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Tapferer Doktor blieb unbelohnt

Mit einem dreifachen Handbruch nahm Valentino Rossi das Rennen auf - der tapfere Einsatz blieb jedoch unbelohnt, Dani Pedrosa ist Vizemeister. 125 ccm: Michael Ranseder 13.

Michael Noir Trawniczek
Foto: Yamaha

Ein dramatisches und vor allem schmerzhaftes WM-Finale für den "Doktor". Bei einem schweren Sturz im Qualifying zog sich Valentino Rossi drei Knochenbrüche an seiner rechten Hand zu. Der Sturz wurde durch einen Fahrfehler ausgelöst. "Ich habe beim Herausbeschleunigen das Heck verloren", gab Rossi zu. "Ich bin direkt nach dem Sturz erschrocken, weil ich sofort bemerkt habe, dass ich mir die Hand gebrochen habe - nur wusste ich nicht, wie schlimm diese Brüche sind."

Nach der umgehenden ärztlichen Untersuchung berichtete der tapfere Rossi: "Es gibt keine Probleme in meinem Arm oder in meinem Ellbogen - es sind nur drei kleinere Brüche in meiner Hand. Es tut ein bisschen weh, aber sonst geht es mir gut."

Weil er noch kein einziges WM-Rennen versäumt hat und weil er vor allem seinen zweiten Platz in der Weltmeisterschaft, hinter dem Australier Casey Stoner sichern wollte, beschloss Valentino Rossi, an dem Rennen teilzunehmen, und erhielt die dafür nötige ärztliche Erlaubnis. Honda-Pilot Dani Pedrosa konnte dem "Doktor" noch den Vizemeistertitel entreißen - und das wollte der mehrfache Weltmeister einfach nicht zulassen.

Im Warm Up konnte Rossi nur den letzten Platz belegen. Doch er wusste: Es würde ihm ein einziger WM-Punkt genügen, also Platz 15 - dann wäre Pedrosa auch mit einem Sieg WM-Dritter geblieben.

Vom 17. Startplatz aus ging Rossi ins Rennen, während Pedrosa die Pole erobern konnte, neben ihm standen der neue Weltmeister Casey Stoner sowie der abtretende Champion und Teamkollege von Pedrosa, Nicky Hayden in der ersten Startreihe. Den Start gewann jedoch Stoner, dahinter reihten sich Hayden und Pedrosa ein, der jedoch sogleich an Hayden vorbeizog und in der sechsten Runde auch Stoner überwältigen konnte. In der Folge kontrollierte Pedrosa das Rennen - doch Valentino Rossi gab nicht auf.

Zur Rennmitte lag der Yamaha-Pilot bereits auf dem rettenden 15. Rang, er rückte sogar auf den 14. Platz vor - doch dann musste Rossi ausgerechnet wegen eines technischen Problems das Rennen aufgeben. Sein tapfrer Einsatz wurde nicht belohnt - Dani Pedrosa kürte sich zum Vizemeister, Valentino Rossi beendet das Jahr 2007 auf dem dritten Gesamtrang.

In der 125 ccm-Klasse konnte Michael Ranseder beim Abschiedsrennen von seinem Derbi-Team als 13. noch einmal drei WM-Zähler an Land ziehen - er beendet die Saison 2007 auf Rang zwölf. Für 2008 und 2009 unterzeichnete der Oberösterreicher einen Vertrag mit dem italienischen Aprilia-Team.

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