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Slalom-ÖM: Wachauring

Nachlese zum Slalom-ÖM-Lauf in Melk

Thomas Leichtfried und das ÖAMTC-Fahrtechnik-Team lieferten am Sonntag mit Lauf drei zur Slalom-ÖM 2019 eine super Veranstaltung ab.

Bildquelle: slalom-oem.at

Die Kombination aus ÖM und OÖ. Cup brachte wie erhofft ein riesiges Starterfeld an den Wachauring und kann sicherlich als voller Erfolg betrachtet werden. Dank des wie immer perfekt arbeitenden Zeitnahmeteams rund um Sigrid Kronsteiner konnte man die 128 Teilnehmer im 30-Sekunden-Takt auf die anspruchsvolle Strecke schicken – und so fuhr der letzte Teilnehmer trotz Pausen bereits um 16:45 Uhr in den Parc fermé. Mit dem Wetter hatte man das Glück des Tüchtigen: Bis auf ein paar leichte Schauer gegen Ende des ersten und anfangs des zweiten Laufs war es trocken; es herrschten für alle faire Bedingungen, und die zahlreichen Zuschauer bekamen spannenden Slalomsport und Hundertstelduelle am laufenden Band geboten.

Martin Eilmer und Florian Hahn lieferten sich in der Klasse bis 1.400 cm³ der Gruppe "Street" einen Kampf auf Augenhöhe, der erst im dritten Rennlauf durch einen etwas zu optimistischen Bremspunkt Hahns zugunsten von Eilmer entschieden wurde. In der Klasse bis 1.600 cm³ konnte Hans Werner Gerhard Schauppenlehner um 16 Hundertstel erneut auf Rang zwei verweisen. Günter Kuchta durfte sich über seinen ersten ÖM-Podestplatz freuen und konnte seinerseits Reinhard Schatzl sowie Werner Himsl auf die Ränge vier und fünf verdrängen. Jürgen Kollmann vor Wolfgang Luttenberger lautete schon zum dritten Mal die Reihung in der Klasse bis 2.000 cm³.

Allerdings mussten die beiden diesmal mit den Rängen drei und vier vorlieb nehmen, denn der Sieg ging an Franz Kollmann vor Franz Müller; die Top 5 komplettierte Hans Brei. Saisonsieg Nummer drei und volle Punkte holte sich Marcus Stanzel in der Klasse über 2.000 cm³ 2WD. Auf Platz zwei und drei folgten Werner Hinterkerner und Markus Mock. Thomas Fröhlich und Mathias Lidauer lieferten sich erneut ein Hundertstelduell um den Sieg in der Klasse über 2.000 cm³ 4WD, und wie schon in Steyr hatte Fröhlich wieder die Nase vorne, diesmal um neun Hundertstel. Auf Rang drei folgte mit Respektabstand Dietmar Schwab.

Michael Weingartmann durfte sich in der Klasse "Sport" bis 1.400 cm³ diesmal wieder über Gegner und den Sieg freuen – er gewann vor Gerhard Lainerberger und Harald Kern. Den dritten Sieger im dritten Rennen gab es in der Klasse bis 1.600 cm³, in der erstmals Raphael Kapeller vom obersten Stockerlplatz lachte. Rang zwei holte sich Daniel Buxbaum vor dem erneut stark fahrenden Tobias Großalber. Paul Preisser blieb wie schon in Steyr nur der undankbare vierte Platz vor Wilfried Schmidtmayr.

Christian Kitzler hingegen konnte seine weiße Weste in der Klasse bis 2.000 cm³ behalten und gewann vor Markus Ludwig. 39 Hundertstel dahinter sicherte sich Martin Walcher den letzten Stockerlplatz vor Erwin Heidenbauer und Bernhard Gassler. Topfavorit Markus Huber musste sich in der Klasse über 2.000 cm³ 2WD diesmal hinter Jürgen und Franz Kollmann überraschend mit Rang drei begnügen, wobei am Ende aber nur drei Zehntel auf Platz zwei fehlten. Den Viertplatzierten Sascha Nitsch und den fünftplatzierten Herbert Sommer trennten ebenfalls nur 33 Hundertstel.

Dieter Lapusch konnte als einziger der Gruppe "Sport" die 1:12er-Schallmauer knacken und sicherte sich so mit Gruppenbestzeit den Sieg in der Klasse über 2.000 cm³ 4WD. Porsche-Fahrer Thomas Krisch holte sich erneut Platz zwei vor einer Meute von acht Subaru Impreza, angeführt von Thomas Becker, Florian Horvath und Alexander Nagy auf den Rängen drei, vier und fünf. Nach dem technischen Ausfall von Johann Forster im zweiten Rennlauf kamen in der Sammelklasse der Division II leider nur zwei Fahrer in die Wertung: Der Sieg ging an Johannes Hofegger vor Andreas Reithmayr.

Gerhard Nell lieferte sich in der Klasse "Race" bis 1.400 cm³ einen Dreikampf mit den Gebrüdern Dall, bei dem die Führung nach jedem Lauf wechselte. Am Ende hatte Martin Dall die Nase vorne, Bruder Franz musste Nell um 16 Hundertstel Rang zwei überlassen. Die weitere Reihung lautete Alfred Feldhofer vor David Madlmayr. Jürgen Wendolsky konnte endlich dem Defektteufel ein Schnippchen schlagen und holte sich nach zwei Motorschäden in der Klasse bis 1.600 cm³ Rang zwei hinter Gerhard Kronsteiner. Rang drei ging mit drei soliden Läufen an Marie-Luise Neubauer, die damit für den ersten Podestplatz einer Dame an diesem Tag sorgte.

Ein Stockerlplatz wäre auch für Philipp Raab absolut in Reichweite gewesen, allerdings musste er nach einer tollen Zeit im ersten Rennlauf technisch bedingt w.o. geben. Patrick Mayer zauberte im letzten Rennlauf eine 1:07,57 auf die Bahn, was ihm neben dem Klassensieg bis 2.000 cm³ auch den Tagessieg mit einer einzigen Hundertstel Vorsprung auf Robert Aichlseder einbrachte. Erwin Flicker konnte sich im Finale noch um zwei Zehntel an Andreas Miletich vorbeischieben und Rang zwei sichern. Rang vier ging an Stefan Datzreiter vor Helmut Adamek.

Robert Aichlseder war neben Patrick Mayer der einzige, der Zeiten unter 1:08 realisieren konnte, und rückt Mayer in Hinblick auf den Tagessieg immer näher; der Sieg in der Klasse über 2.000 cm³ 2WD war ihm damit natürlich nicht zu nehmen. Hannes und Patrick Huemer kamen bei der ersten Ausfahrt mit dem neuen sequentiellen Getriebe hervorragend zurecht und konnten sich vor Manuel Forstenlechner und Alexander Rossi im neu aufgebauten Honda die Ränge zwei und drei sichern.

Wolfgang Leitner musste im ersten Rennlauf einen Torfehler hinnehmen, sicherte sich aber mit zwei starken Läufen dennoch den Sieg in der Klasse über 2.000 cm³ 4WD. Wolfgang und Alexander Masin kämpften um die Ränge zwei und drei, wobei Vater Wolfgang in der Endabrechnung mit 66 Hundertstel Vorsprung die Oberhand behielt. Christian und Mario Mayr feierten in der Sammelklasse der Gruppe "Race" einen Doppelsieg vor Franz Wirleitner. Tihamer Balogh musste seine Hoffnungen auf einen Stockerlplatz begraben, da er gleich zwei Hutfehler in die Wertung mitnehmen musste, und landete so auf Rang vier knapp vor Christian Kellermayr.

Die Klasse "Histo" bis 1.300 cm³ war eine interne Angelegenheit von Roland und Richard Dicketmüller, die jeweils einen Renault 5 aus der familieneigenen Sammlung an den Start brachten. Mit drei ungemein gleichmäßigen Läufen ging der Sieg am Ende an Vater Roland. Markus Mauracher wurde seiner Favoritenrolle in der Klasse bis 2.000 cm³ voll und ganz gerecht und holte sich Saisonsieg Nummer drei vor Wolfgang Erwin Huber und Stella Ochabauer, womit das Ergebnis ident mit jenem des zweiten Laufs in Steyr war. In der Klasse bis 2.000 cm³ duellierten sich Peter Waldbauer und Alois Nothdurfter in ihren wunderschönen Flügel-Cossies. Nach drei Wertungsläufen durfte sich Waldbauer als Sieger feiern lassen, was auch den Gesamtsieg in der Gruppe "Histo" bedeutete.

In der Slalom-ÖM folgt nun eine fünfwöchige Sommerpause, ehe es am 15. August mit dem Polizei-Motorsport-Autoslalom in Teesdorf weitergeht. Christian Rosner und sein Team vom Polizei-Motorsport-Verein Wien werden dort wie immer als Veranstalter die zweite Saisonhälfte eröffnen. Man darf sich schon jetzt wieder auf packenden Motorsport freuen.

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