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Alex Niel neuer ÖTC-Champ

Das wohl spannendste und spektakulärste Rennen seit Bestehen dieser Rennserie entschied am Samstag, 29.9. die Österreichische Tourenwagen Challenge 2001. Alexander Niel (Alfa Romeo 156) entschied in der allerletzten Runde das Rennen und damit den Titel für sich.

Eine kleine Vorentscheidung fiel schon am Start, als Niel den Pole-Mann Sascha Plöderl (Honda Integra) ausbeschleunigen konnte und als Führender in die erste Kurve ging. Christian Strell (Honda Integra) konnte seinen dritten Startplatz nicht nutzen und mußte einige Fahrer passieren lassen. Gut weggekommen waren Herbert Karrer (Seat Ibiza) und Robert Pankl (Toyota Celica), die sich auf die Position 3 und 4 setzten. Besonders der Steirer Pankl fuhr ein entfesseltes Rennen, holte Platz um Platz auf und griff sogar den Führenden Alexander Niel an, ehe er mit Kupplungsproblemen aufgeben mußte.

Action pur:
Selten zeigte sich die ÖTC so spannend wie beim 7. Lauf auf dem A1-Ring, die Führung wechselte mehrmals

Niel mußte sich gegen heftige Attacken von Plöderl wehren. In der fünften Runde versuchte es der Honda Pilot in der Remus-Kurve außen, beide bremsten sehr spät und Karrer nutzte die Gelegenheit um innen an beiden vorbei zu gehen. Auf der darauffolgenden Geraden fuhr Karrer neben Niel und Geisler neben Plöderl. Schließlich konnte sich Niel doch behaupten und setzte sich vom Rest des Feldes ab. Sowohl das Rennen als auch die Challenge schienen zu diesem Zeitpunkt entschieden.

Niel führte überlegen, Strell war nur Fünfter, bereits bedrängt von Georg Kernmayer. Einige Runden kamen die begeisterten Zuschauer etwas zu Ruhe, ehe Plöderl nun erneut attackierte. Zuerst überholte er Karrer und griff anschließend auch Niel erfolgreich an. Die Führung war allerdings nur von kurzer Dauer. Niel konterte und auch Karrer schob sich wieder an Plöderl vorbei.

Nun witterte Karrer seine Siegeschance und griff seinerseits Niel an. Die beiden boten ein sensationelles Duell und fuhren eine halbe Runde nebeneinander. Erneut flogen vier Autos mehr nebeneinander als hintereinander auf die Kurve zu. Niel, Karrer, Plöderl und der stark aufholende Georg Kernmayer mit dem Honda Integra. Karrer verbremste sich beim Angriff auf die Spitze und Kernmayer rutschte innen auf Platz 2 vorbei. Karrer konterte jedoch erfolgreich und griff zu Beginn der letzten Runde erneut den Titelfavoriten Niel an. Karrer und Niel fuhren nebeneinander in die Castrol-Kurve, Karrer hatte nach ein paar Berührungen die Nase vorne, kam beim Kurvenausgang allerdings in den Kies.

Er rettete sich zwar nochmal auf den Asphalt, konnte einen Abflug aber nicht mehr verhindern. Kernmayer schoß außen vorbei, Plöderl wollte innen über die Wiese ausweichen und kollidierte mit dem schleudernden Karrer. Beide Fahrzeuge endeten in den Leitplanken und wurden erheblich beschädigt. Ein Start beim Sonntag-Rennen ist für beide fraglich.

Alex Niel:
Der Alfa-Pilot lässt im entscheidenden Moment nichts anbrennen und schnappt sich Sieg und Meistertitel

Alexander Niel war relativ glimpflich davongekommen und mußte nur Georg Kernmayer vorbeilassen. Der Kampf um den Sieg spielte sich nun wenige Kurven vor dem Ziel zwischen dem Alfa und dem Honda Piloten ab. Kurz der dem Ziel konnte Niel die Führung zurückgewinnen, holte sich den Laufsieg und damit auch den Gesamtsieg der Österreichischen Tourenwagen Challenge. Zweiter im Rennen wurde Georg Kernmayer, vor Guido Geisler. Christian Strell sicherte sich mit seinem 4. Platz den zweiten Gesamtrang in der Österreichischen Tourenwagen Challenge und ist damit bester Honda-Pilot.

Der frischgebackene Meister in einem ersten Statement: "Es war das mit Abstand schwerste Rennen in dieser Saison. Ich bin zum einen fix und fertig, zum anderen natürlich überglücklich. Bezüglich der Aktion mit Karrer in der letzten Runde kann ich nur sagen, dass es mir sehr leid für ihn tut. Aber auf der Strecke war soviel Öl, das war einfach Pech. Und jeder der mich kennt weiß, dass gerade ich einer bin, der von absichtlichen Fouls immer warnt!"

Für Niel, der mit Teamchef Alfred Borka und seinen Mechanikern sowie der Crew von Hauptsponsor Castrol mit Generaldirektor Gustav Trubatsch an der Spitze anschließend ausgiebig feierte, ist es nach Rallycross und Tourenwagen der insgesamt dritte Titel im Motorsport.

Für den letzten Lauf am Sonntag (30.09.) verspricht der 36jähriger Wiener erneut vollen Angriff: "Ich kann zwar jetzt ganz locker ins Rennen gehen, will aber auch diesen Lauf für mich entscheiden. Das bin ich den vielen Alfa-Fans, die an diesem Wochenende auf den A1-Ring gekommen sind, und mich heute toll unterstützt haben, einfach schuldig!"

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ÖTC, 7. & 8. Lauf, 29./30.09.01

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