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Bergrallyecup: Gasen

Schwaiger gewinnt in Gasen/Straßegg

2WD-Pilot Rupert Schwaiger (Porsche 911 3,5l Biturbo) war der dominierende Mann beim vierten Lauf zum Bergrallyecup 2018 in Gasen.

Fotos: H. Rieger

Bis auf den ersten Trainingslauf, in dem Gastgeber Stefan Wiedenhofer, der dann seinen Mitsubishi Mirage R5 Evo 2 mit einer kaputten Kupplungsscheibe abstellen musste, um 0,08 Sekunden vor Schwaiger Bestzeit erzielte, war der Koglhofer Porsche-Pilot unantastbar. Schwaiger erzielte in allen drei Wertungsläufen Bestzeit und blieb als einziger unter der magischen 1:09-Minuten-Marke. Auf Platz zwei: ein bestens aufgelegter Werner Karl, der seinen Audi S2R quattro spektakulär auf der von der Neigung her steilsten Strecke im Rennkalender hinaufpeitschte. Auf Platz drei: der Haslauer Felix Pailer, mittlerweile nicht nur Bergrallyeikone, sondern für die meisten Vorbild, der trotz einer schmerzhaften Sehnenscheidenentzündung eine famose Leistung bot.

Auf Gesamtplatz vier: Manuel Seidl im Porsche 997 Cup GT3. Der Geschäftsführer eines Autohauses agiert derzeit in Topform. Auf Platz fümf im Opel Omega Biturbo: Thomas Weberhofer, der dieses Schlachtschiff eines Rennboliden nicht nur schnell, sondern vor allem spektakulär bewegt. Auf Platz sechs dann mit dem Südsteirer Didi "I mog diese Streck'n" Sternad der erste Zwei-Liter-Pilot im Ex-Werks-Alfa-Romeo-156-STW von Stefano Modena. Auf Platz sieben: Jürgen Halbartschlager, der sich heuer nach eineinhalbjähriger Rennpause im VW Golf eindrucksvoll zurückmeldete.

Einmal mehr sensationell: der Piregger Reinhold Taus im Gruppe-A-Subaru-Impreza mit dem hervorragenden achten Platz im Gesamtklassement. Fast entschuldigend seine Aussage zu dieser Topleistung: "Ich kenne die Strecke auch sehr gut." Auf Platz neun mit dem Gleisdorfer Michael Wels im VW Scirocco ein weiterer Zwei-Liter-Pilot mit einer Superleistung. Die Top 10 beschloß schließlich der Leobener Opel-Astra-Pilot Heiko Fiausch, der im letzten Rennlauf eine Schrecksekunde hatte: Eine durchgeschmorte Leitung legte den Öldruck lahm, mit perfektem Teamwork konnte der Obersteirer schließlich noch starten.

Klassenwertungen

• E1 über 2.000 cm³ 4WD

Nachdem schon im Vorfeld einige am Rechberg beschädigte Fahrzeuge zurückgezogen werden mussten, erwischte es dann auch noch Gastgeber Stefan Wiedenhofer, der seinen Mitsubishi Mirage R5 Evo 2 bereits im Training mit gebrochener Kupplungsscheibe abstellen musste. Nach dem ersten Rennlauf musste dann auch noch der Subaru-Pilot Julian Theuretzbacher nach Defekt w.o. geben. Es entwickelte sich aber trotzdem ein sehenswertes Duell zwischen dem Mürztaler Werner Karl (Audi S2R quattro) und dem Haslauer Felix Pailer (Lancia Delta Integrale), das schließlich der Audi-Pilot knapp vor Pailer für sich entschied.

• E1 über 2.000 cm³ 2WD

Auch diesmal gab es in dieser Division einen Porsche-Doppelsieg: Der Koglhofer Rupert Schwaiger sicherte sich seinen heuer vierten Klassensieg in Folge und führt mit dem Punktemaximum. Platz zwei wurde erst im letzten Rennlauf entschieden. Der Gleisdorfer Manuel Seidl erwischte einen perfekten Lauf und sicherte sich mit seinem Porsche 997 Cup GT3 Platz zwei vor Thomas Weberhofer, der sich im Opel Omega Biturbo auch diesmal über einen Podiumsplatz freuen durfte. Sehr stark auch Andreas Müllner mit dem ausgezeichneten vierten Platz im BMW M3 vor dem Lödersdorfer Karl Heinz Binder, der mit Platz fünf im Ford Sierra RS 500 ein starkes Rennen fuhr. Ronald Reiß wurde im turbobefeuerten Ford Escort guter Sechster vor Quertreiber Daniel Sailer mit seinem BMW E30 und dem Motto "Quer ist mehr". Karl Heinz Schauperl belegte mit einer beherzten Fahrt im VW Käfer Platz acht.

• E1 bis 2.000 cm³

Mächtig strecken musste sich diesmal der Gamlitzer Didi Sternad, um sich im Alfa Romeo 156 STW seinen Konkurrenten Jürgen Halbartschlager im VW Golf von der Stoßstange zu halten. Schließlich siegte der Alfa-Pilot mit 0,24 Sekunden knapp vor Halbartschlager im Golf. Auf Platz drei der Gleisdorfer Michael Wels im VW Scirocco, der auch diesmal wichtige Punkte für die Meisterschaft mitnahm. Der Leobener Heiko Fiausch verpasste um nur 0,006 Sekunden im Opel Astra GSI diesmal einen Stockerlplatz, nahm aber so wie Wels wichtige Punkte für die Klassenwertung mit. Auf Platz fünf mit kontinuierlich guten Laufzeiten: Michael Emsenhuber im VW Corrado; dahinter Drifterkönig Hermann Blasl, der in Lauf zwei ein kleines Aha-Erlebnis im Opel Kadett C Coupé zu verzeichnen hatte. Bergrallyeroutineer Werner Jud wurde im 2er-Golf guter Siebenter vor einem weiteren 2er-Golf-Piloten, Matthias Brandl aus Puchenstuben (NÖ); auf Platz neun schließlich Johann Harrer im Alfa Romeo 145 HRT.

• E1 bis 1.400/1.600 cm³

Christian Speckl (VW Golf 16V) ließ von Anfang an keine Zweifel aufkommen, dass auch diesmal der Sieg nur über ihn führen würde. Dies bestätigte er auch auf eindrucksvolle Weise; auf Platz zwei ein stark fahrender René Warmuth vom MSC Mühlbach, der den VW Polo von Manfred Aflenzer perfekt beherrschte; auf Platz drei mit einer Topleistung der Rottenmanner Martin Zamberger im Peugeot 106 GTI 16V Evo 2 vor dem amtierenden Cupsieger dieser Klasse, Florian Pyringer im 1er-Golf. Der Steirer Gregor Hutter wurde im Alfa Romeo 145 sehr guter Fünfter. Der Edelsgruber Manuel Blasl blieb mit Platz sechs in seinem VW Golf weiterhin im Titelrennen. Bergfuchs Joe Rabl wird in seinem mittlerweile legendären Audi 80 guter Achter vor Johann Blecha, der mit seinem Suzuki Swift GTI auch die 1400er-Klasse für sich entschied.

• Klasse A über 2.000 cm³

Einmal mehr eine eindrucksvolle Vorstellung von Reinhold Taus im Subaru Impreza WRX STI: Mit 3,43 Sekunden Vorsprung sicherte er sich den Sieg vor der Mitsubishi-Meute in Person des Kärntners Benjamin Duller, der ausgezeichneter Zweiter wurde, und dem Wiener Roland Hartl (beide Mitsubishi Lancer Evo 6). Auf Platz vier, heuer zum ersten Mal am Start, Christoph Hausleitner im Mazda 323 GTR vor dem Grazer Pascal Ehrmann im Peugeot 207 RC.

• Klasse A bis 2.000 cm³

Das der Fladnitzer Chris-André Mayer mit dem neu aufgebauten Honda Civic Type R immer besser zurechtkommt, bewies er diesmal mit Platz eins. Mit Platz zwei konnte der Hohenauer Helmut Harrer mit einem weiteren Honda Civic Type R seine Führung in der Klasse auf drei Punkte vor dem diesmal drittplazierten Patrick Orasche im Renault Mégane Coupé ausbauen.

• Klasse N über/bis 2.000 cm³

Der Mixnitzer Dieter Holzer war einmal mehr als Solist im Mitsubishi Lancer Evo 8 unterwegs, erzielte aber mit hervorragenden Laufzeiten den insgesamt 15. Gesamtrang. Auf Platz zwei der schnellste in der 1400er-Klasse, Wolfgang Schutting aus der Breitenau im Renault Clio Willams, vor dem Fladnitzer Patrick Flechl im Opel Astra GSI.

• Historisch über/bis 2.500 cm³

Unter zweieinhalb Liter Hubraum war nur der Kärntner Gerald Glinzner im Porsche 911 SC am Start. Mit dem Sieg übernahm der Afritzer auch die Führung in der hubraumstärksten Klasse bei den historischen Fahrzeugen. Markus Pirkner rast in seinem VW Scirocco 16V weiter von Sieg zu Sieg; nach vier Rennen ebenso viele Siege, und mit der maximalen Punkteanzahl auch die überlegene Führung in dieser Division. Mit Platz zwei läßt Manfred Zöchling im VW Golf GTI aber nicht locker und bleibt mit zwölf Punkten Rückstand in Schlagdistanz. Auf Platz drei mit dem Heiligenkreuzer Alfasud-Piloten Patrick Ulz der schnellste 1600er vor BMW-Fahrer Franz Haidn. Der Weizer Erwin Mandl wurde im NSU TT guter Fünfter und siegte in der Klasse bis 1.300 cm³.

• E2 - SH

Bernhard Wilhelm siegte mit seinem spektakulären Puch TR5 Prototyp vor Andreas Teufel im VW Polo und André Würcher, dem Filius des Bandleaders des Nockalmquintetts, Gottfried Würcher, im Fiat Proto 500.

Nächster Lauf zum Bergrallyecup 2018: Sonntag, 20. Mai, in Semriach; Veranstalter: Gerald Pucher und der Rallyeclub Semriach

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