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DTM: Estoril

Christijan Albers gewinnt spektakuläres Portugal-Rennen

Beim zweiten Lauf der DTM-Saison 2004 auf dem Circuito do Estoril schaffte der Niederländer Christijan Albers seinen ersten Saisonsieg.

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    Nach 37 Runden auf dem 4,183 Kilometer langen Kurs nördlich von Lissabon hatte der Mercedes-Pilot einen hauchdünnen Vorsprung von 0,652 Sekunden auf Mattias Ekström (Audi). Als Dritter überquerte mit einem Rückstand von 3,898 Sekunden Martin Tomczyk (Audi) die Ziellinie.

    Lange Zeit lag Opel-Pilot Timo Scheider auf dem dritten Platz, doch ein technisches Problem warf ihn zwölf Runden vor Schluss auf den sechsten Platz zurück. Insgesamt 20.000 Zuschauer sahen drei Tage faszinierenden Rennsport und als Höhepunkt am Sonntag ein actionreiches Rennen mit zahlreichen Tür-an-Tür-Duellen quer durch das gesamte Starterfeld. Besonders die beiden Erstplatzierten Albers und Ekström zeichneten sich dabei aus. Die beiden Youngster kämpften Stoßstange an Stoßstange bis zum Überqueren der Ziellinie.

    Im Mittelfeld waren es unter anderem die beiden ehemaligen Formel-1-Fahrer Heinz-Harald Frentzen und Jean Alesi, die sich in einem atemberaubenden Duell keinen Millimeter Platz gaben und Rennsport vom Feinsten boten.

    Alesi schaffte als Siebter den Sprung in die Punkte, Frentzen wurde in seinem zweiten DTM-Rennen Zwölfter. In der Wertung führt vor dem dritten Lauf auf dem Adria International Raceway (Italien) in 14 Tagen Christijan Albers (18 Punkte) vor Mattias Ekström (14 Punkte) und Gary Paffett (zehn Punkte).

    Albers übernimmt mit seinem ersten Saisonsieg die DTM-Führung

    Auf seinen ersten Saisonsieg musste Christijan Albers förmlich bis zum Fallen der Zielflagge warten, denn Rivale Mattias Ekström saß dem Niederländer über die Hälfte der Distanz im Nacken.

    „Das war ein extrem hart erkämpfter Sieg“, erklärte Albers, „denn Audi war heute sehr, sehr stark. Ich hatte Probleme mit meinem letzten Satz Reifen. Deshalb kam Ekström immer näher. Zum Glück konnte ich ihn hinter mir halten.“

    Mercedes-Sportchef Norbert Haug sagte: „Das war ein bemerkenswerter DTM-Lauf mit ganz großem Sport, und meine Jungs sind super gefahren. Ein solches Überholmanöver wie das von Christijan an Gary Paffett und Mattias Ekström habe ich selten gesehen.“

    Haug spielte damit auf die Szene an, als Albers die beiden Führenden Paffett und Ekström in der neunten Runde am Ende der Zielgeraden außen überholte. Paffett fiel in der Folge nach einem außerplanmäßigen Boxenstopp auf den 13. Platz zurück.

    Audi-Trio auf den Plätzen zwei bis vier

    Große Zufriedenheit herrschte bei Audi über die Platzierungen zwei bis vier durch Mattias Ekström, Martin Tomczyk und Tom Kristensen. Audi-Sportchef Dr. Wolfgang Ullrich sagte: „Mattias, Martin und Tom haben einen exzellenten Job gemacht. Wir hatten es heute in der Hand, zu gewinnen, aber Mercedes blieb vorne. Die spektakulären Überholmanöver, die wir gesehen haben, zeigen, wie hoch das Niveau in der DTM ist.“

    Mattias Ekström freute sich über Platz zwei und ärgerte sich ein wenig über den so knapp verpassten Sieg: „Wir hätten heute den ersten Platz verdient gehabt. Mein Auto war besser als das von Christijan, doch leider kam ich nicht an ihm vorbei. Er hätte schon einen großen Fehler machen müssen, doch den Gefallen hat er mir leider nicht getan. Dumm war, dass ich nach meinem Boxenstopp in den Verkehr kam und so mein Vorsprung dahin war. In Adria will ich gewinnen.“

    Grund zum Strahlen hatte speziell Martin Tomczyk, der mit Rang drei sein bisher bestes DTM-Resultat einfuhr: „Im vierten Jahr ist der Knoten geplatzt. Ich bin total happy. Das ist ein tolles Gefühl. Ich habe alles gegeben, denn ich wollte meinen dritten Platz unbedingt verteidigen.“

    Timo Scheider: „Wir hatten den Speed für einen Podiumsplatz“

    Bis zur 25. Runde lag Opel-Pilot Timo Scheider auf Podestkurs. Nachdem er tags zuvor den dritten Startplatz geholt hatte, behauptete der 25-Jährige diesen Platz auch souverän im Rennen: „Als ich in Kurve sieben probierte, zu bremsen, ist mein Gaspedal stecken geblieben und ich bin direkt ins Kiesbett gefahren. Ich bin es dann einige Runden langsamer angegangen. Es ist sehr schade, denn mein Auto lag sehr gut und ich hätte den dritten Platz sicher nach Hause fahren können. Ich bin trotzdem happy über die Performance, die wir gezeigt haben.“

    Auch Opel-Sportchef Volker Strycek zog ein positives Fazit: „Wir können das Tempo der Spitze mit gehen. Timo war während des ganzen Rennens – bis auf sein Malheur mit dem Gaspedal – vorne dabei. Ich bin zuversichtlich für die künftigen Rennen und sicher, dass wir dann den Sprung aufs Podest schaffen.“ Zweitbester Opel-Pilot war Laurent Aiello. Der Franzose holte als Achtplatzierter hinter seinem Landsmann Jean Alesi (Mercedes-Benz) noch einen Punkt.
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