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Tagessiege für Waldy und Pailer

Der Bergrallyecup gastierte in der Südsteiermark, von St. Andrä aus ging es für das 96 Piloten starke Starterfeld knapp 2000 Meter auf den Demmerkogel.

Foto: P. Eberhard

Zum zweiten Mal gastiert der Bergrallyecup und die intern. österreichische Bergrennmeisterschaft in der Südsteiermark. Nicht ganz 2000 Meter geht es von St. Andrä auf den Demmerkogel, als Veranstalter konnte das Laber Racing Team ein hochkarätiges, 96 Piloten starkes Starterfeld begrüßen.

Hermann Waldy aus Kärnten, Vladimir Stankovic aus Slowenien (beide Formel 3000), Nicolas Brebsom aus Luxemburg, Erich Öppinger aus Deutschland und die Österreicher Stefan Zauner, Peter Perhofer, Stefan Silberberger (alle Gruppe-C-Sportprototypen) sowie die heimische Tourenwagen-Elite mit Hausherr Hanspeter Laber, Ernst Zink, Ewald Scherr (alle Ford Cosworth), Franz Novak, Felix Pailer (beide Lancia), Rupert Schwaiger (Porsche 911 Bi-Turbo), Gerhard Landl (BMW) sowie Andy Marko (Golf GTI) und Christian Schweiger (Golf IV Kit Car), wohl die bekanntesten Namen im internationalen Bergrennsport.

Das Training:

Bereits am Samstag pilgerten zahlreiche Fans zum Pflichttraning, das um 13:00 Uhr gestartet wurde. Und etwas überraschend setzte der Slowene Vladimir Stankovic die erste Bestzeit im Training, 49,54 Sekunden, dicht gefolgt vom Vorjahressieger aus Kärntner, Hermann Waldy, beide im Formel-3000-Boliden. Gut mithalten konnte auch der Österreicher Stefan Silberberger im Gruppe C PRC C3.

Bester bei den Tourenwagen im 1. Trainingslauf war der Haslauer Felix Pailer vor einem überaus stark fahrenden Gerhard Landl im BMW 318 i.S., aber für einige Piloten war dies quasi nur zum Aufwärmen, denn im 2. und 3. Training versetzte Hermann Waldy (Reynard Judd F3000) die heimischen Fans in Entzücken. Mit Tagesbestzeit im Training mit 47,37 bzw. 47,68 verwies er den Slowenen Vladimir Stankovic beide Male auf Platz zwei. Der Deutsche Erich Öppinger und der Luxemburger Nicolas Brebsom lieferten sich derweil ein Duell um Platz drei im Gesamtklassement.

Sensationell in der Tourenwagen-Kategorie war Franz Novak aus Paldau unterwegs, der mit 51.80 Tagesbestzeit bei den Tourenwagen erzielte, knapp gefolgt von Gerhard Landl (BMW 318 i.S.), der Pertlsteiner Tischlermeister war in 51,84 nur um den Hauch von 0,04 Sekunden langsamer.

Felix Pailer konnte den 2. und 3. Trainingslauf wegen technischer Probleme nicht fahren. Ernst Zink im Ford Cosworth, Rupert Schwaiger im Porsche und ebenfalls sensationell unterwegs Andy Marko im Golf GTI (52:33 sec.); Hausherr Hanspeter Laber zeigte erst im dritten Training sein wahres Potential und war für das Rennen ein ernstzunehmender Kanditat für den Sieg bei den Tourenwagen.

Das Rennen:

Bei prächtigem Wetter und rund 5000 Zuschauer wurde das zweite internationale Bergrennen von St. Andrä pünktlich um 11:00 Uhr gestartet. Die Stimmung unter den Fans war kaum zu überbieten, das war allein der Verdienst der Piloten, die sich, ob Gesamtsieg oder Klassensieg, beinharte Duelle lieferten.

Vladimir Stankovic aus Slowenien (Lola F 3000) setzte mit 46,11 Sekunden die erste Bestmarke vor Hermann Waldy aus Kärnten im Reynard Judd F 3000. Hermann Waldy konnte dann im 2. Heat den Spieß umdrehen und fuhr mit 45,8 die bisherige Bestzeit an diesem Rennwochenende. Damit war ein Herzschlagfinish in Rennlauf 3 garantiert, für den österreichischen Lokalmatador aus Kärnten galt es, im letzten Rennlauf 0,34 Sekunden gutzumachen – und mit einem Traumlauf gelang dieses Vorhaben! Damit Tagessieg für den Kärntner Hermann Waldy (Österreich) vor Vladimir Stankovic (Slowenien, beide F3000), und als ausgezeichneter Gesamtdritter: Der Deutsche Bergspezialist Erich Öppinger im Gruppe C Osella PA 16, der mit drei gleichmäßigen Läufen einen tollen Podiumsplatz erreichte und nachher von der Strecke schwärmte.

Heiß umkämpft der Tagessieg bei den Tourenwagen, wo ein Dutzend Fahrer für Podiumsplätze in Frage kam. Im 1. Rennlauf war der Leobner Ernst Zink im Gabat Cosworth mit 52,14 Sekunden um 25 Hundertstel vor dem Sieger vom Rechberg, Felix Pailer (Lancia Integrale), dessen Motor, der von Samstag auf Sonntag total zerlegt und wieder zusammengebaut worden war, dem Team übrigens eine Nachtschicht bescherte – Felix Pailer kam erst um 4:30 Uhr in der Früh ins Bett. Trotzdem war er im 2. Rennlauf hellwach und erzielte diesmal Bestzeit vor Ernst Zink und führte nach zwei Läufen mit hauchdünnem Vorsprung von 0,08 Sekunden. Dritter Franz Novak, ebenfalls Lancia Integrale, prächtig unterwegs mit Drang nach vorne.

Im Gesamtklassement permanent in den Top 15: Gerhard Landl im BMW 318 i.S. und Lokalmatador Andreas Marko im VW Golf GTI, das die beiden ihre Klassen anführten ist selbstverständlich.

Hausherr und Lokalmatador Hanspeter Laber war nach zwei Rennläufen in Sichtkontakt auf einen Podiumsplatz, damit wartete alles gespannt auf den 3. Rennlauf, der die Entscheidung um den Tagessieg bei den Tourenwagen bringen sollte. Felix Pailer riskierte noch mal alles, und mit 0,26 Sekunden Vorsprung war das der Tagessieg bei den Tourenwagen vor Ernst Zink und einem überglücklichen Franz Novak, der am Ende den hervorragenden 3. Platz gesamt bei den Tourenwagen belegt. Lediglich Schadensbegrenzung für Lokalmatador Hanspeter Laber, er erreichte am Ende Platz 4 bei den Tourenwagen.

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