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Der Dreierpack fordert seine Opfer

Schlag auf Schlag geht's derzeit in der Rallycross-ÖM, das dritte Rennen innerhalb kurzer Zeit forderte allerdings seine Technik-Opfer.

Leopold Freistätter

Die knappe Termingestaltung forderte am Sonntag wieder einige Opfer. Nach drei Rennen en suite war das Material schon ziemlich belastet, jede Menge Ausfälle waren die Folge. In der Division 1 erwischte es den Seriensieger und Lokalmatador Pavel Koutný. Schon im Training kollabierte zum dritten Mal in diesem Jahr der dritte Zylinder im Ford Focus WRC. Jetzt wird es wohl Zeit die Fehlerursache auszumachen. Die Österreicher waren darüber nicht mal so unglücklich, eröffnete ihnen diese Tatsache doch die Chance auf die vorderen Plätze.

Die anderen Division 1-Piloten kamen alle in die Wertung, einen problemlosen Tag erleben allerdings nur die wenigsten. Alois Höller kämpft noch immer mit einem hartnäckigen Öldruckproblem im Lancia Delta Integrale. Er war daher wieder mit reduziertem Ladedruck unterwegs und freut sich nun auf eine längere Pause um endlich das Triebwerk untersuchen zu können.

Allen Problemen zum Trotz gelang es dem routinierten Oberösterreicher aber wieder als bester Österreicher über die Ziellinie zu fahren. Der dritte Gesamtrang hinter den Tschechen Marek Zeman und Otakar Vyborny war mit dem angeschlagenen Lancia das Maximum. Dass der tolle Erfolg von Tapolca keine Eintagsfliege war zeigte Franz Spitaler im BMW M3 mit einer abermals makellosen Vorstellung, hinter Höller belegte der Klosterneuburger Rang vier. Dahinter schlüpfte der kleine Polo von Tristan Ekker über die Ziellinie, der als einziger im Konzert der Allradler mitspielen durfte.

Ekker war diesmal wieder souverän unterwegs und holte einen überlegenen Klassensieg in der Zweiliterklasse. Der St. Pöltner Peter Ramler war neuerlich vom Pech verfolgt. In den Vorläufen klappte es diesmal recht gut und Ramler pilotierte den Turbo-Golf in die zweite Startreihe des Endlaufes. Dort gab es aber schon nach zwei Runden technische Probleme und Ramler parkte den Golf am Streckenrand. Zu den Technikopfern gehörte auch wieder Andreas Schuster, diesmal versagte der zweite Gang den Dienst und Schuster musste Schadensbegrenzung betreiben.

Einige Meisterschaftspunkte waren mit dem angeschlagenen Peugeot am Ende doch noch drin. Der ÖM-Leader in der Zweiliterklasse, Franz Hindler, musste auch dem Tschechen Jaroslav Strand im Skoda Felicia den Vortritt lassen und büßte einige Punkte in der Meisterschaft ein.
In der Division 2 war der Klosterneuburger Friedrich Huber wieder auf sich alleine gestellt. Das neue Getriebe funktionierte auch in Sedlcany hervorragend und Huber stemmte sich gegen die Übermacht.

Beim Start zum A-Finale spielten sich dann tumultartige Szenen ab. Die Strecke war kurzfristig blockiert und Huber kam nur als Fünfter aus der ersten Kurve. Trotz vehementer Attacken führte an den beiden vor ihm fahrenden Tschechen kein Weg vorbei. Huber war über den fünften Rang nicht glücklich, denn ein Podestplatz wäre für ihn allemal möglich gewesen. Der Wiener Jörg Burger schaffte in seinem erst dritten Rallycross den Einzug ins A-Finale und belegte mit dem Citroen ZX Rang 7.

Viele Defekte gab es auch in der Division 4. Karl Neumayer und Christian Petrakovits mussten ihre Golfs schon in den Vorläufen abstellen. Gerhard Schermann quälte sich mit einem nicht funktionierenden Suzuki durch den Tag und Josef Köhbach konnte wegen eines Getriebeschadens zum Finale nicht mehr antreten.

Die Überraschung der Division 4 lieferte diesmal der Waldviertler Walter Velan. Durch makellose Vorlaufzeiten stellte er seinen VW Golf GTI mitten unter die Allradler in das A-Finale. Zuvor hatte er noch den Ungarn Balint Révész im Audi S2 niedergerungen. Dass dann im A-Finale ein Elektrikproblem den Vorwärtsdrang bremste nahm Walter Velan gelassen hin. Der Klassensieg in der Zweiliterklasse gehört zu den schönsten Erfolgen seiner bisherigen Karriere.

An der Spitze waren die ungarischen Gäste unter sich. Jozsef Moricz im überlegenen Escort Cosworth holte sich den Tagessieg vor seinem Landsmann Mihaly Toth im Lancia Delta Integrale.

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