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Mehr Action ist kaum möglich

Das Zweitagespektakel im PS Racing Center Greinbach war nicht nur für eingefleischte Fans eine sehenswerte Show der PS-Monster.

Text/Fotos: Leo Freistätter

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    Division 1

    Die Division 1 war vom Beginn an eine eindrucksvolle Demonstration des schwedischen Rallycross-Königs Kenneth Hansen im Citroen C4 T16 4x4. Alle Trainingssitzungen und der erste Vorlauf am Samstag waren eine klare Sache für den regierenden Europameister.

    Im ersten Vorlauf verwies er mit Lars Larsson (Skoda Fabia T16 4x4), Michael Jernberg und Tommy Rustad (beide Ford Focus T16 4x4) die Riege der Skandinavischen Landsleute auf die Plätze. Die Top-Besetzung machte es vom Beginn an für die österreichischen Vertreter sehr schwer. Willy Salzgeber (Ford Focus T16 4x4) kam im Training auf Rang elf, Peter Ramler (Seat Leon T16 4x4) war mit Rang 16 gerade noch unterwegs in Richtung eines Startplatzes für die Finalläufe.

    Im ersten Vorlauf heftete sich Peter Ramler mit Rang elf das Prädikat „bester Österreicher“ auf seine Fahnen, einen Rang dahinter landete Willy Salzgeber. Heinz Unger im Ford Focus von Veranstalter Erich Petrakovits kam auf Rang 19.

    Den ersten Ausfall gab es vom Ungarn Balint Revesz zu verzeichnen, der seinen Toyota Corolla T16 4x4 mit Motorschaden bis zur Ziellinie schleppte. Dahinter biss vier Runden lang der Premierminister der Republik Tatarstan, Rustam Minnikhanov, in das Lenkrad seines Ford Fiesta T16 4x4, fand aber keinen Weg am rauchenden Toyota vorbei.

    Am Sonntag übernahm dann der Schwede Lars Larsson das Kommando. Mit zwei Bestzeiten holte er sich die Pole für das A-Finale vor Kenneth Hansen. Mit gleichmäßig schnellen Zeiten holte sich der Holländer Jos Kuypers (Ford Focus T16 4x4) die dritte Startposition und der Norweger Morten Bermingrud (Citroen Xsara T16 4x4) schaffte mit Rang zwei im dritten Vorlauf noch den direkten Einzug in das A-Finale.

    Willy Salzgeber haderte im zweiten Vorlauf mit Lenkungsproblemen, Peter Ramler setzte sich währenddessen klar ab und qualifizierte sich für das C-Finale. Salzgeber ergatterte mit einer passablen Leistung im letzten Vorlauf gerade noch den letzten Startplatz und war somit gemeinsam mit Peter Ramler in den Punkterängen.

    Diese Leistung wird durch die Tatsache aufgewertet, dass Rallye-Haudegen Per Eklund (Saab 9.3. T16 4x4) ebenso in das C-Finale musste und der in Österreich allseits bekannte Tscheche Pavel Koutny mit dem Skoda Fabia T16 4x4 den Finaleinzug überhaupt verpasste.

    Der russische Premierminister verabschiedete sich im dritten Vorlauf mit einem Überschlag, blieb aber dabei unverletzt und hetzte zu seinen Regierungsgeschäften zurück.

    Im C-Finale war Peter Ramler dann gegen Per Eklund und dessen Landsmann Karl-Gunnar Lindkvist (Volvo V40 T16 4x4) chancenlos und belegte Rang dreizehn. Willy Salzgeber hatte abermals das Pech auf seiner Seite. Er schied mit Aufhängungsdefekt aus und wurde auf Rang 16 gewertet.

    Karl-Gunnar Lindkvist entschied das C-Finale vor Per Eklund für sich und machte dann auch im B-Finale noch einige Ränge gut. Den Norweger Harald Sachweh (Opel Astra T16 4x4) und den Ungarn Peter Kotan (Ford Focus T16 4x4) konnte er noch passieren, am Heck des Peugeot 206 T16 4x4 des Franzosen Jean-Luc Pailler war dann für den Volvo-Piloten Schluss.

    Im A-Finale brodelte dann das PS Racing Center wie ein Hexenkessel. Lars Larsson stürmte von der Pole an die Spitze. Jos Kuypers heftete sich an die Stoßstange des Skoda und schon fand sich Kenneth Hansen auf Rang drei wieder. Gegen Rennmitte ging der Schwede am Ford Focus von Jos Kuypers vorbei und machte sich auf die Jagd nach seinem Landsmann Lars Larsson. Als er sich in der letzte Runde auf der Gegengeraden neben den Skoda setzte tobte die Menge. Der Champion holte sich den Tagessieg vor Larsson und Kuypers.

    Division 1A

    Nach dem dritten Rang vorige Woche beim EM-Lauf in Sosnova wurde der Auftritt von Christian Petrakovits (Seat Ibiza) in der Division 1A mit Spannung erwartet. Im Zeittraining lief es nicht nach Wunsch, Christian Petrakovits musste sich vorerst mit Rang sieben zufrieden geben.

    An der Spitze der Däne Morten Jespersen (Peugeot 106) vor dem Polen Krzysztof Groblewski (VW Polo) und dem Tschechen Zdenek Cermak im Skoda Fabia. Dahinter die Überraschung des Samstags. Manfred Beck, Österreichs letzter Rallycross-Europameister aus dem Jahr 1996, setzte sich mit dem brandneuen Rover MG ZR an die vierte Stelle.

    Zuvor hatte der als Regenspezialist bekannte Burgenländer das freie Training als Gesamtschnellster der Division 1A beendet. Gerhard Schermann hatte nach dem Sosnova-Überschlag eine arbeitsreiche Woche hinter sich, die aber nicht belohnt wurde. Schon nach dem freien Training war mit Motorschaden am Skoda Fabia vorzeitig Schluss.

    Die Bestzeit im ersten Vorlauf holte sich Groblewski vor Cermak und Jespersen. Dahinter landete Christian Petrakovits, der seinen Rhythmus gefunden hatte. Dahinter eine sonderbare Ausfallsorgie. Nicht weniger als sieben Piloten beendeten den ersten Vorlauf nicht, darunter auch Manfred Beck, der mit starken Vibrationen an der Vorderachse aufgeben musste.

    Der tschechische EM-Führende Jaroslav Kalny (Peugeot 206) wetzte seine Scharte vom Samstag aus und holte sich die Bestzeit im zweiten Vorlauf vor Groblewski, Cermak und dem wieder einsatzfähigen Rover von Manfred Beck. Pech hatte Christian Petrakovits der aufgrund einer defekten Kupplung am Start wegrollte und die Fehlstarteinrichtung auslöste.

    Dadurch bekam er drei Strafsekunden aufgebrummt und landete nur auf Rang sieben. Ohne diese Zeitstrafe hätte er in diesem Vorlauf hinter Jaroslav Kalny Rang zwei belegt. Mit Bestzeit im dritten Vorlauf holte sich Groblewski die Pole für das A-Finale. Christian Petrakovits fuhr auf Rang zwei, das bedeutete Startposition vier für das A-Finale.

    Manfred Beck kam diesmal nur auf Rang elf und rutschte in das B-Finale ab. Ebenso Jaroslav Kalny, der den dritten Vorlauf nach einem Reifendefekt nicht beenden konnte. Nachdem der Tscheche die Schäden an seinem Peugeot trotz gewährter Reparaturzeit nicht rechtzeitig beheben konnte, wurde der Lauf ohne ihn gestartet.

    Manfred Beck fand am Opel Corsa von Michael De Keersmaecker keinen Weg vorbei und belegte bei der Rallycross-Premiere des Rover MG ZR Rang neun. Christian Petrakovits konnte im A-Finale gleich in der ersten Kurve gegen den Dänen Morten Jespersen einen Rang gutmachen.

    Die Jagd nach dem zweiten Rang des Tschechen Zdenek Cermak musste er bald aufgeben, da die Reifen an seinem Seat Ibiza zu rasch abbauten. Nach Sosnova fuhr er aber an diesem Wochenende mit Rang drei erneut auf das Siegespodest in einem EM-Lauf und hat sich damit endgültig an der Spitze etabliert. Krysztof Groblewski im VW Polo fuhr einen ungefährdeten Sieg in der Division 1A nach Hause.

    Division 2

    Mit fünf Startern waren die Österreicher in der Division 2 am stärksten vertreten. Werner Panhauser im Renault Clio stellte sich schon bald als Schnellster der Hausherren heraus. Mit Rang drei im Zeittraining hinter den beiden Tschechen Roman Castoral (Opel Astra OPC) und Tomas Kotek (Honda Civic Type R) sorgte er für eine Riesenüberraschung. Auch Sepp Strobl (Seat Ibiza) schlug sich mit Rang sieben ausgezeichnet.

    EM-Leader Roman Castoral hatte in den Vorläufen eins und zwei die Nase vorne und sicherte sich damit vorzeitig die Pole für das A-Finale. Sein Schwedischer Markenkollege Mattias Thörjesson kam zweimal auf Rang zwei. Mit den Rängen sieben und neun waren Werner Panhauser und Sepp Strobl im ersten Vorlauf voll auf Kurs in Richtung B-Finale. Panhauser kam auch im zweiten Vorlauf auf Rang sieben, Sepp Strobl konnte seinen Lauf nach technischen Problemen nicht beenden.

    Zweitbester Österreicher war diesmal Peter Freinberger, der mit der Leistung seines Renault Megane überhaupt nicht zufrieden war. Eine Woche zuvor hatte er im B-Finale von Sosnova einiges am Renault zerstört. Die Karosserie wurde wieder hingebogen, nur der Motorschaden war mit den vorhandenen Serienteilen nicht so leicht zu beheben.

    Mit Rang sechs im dritten Vorlauf sicherte sich Werner Panhauser endgültig die Teilnahme am B-Finale. Sepp Strobl fuhr auf Rang zehn, rutschte aber trotzdem in das C-Finale ab. Dieses entschied er für sich und belegte in der Gesamtwertung Rang zehn. Peter Freinberger, Richard Förster (VW Golf III GTI) und Michael Stoklassa (BMW 320i) waren im C-Finale mit von der Partie und belegten die Ränge 12 bis 14.

    Werner Panhauser fuhr im Mittelfeld des B-Finales seine Platzierung sicher nach Hause, mit Rang acht schrieb er die ersten EM-Punkte dieser Saison auf sein Konto.

    Mattias Thörjesson überraschte Roman Castoral am Start zum A-Finale und fuhr einen klaren Start-Ziel Sieg vor dem Tschechen heraus. Mit Marcel Snoeijers im Renault Clio ging der dritte Rang an einen Holländer.

    Ergebnisse

    DIVISION 1: Fahrzeuge der Gruppe A


    1. 1 Citroen Sweden Kenneth HANSEN S Citroen C4 T16 4x4
    2. 4 Toveks Bil AB Lars LARSSON S Skoda Fabia T16 4x4
    3. 8 Jos Kuypers Jos KUYPERS NL Ford Focus T16 4x4
    4. 5 Morten Bermingrud Morten BERMINGRUD N Citroen Xsara T16 4x4
    5. 3 Sverre Isachsen Sverre ISACHSEN N Ford Focus T16 4x4
    6. 12 Tommy Rustad Tommy RUSTAD N Ford Focus T16 4x4
    7. 7 Jean Luc Pailler Jean Luc PAILLER F Peugeot 206 T16 4x4
    8. 10 Bergteameb Motorsport Karl LINDKVIST S Volvo S40 T16 4x4
    9. 41 Fahrer Racing Club Peter KOTAN H Ford Focus T16 4x4
    10. 17 Harald Sachweh Harald SACHWEH N Opel Astra T16 4x4
    11. 2 Swita se Michael JERNBERG S Ford Focus T16 4x4
    12. 6 Eklund Motorsport Per EKLUND S Saab 9.3 T16 4x4
    13. 30 Peter Ramler Peter RAMLER A Seat Leon T16 4x4
    14. 16 O.T.R.T Koen PAUWELS B Ford Focus T16 4x4
    15. 42 R-Tech Racing Zoltan HARSANYI H Mitsubishi Evo 6 4x4
    16. 15 Willy Salzgeber Willy SALZGEBER A Ford Focus T16 4x4
    17. 18 Ford RS se Andreas ERIKSON S Ford Fiesta T16 4x4
    18. 9 Czech National Team Pavel KOUTNY CZ Skoda Fabia T16 4x4
    19. 35 Franz Hindler Franz HINDLER A VW Polo 16V
    20. 31 Heinz Unger Heinz UNGER A Ford Focus T16 4x4
    21. 32 Edy Schuster Edy SCHUSTER A Skoda Fabia T16 4x4
    22. 55 SC Timerkhan Rustam MINNIKHANOV R Ford Fiesta T16 4x4

    DIVISION 1A: Fahrzeuge der Gruppe A bis 1600 ccm

    1. 109 Lotos Team Krzysztof GROBLEWSKI PL VW Polo
    2. 104 Czech National Team Zdenek CERMAK CZ Skoda Fabia
    3. 111 Chris Petrakovits Chris PETRAKOVITS A Seat Ibiza
    4. 103 Morten Jespersen Morten JESPERSEN DK Peugeot 106
    5. 105 Czech National Team Vaclav VEVERKA CZ Peugeot 206
    6. 118 Clio Junior Team Jussi PINOMÄKI SF Renault Clio
    7. 116 SC Rally Siberia Eduard LEGANOV R Peugeot 206
    8. 115 Michael De Keersmaecker M. De KEERSMAECKER B Opel Corsa
    9. 126 Manfred Beck Manfred BECK A Rover MG ZR
    10. 112 Pavel Vimmer Pavel VIMMER CZ Peugeot 206
    11. 102 Czech National Team Jaroslav KALNY CZ Peugeot 206
    12. 130 R-Tech Racing Szabolcs VEGH H Opel Astra
    13. 122 Fyrkantens Ventilation Ronny LARSSON S Peugeot 307
    14. 119 Jürgen Klaenhardt Jürgen KLAENHARDT D Citroen Saxo
    15. 123 Harrie Deelen Harrie DEELEN NL Opel Corsa

    DIVISION 2: Fahrzeuge der Gruppe N

    1. 212 Bilservice Mattias THÖRJESSON S Opel Astra OPC
    2. 204 Czech National Team Roman CASTORAL CZ Opel Astra OPC
    3. 209 Marcel Snoeijers Marcel SNOEIJERS NL Renault Clio RS
    4. 207 Tommy Slastad Tommy SLASTAD N Opel Astra OPC
    5. 206 Czech National Team Tomas KOTEK CZ Honda Civic Type R
    6. 214 Maskinservice Magnus ERICSSON S Honda Civic Type R
    7. 220 Adam Kozak Adam KOZAK PL Renault Clio
    8. 224 Werner Panhauser Werner PANHAUSER A Renault Clio
    9. 211 Rabocsiring Istvan CSERNYIK H Peugeot 206
    10. 223 Sepp Strobl Sepp STROBL A Seat Ibiza
    11. 229 AMK Milevsko Jaroslav SRUT CZ Peugeot 206 RC
    12. 217 Peter Freinberger Peter FREINBERGER A Renault Megane
    13. 227 Remus Racing Richard FÖRSTER A VW Golf Gti
    14. 225 Michael Stoklassa Michael STOKLASSA A BMW 320

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