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Super-Sprint-Challenge: Hockenheim

Spannende Rennen beim Saison-Endspurt

Der 7. Lauf zur Super Sprint Challenge in Hockenheim brachte einen Triumph für Emanuel Pedrazza, Milavec; Payr und Stricker sind Divisionssieger.

Toller Sport, spannende Auseinandersetzungen und ein überglücklicher Emanuel Pedrazza, so kann man den vorletzten Lauf zur diesjährigen Super Sprint Challenge auf dem Grand Prix Kurs in Hockenheim beschreiben. Im ersten Rennen des Samstages sahen sich die 31 SSC-Piloten recht widrigen Witterungsbedingungen und sehr rutschigen Streckenverhältnissen ausgesetzt.

Bereits am Freitag zum Qualifying wurde das Feld arg durcheinander gewirbelt. Der ständige Nieselregen machte allen zu schaffen und verhinderte natürlich Top-Zeiten. Als das SSC-Feld zur 12-Runden-Reise startete, machten Rainer Fink im Osella-BMW, der Brite Tony Sinclair (Jade-Chrysler) und Arnold Wagner im Osella-BMW die Pace.

Wolfgang Payr pokerte mit Slicks zu hoch und musste die Spitze ziehen lassen. Derweil startete Emanuel Pedrazza von der letzten Startposition eine höllische Aufholjagd. Ein Elektronikproblem hatte am PRC-Ford beim Qualifying eine flotte Runde verhindert.

Bereits zur Rennmitte sah man Pedrazza im vorderen Mittelfeld. In der achten Runde lief der PRC-Ford zur Spitze auf. Diese diktierten Arnold Wagner und Tony Sinclair. Rainer Fink beklagte Grip-Probleme an der Vorderachse und wurde Vierter.

Pedrazza überholte drei Runden vor Schluss auch Wagner und Sinclair und fuhr zum umjubelten Sieg. Als bei Arnold Wagner im Osella die Benzinpumpe kurz streikte, kam Tony Sinclair vorbei und hielt diesen hauchdünnen Vorsprung auf Rang zwei bis ins Ziel. Wagner wurde Dritter.

Wolfgang Payr verpasste zwar das Podest, aber der Gesamtsieg in der Division 1 der Sportwagen konnte gefeiert werden. Ebenso in der Division 3 der Interserie-Formel 3000-Boliden, die Peter Milavec im Lola-Cosworth gewann. Der Bleiburger hielt sich sichtlich zurück und teilte sich das Rennen gut ein. Auf Platz zwei bei den Formel 3000-Rennern landete Henry Büttner im Reynard-Mader Cosworth.

Die Division 2 der Sportwagen-Light-Kategorie dominierte Manuel Metzger (PRC-Opel) souverän. Burkhard Stricker gewann mit Platz zwei die nötigen Punkte zum Divisions-Gesamtsieg. „Tessitore“ wurde Dritter. Metzgers Dauerduell mit Formel VW-Pilot Bernd Rübig war eine Augenweite. Beide schenkten sich nichts und ließen viel stärkere Fahrzeuge hinter sich. Platz 5 und 6 in der Gesamtwertung des Tages sprechen eine deutliche Sprache. Rübig gewann die Division der formelfreien Rennwagen vor Thomas Wolfert (Formel König) und Lubomir Glogar im Eufra. Nicht zum Zuge kamen Sabrina Hungerbühler (Lola-Audi-Turbo), Heinz Baltensperger (Dallara-Opel) und Michael Dolak, die von technischen Problemen eingebremst wurden. Marcel Baierle (Formel König) und Helmut Rokitta (Formel Renault) schieden vorzeitig aus.

Im zweiten Rennen zündete Emanuel Pedrazza von der Pole Position aus ein wahres Feuerwerk und machte sich vorzeitig aus dem Staub. Bei endlich trockenen Bedingungen ließ der österreichische PRC-Ford-Pilot nie einen Zweifel am Sieg aufkommen und distanzierte Peter Milavec im Ziel mit über 37 Sekunden Vorsprung. Ohne Grip-Sorgen fuhr Rainer Fink auf Platz drei und hielt Wolfgang Payr in Schach, der sich wie schon so oft in dieser Saison mit Tony Sinclair ein heißes Duell lieferte.
Hinter dem Sportwagen-Trio gelang Michael Dolak mit Platz 6 ein Achtungserfolg. Spannend ging’s erneut zwischen Manuel Metzger und Bernd Rübig zu. Diesmal hatte der Formel VW-Pilot das bessere Ende für sich und konnte mit Platz sieben in der Gesamtwertung strahlen.

Gerd Beisel, im ersten Rennen von technischen Problemen eingebremst, fuhr immerhin auf Platz 9. „Tessitore“ revanchierte sich bei Burkhard Stricker im Kampf der Sports Cars-Light mit Platz zwei vor dem Eidgenossen.

Bei den formelfreien Rennwagen standen neben Sieger Bernd Rübig Manfred Kuhn (Reynard-BMW) und Uwe Lorenz (Formel Opel) auf dem Podest. Auch Marcel Baierle konnte mit Platz vier wieder strahlen. Der Deutsche hat nicht nur den schweren Unfall von Brünn bestens verdaut, dank eines Sponsors wurde Baierle am Freitag nach Dienstschluss per Helikopter nach Hockenheim gebracht, um das einzige Qualifying nicht zu verpassen.

Keine große Freude kam hingegen bei Arnold Wagner auf, der in Runde vier ausschied. Auch Sabrina Hungerbühler sah nach einem Boxenaufenthalt die Zielflagge nicht.

Sieger Emanuel Pedrazza: „Das war trotz des großen Vorsprunges ein hartes Stück Arbeit. Erst in den letzten beiden Runden habe ich mich sicher gefühlt, dass ich gewinnen kann. Durch einen Bremsplatten vibrierte das Auto ab Runde fünf sehr stark“.

Auf die Zukunft angesprochen meinte der SSC-Doppelsieger von Hockenheim: „2005 möchte ich wieder einen 3,0 Liter BMW fahren. Der Formel 1-Motor macht zwar unwahrscheinlich Spaß, aber wir sind daran interessiert, mehr Chancengleichheit in die Division 1 der Sportwagen zu bekommen. Das sollte unser großes Ziel sein“.

Das große Finale der Super Sprint Challenge findet am 23. und 24.Oktober auf dem kleinen Kurs in Hockenheim statt. Dann geht’s nochmals rund um die Gesamtwertung bei den Sportwagen und um die Entscheidung bei den 2,0 Liter Rennwagen.

Ergebnis 1.Lauf:

1. E. Pedrazza (A) PRC-Ford 24:12,272 Minuten (12 Runden)
2. T. Sinclair (GB) Jade-Chrysler + 11,304 Sekunden
3. A. Wagner (D) Osella-BMW + 11,506
4. R. Fink (D) Osella-BMW + 32,653
5. M. Meztger (D) PRC-Opel + 53,238
6. B. Rübig (A) Formel VW + 53,475
7. P. Milavec (A) Lola-Cosworth + 1:24,548 Minuten
8. W. Pary (A) PRC-BMW + 1:34,762
9. B. Stricker (CH) PRC-Opel + 1 Runde
10. „Tessitore“ (SLO) PRC-Opel + 1

Schnellste Runde: E. Pedrazza 1:56,664 min (141,143 km/h Schnitt)

Ergebnis 2.Lauf:

1. E. Pedrazza (A) PRC-Ford 20:10,476 min (12 Runden)
2. P. Milavec (A) Lola-Cosworth + 37,115 Sekunden
3. R. Fink (D) Osella-BMW + 47,080
4. W. Payr (A) PRC-BMW + 1:00,030 Minuten
5. T. Sinclair (GB) Jade-Chrysler + 1:05,890
6. M. Dolak (CZ) PRC-BMW + 1:13,873
7. B. Rübig (A) Formel VW + 1:29,689
8. M. Metzger (A) PRC-Opel + 1:32,119
9. G. Beisel (D) PRC-Mugen + 1:43,835
10. „Tessitore“ (SLO) PRC-Opel + 1 Runde

Schnellste Runde: E. Pedrazza 1:39,132 min (166,105 km/h Schnitt)

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