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Paffett und Proteste

Den ersten Lauf am Eurospeedway konnte Gary Paffett wieder gewinnen, den zweiten nicht, dafür gibt’s Protest. Siedler und Auinger die besten Österreicher.

Manfred Wolf

1. Rennen:

Garry Paffett holte am Samstag in einem eher ereignislosen 18-Runden-Rennen vor Robert Doornbos seinen fünften Saisonsieg, Timo Glock wurde Dritter.

Bester Österreicher war in diesem Lauf Norbert Siedler. In einem sehenswerten Duell konnte er Jao Paulo de Oliveira hinter sich halten und fuhr so einen wichtigen Punkt für die Meisterschaft ein.

„Endlich wieder ein Ergebnis“, gab sich der junge Wildschönauer anschließend mit seinem 6. Platz zufrieden. „Natürlich will ich auch endlich einmal auf das Siegespodest, aber das lag heute leider noch nicht drin. Mit einem Punkt auf dieser kniffligen Strecke kann ich leben.“

Bernhard Auinger blieb erstmals in dieser Saison ohne Punkte. Nach einem 8. Platz im Qualifying war der junge Steirer nach der ersten Runde schon auf Platz 7, um eine Runde später wieder auf Platz 9 zurück zu fallen.

Auinger: „Das Problem lag schon im Training. Auf Platz 8 ist es immer gefährlich. Zunächst habe ich einen Platz gewonnen, dann wieder 2 verloren. Und dann hatte ich heute keine Chance, weiter vor zu kommen. Vielleicht wird es morgen besser. Da starte ich vom 6. Platz!“

Gottfried Grasser wurde Vierzehnter, kämpfte dabei wie viele andere Piloten mit fehlenden Überholmöglichkeiten: „Ich hatte einen guten Start und konnte gleich zwei Plätze gutmachen. Der Rennverlauf war sehr ernüchternd, da es unmöglich war zu überholen. Schloß man auf einen vorherfahrenden Konkurrenten auf, verlor man sofort den Grip auf der Vorderachse!“

Clemens Stadler wurde 23. und auch für Marco Schärf lief es überhaupt nicht. Nach Abstimmungsproblemen im Zeittraining blieb nur Rang 25.

2. Rennen:

Auf Grund starken Regens musste das Rennen auf dem 4,534 Kilometer langen Eurospeedway Lausitz hinter dem Safety-Car gestartet werden.

Mit Beginn der dritten Runde gab es grünes Licht. Zuvor war jedoch bereits Gravierendes passiert: Garry Paffett hatte beim Start den Motor abgewürgt und einige Plätze verloren. Im Verlauf der ersten Runde überholte er dann, um seinen ursprünglichen zweiten Platz wieder einzunehmen.

Dies ahndete die Rennleitung mit einer Stop-and-Go-Strafe. Für Paffett war das Rennen damit gelaufen und für die Rennleitung begannen die Probleme. Denn laut Reglement hatte sich Paffett nicht falsch verhalten. Sein Team legte entsprechenden Protest gegen die Entscheidung ein.

Dieser wurde von den Sportkommissaren allerdings als unzulässig zurückgewiesen. Nun legt das Team von Paffett Protest beim DMSB ein: „Wir wollen erreichen, dass der zehnte Meisterschaftslauf nicht gewertet wird, da Gary Paffett ungerechterweise benachteiligt wurde“, so Rosberg-Teamchef Arno Zensen. Fazit: Die Entscheidung fällt am grünen Tisch.

Von allen Wirrungen unbeeindruckt zeigte sich Bernhard Auinger. Er konnte nach einer taktisch klugen Fahrt den zweiten Platz hinter Frank Diefenbacher belegen, Dritter wurde Jeffrey van Hooydonk.

Auinger: „Das war ein wildes Rennen, vor allem am Anfang. Das Auto war im Regen perfekt, ich konnte gut attackieren und bin über meinen 2. zweiten Platz nach dem Norisring überglücklich! Jetzt habe ich auch meinen dritten Platz in der DM gefestigt!“

Zweitbester Österreicher wurde Richard Lietz, der nach einem Motorschaden beim ersten Rennen gar nicht starten konnte. Unter den schwierigen Bedingungen ist Platz neun sicher ein gutes Ergebnis.

Für Norbert Siedler galt von vornherein „hopp oder drop“. Leider endete dieses Vorhaben bereits in der Anfangsphase in einem Dreher, der ihn bis auf die letzten Plätze zurückwarf. Trotz hervorragender Rundenzeiten im Finish war aber nicht mehr als der 19. Platz drin.

Clemens Stadler erreichte Platz 22 und war somit der letzte noch im Klassement befindliche Österreicher. Gottfried Grasser zeigte ein gutes Rennen, konnte von Startplatz 17 auf Platz 9 vorfahren und attackierte weiter. Als er Kimmo Limatainen angriff, flog er aufgrund von Aquaplaning ab: „Der Wagen übersteuerte und ich konnte ihn nicht mehr abfangen. Ich bin natürlich sehr enttäuscht. Heute wären vielleicht sogar Punkte drinnen gewesen.

Marco Schärf erlebte auch am zweiten Tag ein Rennen zum Vergessen, nach einem Dreher war nach 6 Rennrunden Schluss.

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