
DTM: Oschersleben | 07.08.2004
Tomczyk mit erster Pole der Saison
Youngster Martin Tomczyk holt sich die Pole-Position in Oschersleben vor seinem Audi-Markenkollegen Kristensen und Paffett (Mercedes).
Audi-Pilot Martin Tomczyk feierte im Motopark seine erste Pole Position in diesem Jahr. Im Einzelzeitfahren der schnellsten Zehn aus dem Qualifying benötigte der 22-Jährige dafür 1:20,752 Minuten auf der 3,667 Kilometer langen Strecke. Es ist nach Zolder (B) 2002 die zweite Pole Position für den Rosenheimer in seiner DTM-Karriere.
Von Position zwei geht sein Audi-Teamkollege Tom Kristensen (1:20,828 Minuten) am morgigen Sonntag in den siebten Meisterschaftslauf. Gary Paffett, der Sieger des letzten Rennens am Nürburgring, sicherte sich mit einem Vorsprung von gerade einmal zwei Tausendstelsekunden Rang drei vor seinem Mercedes-Markenkollegen Bernd Schneider.
Bester Opel-Pilot in der Super-Pole war Manuel Reuter. Er stellte seinen Opel Vectra GTS V8 auf Startplatz fünf.
Der Meisterschaftszweite Christijan Albers geht als Sechster ins Rennen – und damit einen Platz vor dem Führenden des Gesamtklassements, Mattias Ekström. Die letzten drei Plätze in den Top Ten sicherten sich die Opel-Fahrer Peter Dumbreck, Laurent Aiello und Timo Scheider.
Der ehemalige Formel-1-Pilot Heinz-Harald Frentzen konnte aufgrund eines Darminfektes nicht am Kampf um die Startplätze teilnehmen, hofft aber, zum morgigen Rennen wieder fit zu sein. Das ZDF berichtet ab 13.45 Uhr live vom siebten Meisterschaftslauf der DTM in Oschersleben.
Martin Tomczyk (1. Startplatz, Audi): „Es war bis jetzt nicht nur ein gutes Qualifying, sondern insgesamt ein gutes Wochenende. Mein Audi A4 lag auf Anhieb sehr gut. Mit dem Ergebnis bin ich natürlich hochzufrieden, zumal mir genau in der Super-Pole meine persönlich schnellste Rundenzeit des Wochenendes gelungen ist. Dabei war es heute sehr schwierig, eine perfekte Runde hinzulegen, da auf einigen Streckenabschnitten Sand lag.“
Tom Kristensen (2. Startplatz, Audi): „Um auf diesem Kurs richtig schnell zu sein, muss man das Auto förmlich in die Kurve ‘reinknallen’ und sehr hart über die Kerbs fahren. Das heißt aber auch, dass das Auto dann sehr unruhig wird. Der MOTOPARK ist für mich die einzige Strecke im gesamten Rennkalender, auf der ich schon einmal fuhr. Ich freue mich über meine beste Platzierung in der Startaufstellung in diesem Jahr und bin für morgen sehr zuversichtlich.”
Gary Paffett (3. Startplatz, Mercedes-Benz): „Meine Runde war nicht perfekt, es waren einige kleine Fehler drin. Der dritte Startplatz ist zwar okay, aber mit meiner C-Klasse wäre auch die Pole Position möglich gewesen. Das Rennen wird sicher hart. Und ich denke, dass die Boxenstopps eine große Rolle spielen werden, vor allem im Hinblick darauf, ob man nach dem Stopp im Verkehr hängen bleibt.“
Manuel Reuter (5. Startplatz, Opel): „Ich freue mich über meinen besten Startplatz dieser Saison. Seit drei Rennen habe ich einen neuen Ingenieur, und seitdem geht es spürbar aufwärts. Gestern war ich Schnellster, und auch auf die Distanz – also bei den so genannten Long-runs – waren unsere Autos sehr gut. Daher bin ich sicher, dass wir im Rennen ein gewichtiges Wörtchen mitreden werden. Das Rennen wird wegen der Hitze sicher sehr anstrengend.”
Dr. Wolfgang Ullrich (Audi-Motorsportchef): „Alle drei Marken waren heute stark. Ich freue mich natürlich sehr über zwei Autos in der ersten Startreihe. Martin Tomczyk war das ganze Wochenende schnell. Mattias Ekström hat sich zwar gesteigert, hatte aber Schwierigkeiten mit dem Grip am Ende der Super-Pole. Die Strecke ist sehr anspruchsvoll. Kein Fahrer konnte hier hintereinander zwei gleichwertige Runden fahren.”
Norbert Haug (Mercedes-Benz-Motorsportchef): „Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden, denn wir haben eine gute Ausgangsbasis für morgen. Seit Freitag konnten wir uns kontinuierlich steigern. Dass die ersten sieben Fahrer in nur zweieinhalb Zehntelsekunden liegen, ist beeindruckend. Ich erwarte ein packendes Rennen. Es wird für die Fahrer physisch sehr anstrengend, und ich bin überzeugt, wir werden Überholmanöver sehen. Die Fitness der Fahrer und die Konzentration werden eine große Rolle spielen.”
Volker Strycek (Opel-Motorsportchef): „Wir sind nach unseren sehr guten Leistungen gestern davon ausgegangen, weiter vorne in der Startaufstellung zu sein. Vielleicht waren unsere Fahrer aber im Einzelzeitfahren etwas übermotiviert. Man hat ja bei allen gesehen, dass es unheimlich schwer war, die Runde auf den Punkt zu bringen. Ich freue mich für Manuel Reuter, dass er wieder zurück in den ersten Rängen ist, und dass wir mit vier Fahrern in den Top Ten stehen. Morgen ist es vor allem wichtig, heil durch die erste Kurve zu kommen.”