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Histo Cup: Rijeka

Bericht vom vierten Rennwochenende

Das vierte Histo-Cup-Wochenende in Rijeka hatte es in sich: Die Teilnehmer mussten erfahren, was es bedeutet, wenn die Bora bläst.

Bildquelle: Histo Cup

An den Aufbau von Zelten war am Donnerstag nicht zu denken, auch die erste Nacht war dementsprechend wie auf hoher See. Auch am Freitag wurden keine Zelte aufgebaut, dennoch nutzten viele Fahrer bei den Trainingsläufen die Gelegenheit, den neuen Asphalt auf der wunderschönen Rennstrecke unter die Räder zu nehmen. Die Strecke ist fahrerisch sehr anspruchsvoll. Gegen Abend legte sich auch der Wind, und die folgende Nacht war wesentlich entspannter. Am Samstag erfolgten am Vormittag die Qualifyings, am Nachmittag dann die ersten Rennen bei herrlichem Sonnenschein und perfekten Bedingungen.

Youngtimer über 3.000 cm³ und Touring Car Open, Rennen 1

Markus Fischer – kurzfristig entschlossen, in Rijeka doch an den Start zu gehen – legte mit dem BMW Z4 GT3 vor und gewann das Rennen vor dem schnellsten Youngtimer Alexander Maier, BMW V8 Star, und Ernst Kirchmayr, KTM X-Bow. Der Italiener Pietro Petrobelli wurde mit seinem Audi S4 GTO Gesamtvierter und damit Zweiter der Youngtimer vor Norbert Greger, BMW M3 E36.

Spezialtourenwagen und Youngtimer bis 3.000 cm³, Rennen 1

Die kleineren Youngtimer machten auf dieser Strecke den Kollegen der STW das Leben ordentlich schwer. Dieter Karl Anton jagte mit seinem flinken Honda S2000 gleich einmal Franky Riedel vor sich her, der seinen Chevrolet aber sehr gut im Griff hatte. Der Start war sehr spektakulär: Urs Steffen überholte mit seinem Triumph V8 Spitfire auf der linken Seite Michael Steffny und touchierte Erwin Warislowich im zweiten Gruppe-5-BMW. Daraufhin drehte es Steffen in den schuldlosen Roland Königsecker. Beide standen im Schotter und mussten geborgen werden, das Safety Car musste ausrücken. Franky Riedel überholte nach erfolgtem Restart Dieter Karl Anton zu früh, was eine Zeitstrafe nach sich zog. So gewann Dieter Karl Anton vor dem jungen Florian Stahl, BMW 318IS, Michael Steffny, BMW 320 Gruppe 5, und Andreas Absmann, BMW 325i Touring 2.7. Riedel belegte mit der Zeitstrafe noch Rang fünf. Florian Stahl gewann die Klasse Youngtimer bis 2.000 cm³ vor Wolfgang Bauer und Helmut Landherr, beide Renault Clio. Die Klasse STW bis 1.600 cm³ holte sich Thomas Lehner, Alfasud Sprint. Walter Spatt, VW Golf GTi, gewann die Klasse STW bis 2.000 cm³ vor Josef Schößwendter, Lotus Super 7.

BMW 325 Challenge und Mini Cooper Cup, Rennen 1

Das Rennen der BMW 325 Challenge gewann der Salzburger Tobias Weichenberger vor dem Steirer Leon Unger und dem Oberösterreicher Manfred Zaunbauer. Zuerst mischte an der Spitze auch noch Max Zupanic mit, der jedoch seinen BMW mit Motorschaden abstellen musste. Auch im Mittelfeld gab es tolle Zweikämpfe, zum Beispiel mit dem jungen Max Winkler und Charly Habenbacher. Gabriel Scherdi holte sich die Wertung des BMW-E30-Cups vor Marco Damaschke und der jungen Salzburgerin Nathalie Horvath, die ihr Debüt gab. Den Sieg bei den Minis sicherte sich der Deutsche Matthias Jocher vor dem Tiroler Philipp Kluckner und Peter Hinderer.

Formel Historic, Rennen 1

Das größte Feld stellten diesmal die Monopostofahrer: 26 Starter, das Maximum auf dieser Strecke, waren eine Augenweide. Karl Neumayer, der Italiener Sergio Savoca und Philipp Thiel lieferten sich einen tollen Kampf an der Spitze. Neumayer gewann das Rennen, bekam jedoch wegen Frühstarts eine Zeitstrafe und wurde daher nur Sechster. Somit holte sich Sergio Savoca den Sieg vor Philipp Thiel und Wolfgang Dietmann. Hinter Savoca und Thiel wurde Walter Vorreiter Dritter der Formel 3. Die Formel-Ford-2000-Wertung holte sich Peter Peckary vor George Komaretho und Norbert Fritz. Martin Friedl gewann die Formel Ford 1600 vor Rafael Kowar und Rainer Schrems. Benjamin Pfeil holte sich die Formel-Renault-Wertung vor Leopold Matouschek und Günter Ledl. Die Formel Libre gewann Roman Pöllinger vor Dieter Schwarz und Gerhard Lehninger. Wolfgang Dietmann gewann die Formel Young vor Karl Neumayer. Georg Böhringer holte sich die Sportwagenwertung vor Martin Sabelko.

Historische Tourenwagen (Anhang K), Rennen 1

Ebenfalls ein tolles Feld und Rennen boten die Anhang-K-Piloten. Anfangs setzte sich Walter Traxler mit dem Porsche 911 in Führung, ehe David Becvar mit der Macht seiner Jaguar-Raubkatze in Führung ging. Becvar überforderte in der Folge das Auto und drehte sich raus. Alfred Weissengruber hielt sich anfangs zurück, um gegen Rennende dann die volle Power zur Verfügung zu haben; er gewann mit seinem BMW 635i das Rennen vor Walter Traxler, Porsche, und Josef Schößwendter, Porsche 944, die zugleich auch die Porsche-Classic-Cup-Wertung gewannen. Vierter wurde der Tscheche Becvar vor Günter Schmidt, Porsche 911. Bernhard Deutsch gewann die Klasse bis 1.000 cm³, Julia Pröll die Klasse bis 1.300 cm³. Einen tollen Kampf boten die Piloten in der Zweiliterklasse: Der Schweizer Thomas Dätwyler, Opel Kadett, gewann vor Stephan Günther, MG, und Franz Kerzner. Martin Niedertscheider drehte sich raus. Ingo Vieser, BMW 323i, gewann die Klasse bis 2.500 cm³ vor dem Italiener Alberto Mondinelli, Porsche 944. Walter Traxler holte sich die Klasse bis 3.000 cm³ vor Toni Eckhart, Ford Capri. Die Klasse bis 4.000 cm³ gewann Alfred Weissengruber vor Josef Schößwendter und Günter Schmidt, beide Porsche. Die Klasse über 4.000 cm³ gewann David Becvar vor Jaroslav Rejka, beide Jaguar XJS, und Amanda Hennessy, Chevrolet Corvette.

Classica Trophy, Wertung 1

Die Solowertung holte sich Michael Ulbricht-Kallhammer mit seinem Fiat 124 STR vor Andreas Eckhart, Ford Capri RS 2600, und Manfred Engl, Alfa Romeo Alfetta GTV. Die Teamwertung gewann das Duo Herbert Margreiter/Konnie Aistleitner, Alfa Romeo GTV, vor Joachim und Sabine Hofstadler, Porsche 914, sowie Peter und Michaela Thallinger, Alfa Romeo Giulietta.

Ein-Stunden-Teamrennen

Michael und Markus Fischer holten sich mit dem BMW Z4 das Ein-Stunden-Rennen vor dem Porsche-Duo Manfred Werner und Luca Rettenbacher sowi "Bob Bau"/Ernst Kirchmayr, KTM X-Bow.

Histo STW und Youngtimer, Rennen 2

Nach den ereignisreichen Rennen von Youngtimern und TCO wurden das Qualifying und die Rennen zusammengelegt. Es siegte Franky Riedel, Chevrolet Delago, vor Manfred Werner, Porsche 997, und dem Italiener Pietro Petrobelli, Audi S4 GTO. Schnellster Youngtimer war Dieter Karl Anton, Honda S2000, gefolgt von Norbert Greger, BMW M3, und Christian Müller, Mitsubishi Mirage. Hinter dem Gesamtsieger Franky Riedel platzierten sich Erwin Warislowich und Michael Steffny, beide BMW 320 Gruppe 5, bei den historischen STW-Fahrzeugen. Thomas Lehner gewann die Klasse bis 2.000 cm³ vor Walter Spatt und Josef Schößwendter. Bei den Youngtimern holte sich Florian Stahl die Klasse bis 2.000 cm³ vor Wolfgang Bauer und Helmut Landherr. Hinter dem Sieger der Klasse Youngtimer bis 3.000 cm³ platzierte sich Andreas Absmann als Zweiter vor Berti Schuster, beide BMW.

BMW 325 Challenge und Mini Cooper Cup, Rennen 2

Polesitter Tobias Weichenberger gewann auch das zweite Rennen souverän, gefolgt von Leon Unger und Matthias Heinemann, der in der letzten Kurve den jungen Matthias Kaiser noch abfangen konnte. Die Wertung des BMW-E30-Cups holte sich Gabriel Scherdi vor Marco Damaschke und Nathalie Horvath. Matthias Jocher war der schnellste Mini-Cooper-Pilot, gefolgt von Philipp Kluckner und Stephan Jocher.

Formel Historic - Rennen 2

Gesamtsieger wurde Wolfgang Dietmann, Dallara Formel 3, vor Philipp Thiel, Ralt, und Roman Pöllinger, Reynard. Die Formel Ford 1600 holte sich Rainer Schrems vor Martin Friedl und Michael Pauscher. Friedl lag lange in Führung, erhielt jedoch eine Zeitstrafe wegen Überholens unter gelber Flagge, ebenso wie Sergio Savoca, Karl Neumayer und Otto Flum, der die Formel-Ford-2000-Wertung dennoch vor Michael Theuretzbacher und Peter Peckary gewann. Philipp Thiel holte sich die Formel 3 vor Savoca und Gerd Reinprecht. Die Formel Renault holte sich Benjamin Pfeil vor Leo Matouschek und Günter Ledl. Roman Pöllinger bekommt seinen Reynard Formel Libre immer besser in den Griff und gewann vor Dieter Schwarz und Gerhard Lehninger. Die Formel Historic war mit 26 Fahrzeugen am Limit der Strecke und damit sehr erfolgreich.

Histo Cup (Anhang K), Rennen 2

Anfangs gab Alfred Weissengruber die Pace im Rennen vor, ehe er den BMW 635 an der Box abstellen musste. So gewannen die beiden Tschechen David Becvar und Jaroslav Rejka, beide Jaguar XJS, das Rennen vor dem fulminant fahrenden Oberösterreicher Walter Traxler, Porsche 911RS, der damit auch die Porsche-Classic-Wertung vor Josef Schößwendter, Porsche 944 Turbo, gewann. Thomas Kaiser holte sich die Klasse bis 1.300 cm³. Sieger der Klasse bis 2.000 cm³ wurde der Schweizer Thomas Dätwyler, Opel Kadett GTE, vor Franz Kerzner, Ford Escort, und Martin Niedertscheider, BME 320 Alpina. Ingo Vieser holte sich die Klasse bis 2.500 cm³. Toni Eckhart platzierte sich mit seinem Ford Capri RS 2600 in der Klasse bis 3.000 cm³ hinter Walter Traxler als Zweiter. Die US-Amerikanerin Amanda Hennessy wurde in der Klasse über 4.000 cm³ Dritte hinter den beiden Tschechen, die nach der Siegerehrung mitgeteilt bekamen, dass sie bis zum nächsten Rennen die Reifendimension auf Anhang-K-Homologation ändern müssen; auch die Karosserie muss dem Original entsprechen.

Classica Trophy, Wertungen 2 und 3

Der Salzburger Routinier Manfred Engl setzte sich in der Solowertung der Wertungsläufe 2 und 3 durch und gewann mit seinem Alfa Romeo vor dem Abtenauer Hois Russegger, Porsche 968, und dem jungen Niederösterreicher Andreas Eckhart. Die Teamwertung blieb fest in den Händen der Salzburger Herbert Margreiter und Konnie Aistleitner gefolgt von den Oberösterreichern Sabine und Joachim Hofstadler, Porsche 914, sowie den Oberösterreichern Michaela und Peter Thallinger, Alfa Romeo.

Pünktlich um 15:30 Uhr ging das Rennwochenende zu Ende, und die Teams begaben sich auf die Heimreise nach Österreich bzw. für ein paar Tage auf Urlaub an die Adria. Nächste Station sind die Rennen auf dem Pannoniaring von 6. bis 8. Juli 2018.

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