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DTM: Estoril

Die Youngster lassen nicht locker

Mattias Ekström holt sich beim zweiten DTM-Lauf die Pole vor Gary Paffett und Timo Scheider, damit alle drei Marken in den Top-Drei.

Beim zweiten Lauf der DTM 2004 auf der ehemaligen Grand-Prix-Strecke im portugiesischen Estoril setzten sich die jungen Fahrer erneut gekonnt in Szene. Der 25-jährige Mattias Ekström holte im Audi A4 DTM die Pole Position. Zweiter wurde Auftaktsieger Gary Paffett (23 Jahre) in der AMG-Mercedes C-Klasse vor dem 25-jährigen Timo Scheider im Opel Vectra GTS V8.

Damit starten Fahrer aller drei Marken von den ersten drei Plätzen ins morgige Rennen um die 4,183 Kilometer lange Strecke. Der zweite Lauf zur DTM wird vom ZDF live ab 13.45 Uhr (deutscher Zeit) übertragen.

Mattias Ekström: „Die Strecke ist technisch sehr anspruchsvoll“

Der Inhaber der Pole Position, der Audi damit bereits im zweiten Rennen nach dem Werks-Comeback den besten Startplatz gesichert hat, strahlte mit der Sonne über Estoril um die Wette: „Ich mag die Strecke richtig gern“, sagte der Schwede Mattias Ekström. „Sie ist technisch sehr anspruchsvoll, jede Kurve hat ihre Eigenheiten. Es ist nicht einfach, diese Mischung aus schnellen und langsamen Ecken am Limit zu bewältigen. Audi und mein Team haben einen super Job gemacht, mein A4 war einfach perfekt.“

Der Drittplatzierte des ersten Laufs in Hockenheim freute sich: „Die ‚alten Hasen’ müssen sich anstrengen, denn jetzt kommen die hungrigen Youngster.“ Audi-Sportchef Dr. Wolfgang Ullrich sagte: „Der Wettbewerb ist sehr eng, und die Strecke liegt unserem Audi offensichtlich sehr gut. Ich bin überzeugt, dass wir morgen hier ein höchst spannendes Rennen erleben.“

Gary Paffett: „Im Rennen ist alles drin“

Auch Gary Paffett beurteilte den Rennkurs als „ziemlich schwierig. Vor allem die erste Kurve ist äußerst tricky“, meinte der junge Brite. „Ich freue mich über meinen zweiten Startplatz. Im ersten Sektor bin ich Bestzeit gefahren, leider sind mir im zweiten ein paar kleine Fehler unterlaufen. Das konnte ich nicht mehr gut machen. Aber im Rennen ist alles drin.“

Mercedes-Benz-Sportchef Norbert Haug lobte den Briten, der im vergangenen Jahr noch im Vorjahres-Mercedes gestartet war und seinen Einstieg ins HWA-Team auf Anhieb mit einem Sieg in Hockenheim hatte krönen können: „Gary hat einen fantastischen Job gemacht. Gratulation auch an die Konkurrenten Audi und Opel. Es wird enger für uns. Drei Hersteller auf den ersten drei Plätzen zeigen die Leistungsdichte der DTM.“ Haug sagte weiter: „Estoril ist eine Traditionsrennstrecke mit einer langen Motorsport-Historie. Die DTM passt gut hierher.“

Timo Scheider: „Ich bin happy über Startplatz drei“

Auch der dritte Youngster im Bunde freute sich. „Danke an Opel und an mein Team, sie haben mir ein tolles Auto hingestellt“, sagte Timo Scheider. „Meine Runde war in Ordnung. Ich mag besonders den letzten Teil der Strecke, vor allem die Parabolica-Kurve hat es in sich. Es ist ungeheuer diffizil, alle drei Sektoren gut zusammen zu bringen.“

Auch der ehemalige Formel-1-Star Heinz-Harald Frentzen schaffte bei seinem zweiten DTM-Rennen im Opel Vectra GTS V8 als Achter den Sprung in die Top Ten: „Heute habe ich es im Qualifying verstanden, mit den Reifen besser umzugehen“, sagte Frentzen. „Im Vergleich zu Hockenheim ist das eine 100-prozentige Steigerung. Und auch die Super-Pole-Runde lief gut.“

Opel-Sportchef Volker Strycek sagte: „Ich freue mich über den Platz von Timo in der zweiten Startreihe. Das hat er klasse gemacht.“ Strycek ist sich außerdem „sicher, dass Heinz-Harald im Rennen einige Plätze gut machen kann. Er hat mit der Bestzeit im letzten Streckensektor gezeigt, wie schnell er hier ist.“

Portugiesischer Staatsekretär weiht „Ayrton-Senna-Platz“ ein

Im Anschluss an das Qualifying der DTM wurde hinter der Haupttribüne der „Ayrton-Senna-Platz“ eingeweiht, zum Gedenken an den vor zehn Jahren in Imola tödlich verunglückten dreimaligen Formel-1-Weltmeister. Der portugiesische Staatssekretär für Sport, Herminio Loureiro, sagte: „Wir möchten damit den unvergessenen Aryton Senna ehren, den wir alle als Idol verehrt und geliebt haben. Ayrton Senna hat hier in Estoril vor 19 Jahren seinen ersten Grand-Prix-Sieg gefeiert, und er hat damals bei uns in Portugal gelebt.“

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