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Einer hat’s geschafft...

Der Tscheche Roman Castoral hat's geschafft, ohne überhaupt anzutreten holte er seinen fünften ÖM-Titel in Folge, drei Titel sind noch zu vergeben.

Text & Fotos: Leo Freistätter

Hier finden Sie zahlreiche Fotos!

Zwei Starter in der Division 2 und die wollten nicht gemeinsam mit der Division 1 ihre Runden drehen. Beide verzichteten auf den Start und so ist Tabellenführer Roman Castoral nicht mehr einzuholen. Einer von vier Titeln ist also vergeben, der Rest entscheidet sich bei den letzten beiden Läufen.

Bei Richard Förster gab es im Training wieder einmal Probleme mit dem Steuergerät im VW Golf GTI. Diesmal war Tuner Peter Ramler zur Stelle und brachte den nötigen Ersatz. Markus Rumpler kam auch diesmal nicht ohne Probleme über die Runden, mit Zündungsproblemen hinkte der Opel Kadett GSI 16V im ersten Vorlauf hinterher.

Erich Hösel (VW Golf GTI) konnte Franz Hindler (VW Polo) bis zum Fallen der Zielflagge hinter sich halten, ebenso biss sich Alexander Schiessling im BMW M3 4x4 am Mitsubishi Lancer Evo III des Ungarn Mihaly Toth die Zähne aus.

Die Division 4-Bestzeit ging erwartungsgemäß an Jürgen Stoitzner im Audi Quattro S2 vor Jürgen Weiss, der seinem Ford Sierra Cosworth 4x4 einen nagelneuen Motor spendiert hatte. In der Division 1A ging die erste Bestzeit an den Tschechen Petr Bilek (Skoda Fabia) vor Christian Petrakovits im VW Polo und Alois Höller (Lancia Delta Integrale Evo 3) markierte auf seiner Lieblingsstrecke eine astreine Bestzeit in der Division 1.

Im zweiten Durchgang setzte in der Division 4 erneut Jürgen Stoitzner die Pace, diesmal vor Alexander Schiessling und Jürgen Weiss. Dahinter Franz Hindler als schnellster Vertreter der 1600er Klasse. Die Zweiliterklasse ging diesmal an Robert Haslinger (VW Golf GTI), der sich auf Rang sieben einreihte. Christian Petrakovits nahm Petr Bilek die Bestzeit in der Division 1A ab und sorgte damit für Gleichstand nach der Summierung beider Vorläufe.

Für Alois Höller kam nach dem fulminanten Auftakt in der Division 1 nun der Dämpfer im zweiten Vorlauf. Auf der Jagd nach György Fodor touchierte er in der letzten Runde die Streckenbegrenzung und riss sich das rechte Vorderrad aus. Der Lancia trudelte zwar noch über die Ziellinie, mehr als Rang acht war aber mit dieser Pirouette nicht mehr drin. Mit vereinten Kräften wurde der Lancia danach im Fahrerlager wieder aufgebaut. Alois Höller musste aber feststellen, dass ihm der dritte Gang abhanden gekommen war.

In Abwesenheit von Jürgen Stoitzner markierte der Ungar Mihaly Toth im dritten Vorlauf die Bestzeit in der Division 4 und rettete sich damit noch in das A-Finale. Alexander Schiessling etablierte sich auch auf dem Nordring als Nummer zwei hinter dem Audi Quattro von Jürgen Stoitzner, er holte sich den zweiten Startplatz in der ersten Reihe des A-Finales. Johann Wally (BMW 325iX) musste aufgrund eines Differenzialschadens den dritten Lauf sausen lassen und rutschte in das B-Finale ab.

Mit einer weiteren Bestzeit sicherte sich Christian Petrakovits die Pole Position im A-Finale der Division 1A und der Ungar Zoltan Harsanyi (Mitsubishi Lancer Evo V) tat es ihm in der Division 1 gleich. Alois Höller musste zur Kenntnis nehmen, dass auf dem Nordring ohne dritten Gang kein Blumentopf zu gewinnen ist. Er kam nur auf Rang sechs und rutschte damit ebenfalls in das B-Finale zurück.

Richard Förster entschied das C-Finale der Division für sich und rückte in das B-Finale auf. Auch dort mischte er noch kräftig mit. Zur Rennmitte konnte er Robert Haslinger niederringen und in der Gesamtwertung den achten Rang belegen. Vor ihm landete mit Michael Stoklassa (BMW 320i) der Neueinsteiger, der erstmals einen Klassensieg bei den Zweiliterautos für sich verbuchen konnte.

Der Sieger des B-Finales hieß Johann Wally, er war somit im A-Finale ebenfalls mit von der Partie. Dort kam er allerdings nicht mehr weit, technische Probleme verhinderten seinen Vorwärtsdrang. Johann Wally kam auf Rang fünf vor Mihaly Toth, der ebenfalls in der Anfangsphase aufgeben musste.

Franz Hindler fuhr einen sauberen vierten Rang heraus uns bewahrte seine weiße Weste. Er ist in der Klasse bis 1600 ccm bisher ungeschlagen und steuert mit Punktemaximum auf seinen ÖM-Titel zu. Mit einem Blitzstart setzte sich Jürgen Stoitzner in Front. In der ersten Kurve gab es noch eine kurze Attacke von Alexander Schiessling, dann setzte sich der Audi-Pilot ab.

Alexander Schiessling musste sich in der Folge gegen die Angriffe von Jürgen Weiss wehren, brachte aber seinen zweiten Rang schließlich sicher ins Ziel. Im A-Finale der Division 1A gerieten sich Christian Petrakovits und Petr Bilek in der Startphase wie schon so oft in die Haare. Christian Petrakovits blieb dabei auf der Strecke und Petr Bilek feierte einen Tagessieg.

Lang durfte er sich darüber allerdings nicht freuen, denn nach einem Protest wurde Petr Bilek wegen fehlender Stoßstange an seinem Skoda Fabia aus der Wertung genommen. Den Sieg erbte der Tscheche Michael Srb (VW Polo) vor Gerhard Schermann (Skoda Fabia) und Willy Schöller (Citroen Saxo).

Alois Höller kam im B-Finale der Division 1 nur wenige Meter weit, dann gab das Getriebe im Lancia Delta endgültig seinen Geist auf. Der Ungar Zsolt Bognar (Mitsubishi Lancer Evo VI) fuhr einem Laufsieg entgegen, rutschte aber ohne Fremdeinwirkung von der Strecke und Robert Repasi im gemieteten Ford Fiesta T16 4x4 freute sich über den geschenkten Laufsieg.

Im A-Finale stürmte Zoltan Harsanyi von der Pole weg davon, gefolgt von Peter Kotan im Ford Focus T16 4x4. Es folgte ein Abbruch wegen Fehlstarts und bei der Laufwiederholung blieb Peter Kotan in der ersten Kurve im Morast stecken. Drei Autos nebeneinander waren für die Ostkurve auf dem Nordring eben zu viel. Zoltan Harsanyi feierte einen nie gefährdeten Tagessieg vor Balint Revesz (Toyota Corolla T16 4x4) und György Fodor (Toyota Carina T16 4x4).

Die Ausgangsituation vor dem vorletzten Lauf (9. Oktober auf dem Nordring) ist eine einfache. In allen Divisionen kann sich der derzeitige Meisterschaftsführende mit einem Tagessieg vorzeitig den Titel sichern. Marek Zeman (Skoda Fabia T16 4x4) in der Division 1, Christian Petrakovits (VW Polo) in der Division 1A und Franz Hindler (VW Polo) in der Division 4 sind die Favoriten.

Detaillierte Ergebnisse und Zwischenstände finden Sie in den pdf-files in der rechten oberen Navigation!

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