MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Paffett hat's gepackt

Gary Paffett hat's im vorletzten Rennen der Saison endlich geschafft, der Brite ist mit einem Sieg der neue Meister der Deutschen Formel 3 Serie.

Gary Paffett hat es geschafft: Der 21-Jährige ist der erste Brite, der sich mit dem Titel ‚Int. Deutscher Formel-3-Meister' schmücken darf. Im 16. von 17 Saisonrennen sicherte sich Paffett den Meistertitel vorzeitig. Auf dem 4,574 Kilometer langen Grand Prix Kurs in Hockenheim siegte er im Dallara 3/02 Opel-Spiess des Teams Rosberg, um nun mit 83 Punkten uneinholbar seinen großen Triumph feiern zu können.

"Die Deutsche Meisterschaft ist weltweit das beste Formel-3-Championat. Wenn man hier gewinnt, fällt das auch im ganz großen Motorsport auf. Der Meistertitel öffnet mir nun wohl endgültig die Tür zur Formel 1", jubelte Paffett nach seinem siebten Saisonsieg. "Wir werden Gary natürlich helfen und sind sehr, sehr zuversichtlich, einen Platz für ihn in der Formel 1 zu finden. Dies würde nicht nur unserem Team, sondern der gesamten Deutschen Formel-3-Szene gut tun", so Teamchef Keke Rosberg, Formel-1-Weltmeister des Jahres 1982.

Das Samstagrennen beim Saisonfinale der Int. Deutschen Formel-3-Meisterschaft war von sehr vielen Ausfällen geprägt. Während Gary Paffett vor dem Odenwälder Timo Glock und dem Australier Ryan Briscoe (beide Dallara 3/02 Opel-Spiess) nach 18 Runden abgewinkt wurde, war rund ein Drittel der 28 Starter nicht mehr dabei. Den einzigen verbliebenen Konkurrenten im Titelkampf hatte es bereits in der ersten Runde erwischt.

Der Japaner Kousuke Matsuura war ausgerechnet mit dem Teamkollegen von Gary Paffett aneinander geraten und in den Kies gesegelt. "Ich habe Kousuke kommen gesehen. Er hat sich neben mich gesetzt und plötzlich hat es gekracht, obwohl ich meine Linie ganz bestimmt nicht verlassen habe", beschwor der Finne Kimmo Liimatainen. Während für Matsuura Feierabend war, kam Liimatainen nach einem kampfstarken Rennen noch auf Platz sechs und zu einem Meisterschaftspunkt.

Die tragische Figur des Rennens war allerdings der Trainingsschnellste. Vitantonio Liuzzi sah im ersten Renndrittel wie der sichere Sieger aus. Mit Gary Paffett im Schlepptau hatte er an der Spitze keine harten Angriffe zu befürchten, ehe in der achten Runde leichter Regen einsetzte und Liuzzi erstmals knapp neben die Strecke geriet.

"Fast hätte er mich noch erwischt, eine brenzlige Situation", schildert Paffett die Aktion und den Führungswechsel. Drei Runden später war dann endgültig Schluss für den schnellen Kartweltmeister aus Italien. Unter Druck von Timo Glock machte Liuzzi den entscheidenden Fehler in der Sachskurve, der ihn im Kies versinken ließ.

Aus österreichischer Sicht war das Rennen nicht gerade berauschend. Norbert Siedler rutschte seinem Landsmann Bernhard Auinger ins Auto, beide mussten aufgeben. Am Besten schnitt in dem ausfallsreichen Rennen noch Clemens Stadler ab: „Ich bin vom 22. Startplatz auf den achten Platz gekommen - ein richtig gutes Ergebnis. Auch wenn vor mir viele ausgefallen sind.“

Gottfried Grasser ist mit seinem Rennen indes nicht zufrieden: „Der elfte Platz ist zwar vom Ergebnis gut, doch stolz kann ich darauf nicht sein, denn das Tempo konnte ich nicht mitgehen. Ich habe schon das ganze Wochenende ein Problem mit dem Set-up.“ Schlechter erging es Richard Lietz und Marco Schärf, beide kamen nicht über die Distanz.

Morgen Sonntag folgt dann das Finalrennen der Deutschen Formel 3 Meisterschaft. Ein Portrait des neuen Champions Gary Paffett finden Sie in der rechten Navigation!

Ergebnis:
1. Paffett/GBR 29:38.382
2. Glock/GER +01.239
3. Briscoe/AUS +05.317
4. Campanico/POR +05.801
5. Diefenbacher/GER +06.752
6. Liimatainen/FIN +07.558
7. Doornbos/NED +08.023
8. Stadler/AUT +16.309
9. Yamamoto/JPN +20.935
10. Hardt/GER +23.128

News aus anderen Motorline-Channels:

Formel 3 DM: Hockenheim

Weitere Artikel:

Für Großbritannien-GP

McLaren F1 enthüllt Chrome-Design

McLaren bringt zum Formel-1-Rennen in Silverstone eine besondere Chrome-Lackierung an den Start - Lando Norris peilt den Sieg an

Rallycross, Fuglau: Vorschau

Rekordstarterfeld im Waldviertel

Mit den Rennen am 21. und 22. Juni nimmt der Meisterschaftszug erneut Fahrt auf. In fast allen Klassen sind die Top-Piloten nur durch wenige Punkte getrennt. Hochspannung in der MJP-Arena Fuglau ist so garantiert.

24h Nürburgring 2025: Background-Analyse des Rennens

Vom Stromausfall bis zum fliegenden Besen

Lange sah es nach einem Durchmarsch des Manthey-Grello, aus. Am frühen Sonntag kam der Rowe BMW M4 98 immer näher, um am Mittag dran zu sein. Je nach Überhol-Situationen auf der rund 25 Kilometer langen Strecke konnte man am Mittag die beiden Kontrahenten quasi mit einem Handtuch zudecken. Abstand: Teilweise eine Autolänge. Die Zeitstrafe nach einem Zwischenfall brachte die endgültige Entscheidung im eigentlichen Herzschlag-Finale auf der Strecke.

24 Nürburgring 2025: Galerie Tag 1

Große Galerie vom Adenau RaceDay am Nürburgring

Richtig stimmungsvoll war der traditionelle Auftakt zu dem eigentlichen Haupt-Event – dem weltweit bekannten Rennen durch die 25,378 Kilometer lange „Grüne Hölle“ der Nordschleife des Nürburgrings. Hier unsere große Galerie!

24 Nürburgring 2025: BoP

Ewiges Thema Balance of Performance

Wie bereits bei den 24h von Le Mans zu beobachten: Auch rund eine Woche später ließen sich weder die Fahrer noch die Teams und Hersteller auf der Nordschleife nicht wirklich in die Karten schauen, denn die „allseits beliebte“ Balance of Performance (BoP) schwebte insbesondere wieder über den GT-3-Boliden.

Rallycross Fuglau: Bericht

Hitzeschlacht im Waldviertel

Umjubelte Heimsiege gab es beim internationalen MTL Rallycross von Fuglau bei Horn. Nicht nur dank des Wetters ging es im Waldviertel heiß her, auch auf der Rennstrecke wurden spannende Rennen ausgefahren.