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Die Hitze des Gefechts...

Viele Österreicher waren aufgrund der enormen Hitze bei diesem Auslandsrennen nicht am Start, dennoch gab's den einen oder anderen Erfolg.

Leo Freistätter

  • Hier finden Sie Fotos aus Sedlcany!

    Im Talkessel von Sedlcany war es wieder einmal sehr heiß. Viele Österreicher dürften einen Sonntag am Badesee dem zweiten Meisterschaftslauf vorgezogen haben, zu gering war die Beteiligung.

    Gleichzeitig wurde in Sedlcany auch die neue FIA-Zonenmeisterschaft Zentraleuropa eröffnet und die Vorzeichen standen in den Divisionen 1 und 2 nicht gut. Für die Punktevergabe in der Zone sind acht Teilnehmer erforderlich, diese beiden Divisionen brachten es nur auf sechs und waren daher vom Start weg auf eine Nullrunde programmiert.

    Alois Höller im Lancia Delta Integrale Evo 3 war der einzige österreichische Vertreter in der Königsklasse. Er kämpfte den ganzen Tag mit Problemen an der Servolenkung seines Lancia und erreichte mit Rang drei nach den Vorläufen die zweite Startreihe des A-Finales. Mit einem Blitzstart schoss er nach vorne und konnte den Tschechen Jakub Mrvka überholen. Vorne war Marek Zeman im Skoda Fabia inzwischen enteilt und fuhr seinem zweiten Tagessieg in dieser Saison entgegen. Alois Höller konnte Jakub Mrvka auf Distanz halten, in der zweiten Runde verabschiedete sich allerdings eine Antriebswelle am Lancia und Alois Höller fiel auf den vierten Rang zurück.

    In der Division 1A war Jaroslav Kalny diesmal der dominierende Mann auf der Piste. Christian Petrakovits hatte zwar ebenso wie Alois Höller mit defekter Servolenkung zu kämpfen, konnte sich aber hinter Kalny auf Rang zwei einordnen. Da spielte auch ein Ausfall im dritten Vorlauf mit kaputter Antriebswelle keine Rolle mehr, der Startplatz neben Jaroslav Kalny im A-Finale war ihm sicher. Kalny zog dann auch sofort davon, seine Tochter Michaela Kalna konnte sich gleich nach dem Start an Christian Petrakovits vorbeischieben und Rang zwei übernehmen. Ohne Risiko zog Christian Petrakovits seine Runden, wollte er doch seinen VW Polo für den heimischen EM-Lauf am nächsten Wochenende heil nach Hause bringen. Später erbte Petrakovits doch noch den zweiten Rang, denn am Peugeot 206 des führenden Jaroslav Kalny kollabierte in der vierten Runde das Getriebe. Christian Petrakovits darf sich nach einem taktisch klugen Rennen nun über die alleinige ÖM-Führung freuen.

    Die Geschehnisse in der Division 2 sind schnell berichtet. Fernab jeder österreichischen Beteiligung holte sich Roman Castoral (Opel Astra IPC) einen weiteren Tagessieg und verwies dabei Tomas Kotek (Renault Clio) und Jan Matusinec (Peugeot 306) auf die Plätze.

    Etwas besser sah das Starterfeld in der Division 4 aus. Auch hier fehlten zwar einige heimische Vertreter, doch brachte man nach Abzug der Ausfälle zumindest ein B-Finale zustande. Markus Rumpler scheiterte schon im Training mit Lagerschaden am Opel Kadett GSI. Sven Förster war im ersten Vorlauf in eine Karambolage mit Christoph Gruber (Toyota Corolla) verwickelt. Dabei wurde sein VW Golf GTI so schwer beschädigt, dass an ein Weitermachen nicht mehr zu denken war. Jürgen Stoitzner zeigte nur im Training Schwächen, vielmehr war es sein Audi Quattro S2, der Probleme mit den Lüftern machte. In den Vorläufen war wieder alles in Ordnung und Stoitzner zeigte seine gewohnte Dominanz. Dahinter landeten mit dem Ungarn Mihaly Toth (Mitsubishi Lancer Evo 3) und dem Tschechen Pavel Korcak (Lancia Delta Integrale) die zwei ausländischen Vertreter in der Division 4. Franz Hindler pilotierte den 1600er Polo mit einer sauberen Leistung auf Rang vier nach den Vorläufen. Jürgen Weiss (Ford Sierra Cosworth) war der letzte Fixstarter im A-Finale. Er musste den ersten Vorlauf abschreiben, nachdem ihm mehrmals der Hauptschalter herausgesprungen war und er nicht mehr weiter nach vorne kam. Überraschen schnell war diesmal Richard Förster in VW Golf unterwegs, der sich die Pole-Position für das B-Finale holte. Der verbleibende Startplatz in der ersten Startreihe war für Robert Haslinger reserviert, der nach den Vorläufen mit dem VW Golf GTI in der Zweiliterklasse die Nase vorne hatte. Richard Förster setzte sich auch am Start sofort ab. Robert Haslinger wurde dahinter in einen Zweikampf mit Michael Stoklassa (BMW 320i) verwickelt. Das Duell endete vorerst zugunsten des BMW-Piloten, Robert Haslinger touchierte die Streckenbegrenzung und verformte den VW Golf etwas. In der Folge kämpfte sich der Golf-Pilot wieder an den BMW heran und konnte Michael Stoklassa in der vorletzten Runde den Sieg in der Zweiliterklasse entreissen!

    Die Rallycrosser haben nun eine unfreiwillig lange Pause im Kalender. Das für 19. Juni geplante Rennen im ungarischen Örkeny wurde abgesagt. Die Meisterschaft wird daher erst am 24. Juli in Tapolca/Nyirad fortgesetzt.

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