenden Hondas. Nach einem harten Manöver an Pedrosa übernahm Zarco bereits im zweiten Umlauf die Verfolgerposition auf Marquez. Nur eine Runde später blickte sich der Spanier um und ließ Zarco vorerst ziehen. Die beiden Werksducatis hatten sich zu diesem Zeitpunkt bereits an Suzuki-Pilot Andrea Iannone vorbeigekämpft, der in den ersten Runden Plätze verlor.

Desaster für Ducati: Lorenzo und Dovi stürzen

Lorenzo fuhr an Position vier, Dovizioso direkt dahinter. An dieser Konstellation änderte sich lange Zeit nichts. Und das, obwohl Lorenzo mehrfach die aus Malaysia bekannte Dashboard-Nachricht "Suggest Mapping 8" erhielt und auch via Boxentafel aufgefordert wurde, seine Position an Dovizioso abzugeben. Doch dazu sollte es nicht mehr kommen. Denn sieben Runden vor Rennende überschlugen sich auf einmal die Ereignisse.



Marquez wollte sich nicht mit Platz zwei zufriedengeben und holte zum besagten Angriff auf den führenden Zarco aus. Mit viel Können und ein bisschen Glück rettete er die Situation und kam auf Rang fünf zurück auf die Strecke - hinter Dovizioso. Doch dabei blieb es nicht lange, denn nachdem Lorenzo gestürzt war, ging in Runde 24 auch Dovizioso zu Boden. Der Italiener hatte sich in Kurve 8 verbremst und musste durch den Kies.

Anders als Marquez konnte er seine Ducati jedoch nicht vor dem Fall retten. Damit war die WM entschieden. Der Italiener konnte sein Motorrad zwar wieder starten, doch sein Weg führte ihn nur noch an die Box. Die finalen Runden fanden ohne die Werksducatis statt. "Ich bin glücklich, weil wir es bis zum Ende versucht haben. Es war offen bis zehn Runden vor Schluss", bemühte sich Dovizioso nach dem Ausfall um ein paar versöhnliche Worte.

Pedrosa knackt Zarco auf der letzten Runde

Auch wenn die WM-Chance klein war, sah man den Italiener die Enttäuschung natürlich an. Doch er gab zu: "Wir steigerten uns während des Wochenendes, aber waren nicht schnell genug. Ich war von der ersten Runde an am Limit. Zu Beginn wollte ich Jorge überholen, aber war in einigen Kurven langsamer. Es war gut für mich, ihm zu folgen, aber wir waren das ganze Rennen über dem Limit und machten beiden einen Fehler. Dennoch müssen wir glücklich sein mit der WM."




Für den neuen und alten Weltmeister Marquez galt es nun nur noch, den dritten Platz sicher nach Hause zu bringen, um seinen WM-Triumph auf dem Podium gebührend feiern zu können. Mit dem Kampf um den Sieg hatte er nichts mehr zu tun. Diesen trieben Zarco und Pedrosa in der letzten Runde auf die Spitze: Der Honda-Pilot überrumpelte Zarco in der ersten Kurve der letzten Runde und gab die Führung bis zum Zielstrich nicht mehr ab.

"Ich wusste, dass er es noch einmal versuchen würde, deswegen blockte ich ihn für den Rest der Runde", erklärt Pedrosa, der damit seinen insgesamt siebten Sieg in Valencia feierte. Doch dieses Rennen sei schwierig gewesen, "denn ich hatte die ganze Zeit Probleme mit dem Grip am Vorderrad. Ich fand einfach nicht das perfekte Gefühl. Letzten Endes lief es aber doch sehr gut. Johann war sehr stark. Aber ich musste es versuchen."

Rossi auf Platz fünf, Vinales nur Zwölfter

Zarco blieb auch im letzten Rennen dieser MotoGP-Saison sein erster Sieg verwehrt. "Ich dachte wirklich, dass ich das Rennen gewinnen kann", betont der Franzose. "Ich hatte mein Team vorher gebeten, mir nicht anzuzeigen, wer hinter mir ist, um einen klaren Kopf zu bewahren. Ich dachte, Marquez wäre hinter mir, aber es war Pedrosa. Als er mich überholte, war er sehr clever. Er wartete etwas ab, sodass ich die Kurve nicht mehr so gut erwischen konnte."

Zwar versuchte der Tech-3-Pilot, Pedrosa auf der Bremse noch einmal zu attackieren, "aber ich wäre fast gestürzt", erinnert er sich. "Ich habe es wirklich versucht, aber er war zu stark. Ich wollte um den Sieg kämpfen und das habe ich getan. Auch wenn es nicht geklappt hat, schließe ich die Saison mit einem Podium ab." Es ist der dritte Podestplatz für den Rookie nach Le Mans und Sepang. Damit kann er gestärkt in die Wintertests gehen.

Zumal Zarco erneut vor den Werksyamahas ins Ziel kam. Diese haben in Vorbereitung auf die nächste Saison viel Arbeit vor sich. Zwar wurde Rossi immerhin Fünfter, allerdings mit 13 Sekunden Rückstand auf die Spitze. Teamkollege Maverick Vinales kam als Zwölfter ins Ziel und beschloss damit ein MotoGP-Wochenende zum Vergessen. Bereits am Samstag kämpfte der Spanier mit seiner Yamaha, im Rennen konnte er sich kaum steigern.

Viele Ausfälle beim MotoGP-Finale in Valencia

Die Top-10-Plätze machten andere unter sich aus. Iannone verlor das teaminterne Suzuki-Duell mit Rins und wurde Sechster. Jack Miller lieferte auf Rang sieben eine respektable Abschiedsvorstellung bei Marc-VDS-Honda ab. Der Australier wechselt nach dieser Saison zu Pramac-Ducati. LCR-Honda-Pilot Cal Crutchlow beendete das Rennen in Valencia auf Rang acht vor Michele Pirro (Ducati) und Tito Rabat (Marc-VDS-Honda).

Bradley Smith fuhr mit Platz elf das beste KTM-Ergebnis in Valencia ein. Wildcard-Fahrer Mika Kallio war in der Frühphase des Rennens gestürzt, auch Pol Espargaro sah die Zielflagge nicht. Einen Totalausfall verzeichnete Aprilia, denn weder Aleix Espargaro noch Sam Lowes kamen ins Ziel. Scott Redding (Pramac-Ducati) und Alvaro Baustista (Aspar-Ducati) schieden ebenfalls aus. Folger-Ersatz Michael van der Mark (Tech-3-Yahama) wurde 17. und Letzter.

Moto2: Hattrick für KTM-Fahrer Oliveira

Dritter Moto2-Sieg in Folge: Oliveira ringt beim Saisonfinale in Valencia Morbidelli nieder - Kein Erfolg für die Deutschen: Schrötter 13., Cortese durch Sturz raus

KTM-Pilot Miguel Oliveira gewinnt auch das Moto2-Saisonfinale in Valencia (Spanien) und feiert einen Hattrick. Nachdem der Portugiese schon auf Phillip Island (Australien) und in Sepang (Malaysia) triumphiert hat, schloss er die Saison mit seinem dritten Grand-Prix-Sieg in Folge ab. Oliveira jagte Weltmeister Franco Morbidelli (Kalex) und schnappte sich sechs Runden vor Schluss die Führung. Morbidelli konnte nicht mehr kontern und beendete seine erfolgreiche Saison auf dem zweiten Platz. Brad Binder fuhr mit der zweiten KTM als Dritter auf das Podest.

Für die deutschsprachigen Fahrer gab es beim letzten Rennen keine Erfolgserlebnisse. Marcel Schrötter (Suter) kämpfte in einer Verfolgergruppe und sammelte mit Platz 13 drei WM-Punkte. Sein Teamkollege Sandro Cortese beendete seine fünf Jahre im IntactGP-Team mit einem Sturz. Zum zwölften Mal in diesem Jahr blieb er ohne WM-Punkte. Aber auch sein Nachfolger Xavi Vierge (Tech 3) schied durch Sturz aus. Bester Schweizer war Dominique Aegerter (Suter) als Zehnter.

Tom Lüthi stattete dem Rennen nach seiner Fußoperation einen Besuch ab und erlebte ein enges Duell zwischen Morbidelli und Oliveira. Nach dem Start hatte zunächst Alex Marquez die Nase vor seinem Marc-VDS-Teamkollegen Morbidelli. Aber bald übernahm der Champion das Kommando und führte mit einer knappen Sekunde Vorsprung. Marquez konnte die Pace nicht gehen und fiel auch noch hinter Oliveira, Binder und Francesco Bagnaia (Kalex) auf Platz fünf zurück.

Über weite Strecken kontrollierte Morbidelli seine Führung und war auf dem Weg zu seinem neunten Saisonsieg. "Ich hatte einen guten Start und zu Beginn auch einen guten Kampf mit Alex", berichtet der nächstjährige MotoGP-Rookie. "Dann sah ich, dass ich davonfahren kann und gab alles. Denn mir war klar: Früher oder später werden die KTMs da sein. Auf der Boxentafel sah ich zunächst nur Marquez. Dann aber sah ich Oliveira und ich wusste, dass ich ein Problem bekommen werde."




Oliveira holt Morbidelli ein und greift sofort an

Und im letzten Renndrittel kam Oliveira immer näher. "Mir wurde erst klar, dass ich Franco kriegen könnte, als ich freie Strecke hatte", schildert der Portugiese. "Es war nicht leicht, Marquez zu überholen. Als ich dann Franco vor mir sah, konnte er nicht weiter wegfahren. Ich dachte also, ich könnte ihn am Ende vielleicht schnappen. Daher versuchte ich, kontrolliert zu pushen." Sechs Runden vor dem Ende drückte sich schließlich der KTM-Mann in Kurve 4 innen an Morbidelli vorbei. "Ich wartete diesmal nicht lange ab, sondern überholte ihn sofort."

Morbidelli blieb bis zur letzten Runde auf etwa eine Sekunde dran, konnte aber keinen Angriff mehr setzen. "Gegen ihn versuchte ich alles, aber er war einfach schneller", erkennt der Marc-VDS-Pilot seine Niederlage an. Morbidelli denkt bereits an die Zukunft: "Es ist eine gute Art, sich von der Moto2 zu verabschieden und jetzt ein neues Kapitel in meiner Karriere aufzuschlagen." Mit drei Siegen in Folge geht Oliveira als WM-Favorit 2018 in die Winterpause. "Das Ganze ist unwirklich", meint er zu seinen Erfolgen. "Die letzten drei Rennen waren grandios für das ganze Team. Wir gehen zuversichtlich in die nächste Saison."

Wieder beide KTM-Fahrer auf dem Podest

Nach zwei zweiten Plätzen stand diesmal Binder als Dritter auf dem Podest. "Es war ein seltsames Rennen", meint der Südafrikaner. "Ich hatte einen wirklich schlechten Start. Dann hatte ich einen Krampf im rechten Fuß und verpasste beim Schalten des Öfteren den Gang. Das ging die ersten sieben oder acht Runden so. Danach fühlte ich mich wieder besser und konnte es wieder genießen. Gratulation an Miguel und Franco. Sie haben heute einen tollen Job gemacht. Es ist großartig, die Saison mit drei Podien in Folge beenden zu können."



Von der Pole-Position aus musste sich Lokalmatador Marquez schließlich mit dem fünften Platz zufriedengeben, da er auch noch hinter Rookie Bagnaia zurückfiel. Die Positionen sechs bis zehn gingen an Hafizh Syahrin, Fabio Quartararo, Simone Corsi mit der Speed Up und Aegerter. Der Schweizer war zu Beginn nach einem guten Start hinter der Spitzengruppe. Im Laufe des Rennens fiel Aegerter allerdings zurück und büßte auch in den letzten Runden noch einige Plätze ein. Jesko Raffin beendete seinen letzten Grand Prix außerhalb der Punkteränge als 21.

In der Weltmeisterschaft war die Entscheidung bereits in Malaysia gefallen. Morbidelli sammelte in 18 Rennen bis auf zwei Ausnahmen konstant WM-Punkte und beendete die Saison mit 308 Zählern. Lüthi steigt als Vizeweltmeister in die MotoGP auf. Oliveira kam dem Schweizer mit seinem starken Finish noch bis auf zwei Punkte nahe. Die beiden Deutschen belegen in der WM-Endabrechnung die Plätze 17 und 18. Schrötter hat um sieben Zähler mehr auf dem Konto als Cortese.

Moto3: Jorge Martin feiert ersten Sieg

Honda-Pilot Jorge Martin gelingt in Valencia ein souveräner Premierensieg in der Moto3, während Joan Mir eine weltmeisterliche Aufholjagd zeigt und Zweiter wird.

Nach neun Pole-Positions in diesem Jahr ist Honda-Pilot Jorge Martin beim Moto3-Finale in Valencia der erste Sieg der Saison gelungen. Der Spanier übernahm vom Start weg die Führung und gab diese über die 24 Runden dauernde Renndistanz auch nicht mehr ab. Dahinter stürmte Weltmeister Joan Mir (Honda) nach einer grandiosen Aufholjagd auf Rang zwei. Den letzten Platz auf dem Podium sicherte sich Marcos Ramirez (KTM).

"Es ist unglaublich", kommentiert Martin sein Heim-Triumph. "Ich habe keine Worte dafür. Es war ein perfektes Wochenende. Ich habe von Freitag an gepusht. Die Unterstützung der Fans war großartig. Auch im Rennen habe ich von Anfang an alles gegeben. Ich konnte mir einen Vorsprung erarbeiten und habe dann versucht, ihn bis zum Rennende zu verwalten. Ich bin sehr glücklich. Es ist toll, das in Spanien zu feiern."

Nach dem Start ordneten sich hinter Martin zunächst Gabriel Rodrigo (KTM) und Weltmeister Mir ein. Die Drei konnten sich vom Rest des Feldes bereits nach einer Runde leicht absetzen. Wenig später übertrieb es Rodrigo jedoch, verlor die Kontrolle über seine KTM und schmiss die Chance auf ein mögliches Topergebnis damit erneut weg. Hinter ihm hatte Mir Glück, noch rechtzeitig ausweichen zu können.

Allerdings verlor der Honda-Fahrer viele Positionen und fiel bis auf Rang 19 zurück. Während Martin vorne davonzog, gab der Weltmeister aber nicht auf und kämpfte sich rasch durchs Mittelfeld. Bei noch zehn zu fahrenden Runden hatte er bereits Kontakt zur Verfolgergruppe hergestellt. Nur fünf Runden später übernahm er schließlich deren Spitze und befand sich damit wieder auf Podestkurs. Martin war jedoch zu weit weg.

"Es ist schade. Denn ich denke, ich hatte die Pace, um zu gewinnen", trauert Mir dem verpassten Sieg im letzten Rennen der Saison hinterher. "Aber Jorge war an diesem Wochenende sehr stark. Er hat den Sieg verdient. Dennoch ist es schade. Mit manchen Fahrern ist es immer dasselbe. Sie gehen etwas zu weit. Aber so ist der Rennsport. Man kann nichts dagegen tun. Es war mein letztes Rennen in der Moto3. Daran werde ich mich gern erinnern."

Auf Rang drei feierte schließlich Ramirez den zweiten Podestplatz seiner Moto3-Saison. Die komplette Renndistanz in der Verfolgergruppe unterwegs, hatte er sich auf der letzten Runde gegen gegen Romano Fenati und Enea Bastianini behaupten können. Die beiden Honda-Piloten wurden Vierter und Fünfter. "Ich bin sehr glücklich mit dem Ergebnis, weil ich die Saison unbedingt mit einem Podium beenden wollte", freut sich Ramirez.

Einen Schreckmoment erlebte der Spanier, als ihm Fabio DiGiannantonio (Honda) im Windschatten ans Hinterrad fuhr und stürzte. Doch Ramirez blieb sitzen und auch der Rest des Feldes konnte ausweichen. Für eine Attacke auf Mir reichte es am Ende aber nicht mehr. "Ich versuchte, ihn zu überholen, aber ich war am Limit", erklärt Ramirez. "Der dritte Platz ist ein toller Saisonabschluss. Ich bin wieder die beste KTM."

Seine Markenkollegen Juanfran Guevara und Dennis Foggia reihten sich hinter der Top 5 auf den Plätzen sechs uns sieben ein. Dabei war Foggia eigentlich vor Guevara über die Ziellinie gekommen, verlor jedoch wegen wiederholter Missachtung der Track-Limits nachträglich eine Position. Dennoch ist es ein starkes Ergebnis für den Junioren-Weltmeister. John McPhee, Aron Canet und Kazuki Masaki (alle Honda) komplettieren die Top 10.

Dem letzten WM-Punkt beim Großen Preis von Valencia sicherte sich Phillip Öttl auf Rang 15. Der Deutsche konnte sich nach Startplatz 16 im Rennen nicht merklich steigern. Bester Peugeot-Pilot wurde Jakub Kornfeil auf Position 18. Mahindra lief mit Lorenzo Dalla Porta auf Rang 20 ein. Manuel Pagliani (ebenfalls Mahindra) kam direkt dahinter ins Ziel. Weil auch er die Track-Limits missachtete, wurde er auf Rang 22 gewertet.

In der WM-Wertung kommt Mir nach 18 gefahrenen Rennen auf 341 Punkte. Der Titel war ihm ja bereits seit dem Großen Preis von Australien sicher. Fenati schließt die Saison als Vizeweltmeister mit 248 Punkten ab. Canet behauptet sich trotz Martins Sieg knapp auf dem dritten WM-Platz. Mit 199 Zählern hat er am Ende nur drei Punkte Vorsprung auf Martin. DiGianntonio bleibt nach seinem Ausfall mit 153 Punkten in den Top 5.

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