
Steirischer Bergrallyecup: Auersbach | 07.10.2004
Zum letzten Mal heißt es „Aufi muaß i“
Der 10. Lauf zum Steirischen Bergrallyecup in Auersbach bei Feldbach ist gleichzeitig das Finale einer erfolgreichen, spannenden Saison.
Am kommenden Sonntag, dem 10. Oktober, starten die Cracks des Herzog Motorsport/Fundgrube Bergrallyecups und des österreichischen Bergrallyepokals in Auersbach bei Feldbach, zum finalen Lauf der Saison 2004. Organisiert wird das Rennen vom FC Edelsgrub an dessen Spitze der schnelle Ewald Scherr als Fahrer, Veranstalter und Lokalmatador in Personalunion gemeinsam mit Georg Gadolla für einen reibungslosen Ablauf sorgen wird.
In Auersbach fallen somit auch die letzten Entscheidungen der heurigen Saison, sowohl in den einzelnen Klassen, wie auch im Österreichischen Bergrallyepokal.
In den Klassen stehen die meisten Titelträger ja bereits fest, einzig offen ist noch die Titelentscheidung in der Spez. TW Klasse – 1400 ccm, wo der Niederösterreicher Manfred Aflenzer (VW Polo) bis auf 15 Punkte zum führenden Titelverteidiger, dem Steirer Robert Unger (Suzuki Swift) aufgeschlossen hat. Robert Unger genügt aber bei einem Sieg von Manfred Aflenzer bereits ein sechster Rang zum Klassensieg.
War es im Vorjahr die Titelentscheidung beim Steirischen Bergrallyecup, so ist es heuer der OSK-Pokal, der erst im letzten Rennen in Auersbach entschieden wird. Beste Karten hat hier der schnelle Tischlermeister aus Pertlstein, Gerhard Landl mit seinem Absenger BMW 318 i.S.. Er konnte acht der bisherigen neun Läufe der Saison in der 2-Liter-Klasse für sich entscheiden und liegt vor dem Saisonfinale mit 172 Punkten voran. Dicht auf den Fersen ist ihm der Pokalsieger des Vorjahres, Rupert Schwaiger aus Koglhof, mit seinem Porsche 911 Bi-Turbo, der es bisher auf 170 Punkte gebracht hat. Auf Rang drei lauert – ebenfalls noch mit Titelchancen – der Südsteirer Andy Marko (Ledinegg Golf GTI) aus Ratsch mit 165 Punkten. Jeder dieser drei Piloten, die in verschiedenen Klassen unterwegs sind, muss in Auersbach voll auf Angriff fahren, um seine Titelchancen zu wahren.
Für Spannung und Dramatik ist also auf jeden Fall gesorgt. Denn auch im Steirischen Bergrallyecup geht es noch um eine Entscheidung, was die Gesamtwertung betrifft: Hanspeter Laber im Gabat Cosworth steht ja bereits zum dritten Mal en suite als Meister fest, aber im Kampf um Platz zwei und Platz 3 ist noch keine Entscheidung gefallen.
Beste Chancen auf den Vize-Titel hat der Paldauer Franz Novak (Lancia Delta Integrale), er liegt mit 77 Punkten vor dem Koglhofer Rupert Schwaiger (Porsche 911 Bi-Turbo), der bei 72 Zählern hält. Franz Novak war bei sämtlichen Läufen, zu denen er angetreten ist, immer am Stockerl. Drei Läufe musste er wegen technischer Gebrechen vorzeitig beenden. Für den Paldauer wäre es ein versöhnlicher Abschluss der Saison, doch Rupert Schwaiger wird sicher alles daran setzen, um den Paldauer noch abzufangen.
Ein Wort noch zu Hauptsponsor Heli Herzog: Er hat sich nach elf Jahren Abstinenz im Rennsport mit seinem Renault Megane Coupe wieder prächtig in diese Rennserie eingefügt, man kann im nächsten Jahr sicher einiges von ihm erwarten.
Aber auch für Hausherr und Lokalmatador Ewald Scherr (Ford Escort WRC), wird dieser „Heim-Grand Prix“ zum Schlüsselrennen der Saison, für ihn gilt es, Platz zwei in der Königsklasse + 2000 ccm 4 WD zu verteidigen. Mit 90 Punkten liegt er hier sieben Zähler vor Franz Novak.
Der zweifache Bergrallyecup-Gesamtsieger vergangener Jahre könnte eine gediegene Leistung in der heurigen Saison mit dem Vizetitel in der Königsklasse erfolgreich abschließen und damit einen Ford Escort Cosworth-Doppelsieg fixieren.
Dank dieser spannenden Ausgangspositionen ist ein spektakuläres Saisonfinale garantiert und die Fans dürften die Natur-Arena in Auersbach am Sonntag stürmen. Der Zeitplan ist wie gehabt: Das Training startet um 09:00 Uhr, Rennbeginn ist um 13:00 Uhr.
Vor dem letzten Lauf kann man, was die Veranstaltungen 2004 betrifft, durchaus positiv bilanzieren. Man hat, was Autos und Fahrer betrifft, wieder einmal zugelegt. Rund 70 Piloten waren im Schnitt am Start, bei den einzelnen Läufen waren noch mehr Zuschauer wie in den letzten Jahren. Die Organisatoren des Steirischen Bergrallyecups hoffen, dass dieser Aufwärtstrend auch 2005 weiter anhält. Die Zeichen dafür stehen durchaus positiv.