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Wo (ver)sucht Herr Rossi 2004 sein Glück?

Am Wochenende steht das Finale der Motorrad-WM auf dem Programm, während Rossi den Moto-GP-Titel bereits in der Tasche hat, ist seine Zukunft weiter offen.

Während die Formel 1 schon vor zweieinhalb Wochen in die wohlverdiente Winterpause ging, lassen die Fahrer der Motorrad-WM am kommenden Wochenende beim "Gran Premio de la Comunitat de Valencia" noch einmal die Motoren aufheulen.

Es stehen schon zwei der drei Weltmeister fest: Daniel Pedrosa (125ccm) - der verletzungsbedingt pausieren muss und nächstes Jahr in die 250er-Klasse wechselt - und Valentino Rossi (MotoGP), dessen verzögerte Entscheidung, bei welchem Team er nächstes Jahr fahren wird, die komplette Silly Season aufhält.

Zuletzt meinte auch Mick Doohan zur Zukunft seines Honda-Protegés, dass Yamaha vermutlich alles daran setzen werde, Rossi zu verpflichten. Indes sieht es so aus, als ob dieser sich noch bis nach dem Saisonabschlussrennen mit einer Verlautbarung zurückhalten wird.

Die vier Kilometer lange Rennstrecke "Ricardo Tormo" bei Valencia wurde nach dem 50ccm Weltmeister Ricardo Tormo benannt, der 1998 an Leukämie gestorben ist. Der Kurs wurde 1999 gebaut und im selben Jahr gewann dort der Franzose Regis Laconi seinen einzigen 500ccm Grand Prix.

Der sehr kurvige Kurs wurde im Stadion-Stil gebaut. Die Tribünen bieten einen fantastischen Blick auf nahezu die gesamte Rennstrecke und ermöglichen eine unvergleichliche Atmosphäre beim letzten Lauf der Saison. Es dürfte aufgrund der enthusiastischen spanischen Fans einem Fussballspiel gleichkommen, mit Feuerwerk und einer Lautstärke, die den Motoren der GP-Maschinen in nichts nachsteht. Letztes Jahr kamen über 200.000 Zuschauer, diese Zahl dürfte auch dieses Jahr locker erreicht werden.

125 ccm

Die 125er Klasse hat in diesem Jahr alles gehalten, was sie versprochen hat. Es gab fantastische Rennen und viele beinharte Zweikämpfe. Auch hat diese Klasse bewiesen, dass sie ein ideales Sprungbrett für junge Talente ist, sich für höhere Klassen zu empfehlen. Bis Valencia konnten acht verschiedene Fahrer in 15 Rennen gewinnen.

Weltmeister Daniel Pedrosa kuriert gerade die Verletzungen, die er sich im Training des Grand Prix von Australien zugezogen hatte, aus. Sein Glück: Er hatte die Weltmeisterschaft schon vor Australien in der Tasche und kann sich nun in aller Ruhe seinen Heim-Grand Prix im Fernsehen anschauen.

250 ccm

Während in den anderen Klassen die Weltmeistertitel schon längst vergeben sind, tobt in der 250er-Klasse noch der Kampf zwischen dem noch amtierenden 125 ccm-Weltmeister Manuel Poggiali, der seit dem ersten Saisonrennen in Suzuka an der WM-Spitze sitzt, und Roberto Rolfo, der nach hervorragenden Leistungen in den letzten Rennen und Problemen für Poggiali nur noch sieben Punkte hinter dem Führenden liegt.

Ebenfalls noch spannend wird der Kampf um Platz 4 in der Meisterschaft: Hier liegen Randy De Puniet und Fonsi Nieto punktemäßig gleich auf. Auch wieder am Start sein wird die einzige Dame im Starterfeld, die Deutsche Katja Poensgen.

MotoGP

Während Valentino Rossi, von den letzten Rennergebnissen her zu schließen, der Sieg in Valencia schwer abzunehmen sein wird, hält die gesamte GP-Welt nach wie vor gespannt den Atem an, und wartet auf die Entscheidung des Weltmeisters, bei welchem Team er im nächsten Jahr fahren wird.

Variante 1 – Honda: Lange Zeit als wahrscheinlichste Variante gehandelt, Honda hat ja immerhin die momentan beste Maschine im Feld und einen unterschriftsfertigen, hoch dotierten Vertrag in der Hand; diese Variante wird inzwischen von den meisten nur mehr als Möglichkeit Nummer zwei gehandelt.

Variante 2 – Yamaha: Die momentan plausibelste Variante. Rossi könnte mit einem Wechsel zu Yamaha einen ähnlichen Zug machen, wie Schumacher im Jahr 1996, als er zu Ferrari wechselte, damals ein Mittelfeldteam. Außerdem hat Yamaha angekündigt, ein radikal neues Bike zu entwickeln, das erst Mitte Januar erstmals getestet wird.

Variante 3 – Ducati: Nie wirklich im Spiel, aber auch nie wirklich ganz zu vernachlässigen: Für einen Italiener gibt es nichts Schöneres, als in einem italienische Team auf einer italienischen Maschine zu fahren.

Variante 4: Einen Testfahrervertrag bei Ferrari hat Rossi – vorerst – abgelehnt.

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