MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Hitzeschlacht und Hundertstelkrimis

Nach zwei verregneten Jahren hatten Hermann Blasl und das Junior-Racing-Team Neuzeug heuer endlich wieder einmal Wetterglück in St. Valentin.

Fotos: Josef-Peter Helm

Der „Ströbitzer-Ring“ wurde seinem Ruf als Backofen mehr als gerecht. 107 Fahrerinnen und Fahrer brachten das Fahrerlager zum Platzen und die Organisatoren an die Grenze des Machbaren, sodass für die Division 2 sogar die Streckenführung etwas abgeändert wurde, um den Ablauf zu beschleunigen. So kam es auch, dass trotz pünktlichem Start Andi Stollberger als letzter Teilnehmer erst um 20.54 Uhr über die Ziellinie fuhr und einer denkwürdigen Veranstaltung bei sicher nicht mehr optimalen Sichtverhältnissen mit der Tagesbestzeit von 47,23 Sekunden noch die Krone aufsetzte. Streckensprecher Wolfgang Jagersberger lief wieder zur Hochform auf und muss nach dieser Marathonmoderation wahrscheinlich seine Stimmbänder nun eine Weile schonen.

Im Junior-Cup sah das Stockerl exakt gleich aus wie beim letzten Lauf in Ried. Mario Ruttenstorfer führte überlegen den Dreifachsieg für das Arbö-Team Steyr vor seinen Clubkollegen Christian Sachsenhofer und Michael Kastner an. In der Klasse 1 bis 1400ccm konnte Markus Zechmeister (IMSC-Ried) nach zwei Niederlagen wieder zurückschlagen und holte sich den Sieg vor Harry Dorfbauer (Arbö RT-Steyrtal) der seinen Clubkollegen Gerhard Millauer um nur sieben Hundertstel auf Platz drei verweisen konnte. Zechmeister konnte sich damit auch die Chancen auf den Cup-Gesamtsieg wahren.

Während sich Andreas Kotzmann (Leru-Team 2) mit fünf Sekunden Sieger in der Klasse 2 bis 1600ccm wurde, ging es um die restlichen Ehrenplätze heiß her. Christian Doppler (Kukla Motorsport) konnte sich hier 19 Hundertstel vor Klaus Spatt (MSC-Wels) Platz zwei sichern. Gerhard Nell (Arbö-Team-Steyr) feierte in der Klasse 3 bis 2000ccm Saisonsieg Nummer sechs. Alfred Feldhofer, Christian Sachsenhofer und Franz Wirleitner machten den Vierfachsieg für ihren Club perfekt. Nell ist damit auch der heißeste Anwärter auf den Cup-Sieg in der Division 1.

Ihren ersten Saisonsieg holte sich „Slalom-Floh“ Bettina Forster (FHRT) in der Klasse 4 über 2000ccm. In einem Duell, in dem die ersten Drei lediglich 19 Hundertstel trennten, konnte sie Gerhard Schauppenlehner (Autokrone) um drei Hundertstel auf Platz drei verweisen. Papa Johann Forster (FHRT) komplettierte als Dritter das Podium. In der Division 2 wurde wie oben erwähnt erst der Zieleinlauf abgeändert bevor es richtig zur Sache ging. 61 Starter boten dann derart spannende Läufe, dass viele der Zuschauer bis zum Einbruch der Dunkelheit blieben.

Georg Pacher (Eco-Master-Team) flitzte in der Klasse 5 bis 1400ccm am schnellsten durch die Pylonen und gewann damit zum vierten Mal. Um Platz zwei und drei lieferten sich die Gebrüder Franz und Martin Dall (beide RC-Mazda-Eder) einen Kampf auf biegen und brechen, wobei Franz am Ende mit zwei Hundertstel die Oberhand behielt. Die Klasse 6 bis 1600ccm gewann bei seinem dritten Antreten zum dritten Mal Franz Roider (MSC-Lochen). Eine super Leistung zeigte auch Christian Stelzhammer (MIC-Uttendorf) der sich im seriennahen Honda vor Thomas Preiser (MSRR-Neulengbach) auf Platz zwei behaupten konnte.

Ein fahrerisch bestens aufgelegter Klaus Reitter (TART) holte sich den Sieg in der Klasse 7 bis 2000ccm. Einmal mehr super unterwegs, landete Markus Platzer (MSC-Almtal) auf Platz zwei. Den letzten Podestplatz konnte Peter Pfeiffer (RCP-Perg) ergattern. Er blieb ganze sechs Hundertstel vor einem stark fahrenden Josef Peter Helm (Rallye-Club Steyr).

Mit der schnellsten Tourenwagen-Gesamtzeit holte sich der frischgebackene Ehemann Hermann Nachbauer (NH-Motorsport) den Sieg in der Klasse 8 über 2000ccm. Mit sieben Siegen in sieben Rennen hat er somit zwei Rennen vor Schluss alles klar gemacht, und ist Oberösterreich-Cup-Sieger 2007 in der Division 2. Auch in dieser Klasse wurde um die restlichen Stockerlplätze hart gekämpft. Ein spektakulär driftender Erich Grünwald (Racing-Team Grünwald) setzte sich um sieben Hundertstel gegen Klaus Fürlauf (RSG-Burghausen) durch.

Ein spannender Krimi war auch das abschließende Match um den Sieg in der Klasse 9 Formelfrei. Andi Stollnberger schnappte bei schon einbrechender Dunkelheit im allerletzten Lauf noch Georg Pacher den Sieg vor der Nase weg. Klaus Reitter durfte sich an diesem für ihn sehr gelungenen Tag noch den Pokal für Platz drei abholen. Die Klasse 10 - Leihwagen gewann Alfred Feldhofer vor Martin Auer. Bei ihrem allerersten Rennen, den Start hatte sie im Übrigen als Geburtstagsgeschenk bekommen, durfte sich Carina Haslinger über den Pokal für Platz drei freuen. Im 21. oberösterreichischen Autoslalom-Cup geht es am 19.August in Linz schon wieder weiter. Der SK-Voest lädt zum achten Lauf dieser spannenden Saison.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

GP von Kanada: Fr. Training

Wieder Crash im zweiten Kanada-Training!

George Russell sichert sich die Freitagsbestzeit in Montreal, aber nach dem Unfall von Charles Leclerc in FT1 erwischte es diesmal Lokalmatador Lance Stroll

24 Nürburgring 2025: Galerie Tag 1

Große Galerie vom Adenau RaceDay am Nürburgring

Richtig stimmungsvoll war der traditionelle Auftakt zu dem eigentlichen Haupt-Event – dem weltweit bekannten Rennen durch die 25,378 Kilometer lange „Grüne Hölle“ der Nordschleife des Nürburgrings. Hier unsere große Galerie!

Vor einigen Monaten wurde über ein LMDh-Programm von Mercedes-AMG spekuliert, doch jetzt stellt Sportchef Toto Wolff klar, warum Le Mans "zurzeit keine Option" sei

24h Nürburgring 2025: Background-Analyse des Rennens

Vom Stromausfall bis zum fliegenden Besen

Lange sah es nach einem Durchmarsch des Manthey-Grello, aus. Am frühen Sonntag kam der Rowe BMW M4 98 immer näher, um am Mittag dran zu sein. Je nach Überhol-Situationen auf der rund 25 Kilometer langen Strecke konnte man am Mittag die beiden Kontrahenten quasi mit einem Handtuch zudecken. Abstand: Teilweise eine Autolänge. Die Zeitstrafe nach einem Zwischenfall brachte die endgültige Entscheidung im eigentlichen Herzschlag-Finale auf der Strecke.

Während der Scherer-Phx-Audi im ersten Qualifying die Bestzeit fährt, hat das Schwesterauto Probleme - Brennender Porsche liefert spektakuläre Bilder

"Top 5 wäre schöner Erfolg"

LMGT3-Titelverteidiger Lietz im Interview

Von "Kanonenfutter" in Katar bis zum 0,3-Sekunden-Sieg in Imola: Richard Lietz blickt auf eine wechselhafte WEC-Saison vor Le Mans 2025 zurück