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Acht gegen alle

Tropische Hitze stellte in Ungarn Mensch und Maschine auf eine harte Probe. Acht Österreicher ließen sich davon nicht abhalten.

Leopold Freistätter

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    Division 1

    In der ausgezeichnet besetzten Division 1 war Peter Ramler im Seat Leon T16 4x4 auf sich alleine gestellt. Im Zeittraining markierte er die 16. Zeit und war damit gerade noch auf Kurs in Richtung Finaleinzug.

    Etwas überraschend gaben die beiden norwegischen Focus-Zwillinge Tommy Rustad und Sverre Isachsen den Ton an und verwiesen EM-Leader Kenneth Hansen (Citroen C4 T16 4x4) auf den dritten Rang. Obwohl er im ersten Vorlauf hinter dem Belgier Koen Pauwels (Ford Focus T16 4x4) festgeklemmt war, reichte es am Ende doch für die tolle achte Gesamtzeit in der ersten Vorlaufserie.

    Die Bestzeit holte sich Sverre Isachsen vor Tommy Rustad und Michael Jernberg, der das Zeittraining aufgrund eines fälligen Getriebewechsels auslassen musste. Kenneth Hansen krachte in der Startkurve in das Heck des Focus von Tommy Rustad und kam vorerst nur auf Rang 18. Die tolle Zeit von Peter Ramler im ersten Umlauf sorgte für namhafte Nachbarn am Start zum zweiten Vorlauf. Mit Tommy Rustad, dem Schweden Lars Larsson (Skoda Fabia T16 4x4) und dem Belgier Jos Kuypers (Ford Focus T16 4x4) hatte er drei Top-Piloten an seiner Seite.

    Peter Ramler machte das einzig richtige, er ließ sich von dem Trio taktisch über den Kurs ziehen und fuhr mit Rang elf erneut ein Spitzenresultat ein. Die Teilnahme an den Finalläufen hatte er sich zu diesem Zeitpunkt bereits gesichert.

    Mit Sverre Isachsen, Tommy Rustad und dem schwedischen Altmeister Per Eklund im Saab 9.3 T16 4x4 hatte Peter Ramler im dritten Vorlauf ebenfalls wieder hochkarätige Mitstreiter an seiner Seite. Die Taktik ging wiederum auf und Peter Ramler schaffte mit Rang zehn den direkten Einzug in das B-Finale.

    Während an der Spitze des B-Finales Morten Bermingrud (Citroen Xsara T16 4x4), Per Eklund und Jos Kuypers die Pace machten, lieferte Peter Ramler mit Rang neun im Endklassement sein bisher bestes EM-Ergebnis ab.

    Division 1A

    Mit Christian Petrakovits, Manfred Beck und Gerhard Schermann waren die Austrianer in der Division 1A vertreten. Während Gerhard Schermann mit der Elektronik und dem Getriebe seines Skoda Fabia haderte, funktionierte der Seat Ibiza von Christian Petrakovits vorerst problemlos. Obwohl er bei einem Ausrutscher Querlenker und Antriebswelle beleidigte, markierte er im Zeittraining doch die dritte Zeit hinter dem Polen Krysztof Groblewski (VW Polo) und dem Dänen Morten Jespersen im Peugeot 106 Maxi. Den technischen Kommissären gefiel das Reifenprofil am MG Rover von Manfred Beck nicht und daraufhin wurde seine Trainingszeit gestrichen.

    Auch im ersten Vorlauf fuhr Christian Petrakovits hinter Groblewski und dem Tschechen Jaroslav Kalny (Peugeot 206) auf den dritten Rang. Gerhard Schermann war in einen heftigen Kampf mit Michala Kalna (Peugeot 206) und dem Burgenländer Manfred Beck verwickelt, er kam über Rang 17 nicht hinaus. Auch Manfred Beck brauchte einige Zeit um sich durch den Pulk zu kämpfen. Für ihn blieb vorerst nur Rang 14.

    Im zweiten Vorlauf setzten sich die Burgenländer dann so richtig in Szene. Christian Petrakovits fuhr auf Rang vier und sicherte sich damit bereits seinen Startplatz im A-Finale. Unmittelbar dahinter landete Manfred Beck, der damit seinen Vorwärtsdrang klar machte. Auch Gerhard Schermann kam besser in Fahrt, er belegte Rang 13.

    An der Spitze war gegen Krysztof Groblewski kein Kraut gewachsen. Mit einer weiteren Bestzeit, diesmal vor Morten Jespersen und Jaroslav Kalny, sicherte er sich vorzeitig die Pole für das A-Finale. Im dritten Vorlauf wurde Christian Petrakovits nach einer Attacke auf Vaclav Veverka (Peugeot 206) von der Rennleitung ausgeschlossen. Manfred Beck fuhr abermals auf Rang fünf und sicherte sich damit die Pole für das B-Finale.

    Gerhard Schermann konnte sich noch einmal steigern, er holte Rang zehn und damit einen Startplatz im C-Finale. Dort waren die Positionen relativ bald bezogen, Gerhard Schermann belegte in der Endwertung Rang 13. Manfred Beck setzte sich im B-Finale mit einem Blitzstart sofort in Führung.

    Die Freude währte allerdings nicht lange, denn schon in der zweiten Kurve wurde er vom Zdenek Cermak unsanft ins Out bugsiert. Der Traum vom Einzug in das A-Finale war damit ausgeträumt. Manfred Beck konnte mit Rang acht im Endklassement nur noch Schadensbegrenzung betreiben. Ein spannendes A-Finale stand bevor.

    Krysztof Groblewski zog von der Pole weg in Führung. Dahinter wie an einer Kette aufgefädelt der Rest des Feldes mit Jespersen, Kalny, Petrakovits, Pinomäki und Cermak. Gegen Rennmitte verstärkte der Finne Jussi Pinomäki den Druck auf Christian Petrakovits. Einige Male krachte er dabei in das Heck des Seat, einmal schob er sogar kräftig an der Fahrertüre doch Petrakovits hielt dagegen.

    Im Laufe der nächsten Kurven steigerte sich die Rivalität weiter, bis letztendlich beide Autos an der Leitschiene von Nyirad liegen blieben. Christian Petrakovits wurde auf Rang fünf gewertet, bis lange nach Rennende die Sportkommissäre tagten. Letztendlich wurde den Erklärungen des Finnen Glauben geschenkt und Christian Petrakovits aus der Wertung genommen.

    Punktelos und frustriert zog der Burgenländer daraufhin aus Nyirad ab. Offen bleibt unter anderem die Frage, warum der Abschuss von Manfred Beck im B-Finale nicht in ähnlicher Form geahndet wurde.

    Division 2

    In der Division 2 gab es aufgrund des geringen Starterfeldes Finalplätze für alle. Mit diesem Wissen im Hinterkopf versuchten sich die heimischen Vertreter gut zu verkaufen. Peter Freinberger kann nach dem Motorschaden von Sosnova immer noch nur auf einen Serienmotor im Renault Megane zurückgreifen, machte dieses Manko aber mit viel Herz gut. Schon im Zeittraining war er mit Rang sieben bester Österreicher.

    Werner Panhauser kämpfte mit Elektrikproblemen am Renault Clio und kam über Rang zehn vorerst nicht hinaus. Michael Stoklassa (BMW 320i) und Richard Förster (VW Golf GTI) belegten die Ränge zwölf und dreizehn im Zeittraining. Peter Freinberger war auch im ersten Vorlauf mit Rang sechs wieder bester Österreicher. Klar voran der Tscheche Roman Castoral (Opel Astra OPC), der die beiden Honda Civic des Schweden Magnus Ericsson und des Tschechen Tomas Kotek klar hinter sich ließ.

    Werner Panhauser bekam die Elektrik halbwegs in den Griff und fuhr auf Rang elf, während sich Michael Stoklassa und Richard Förster am Ende des Feldes einreihen mussten. An der Spitze was das Bild auch im zweiten Vorlauf unverändert. Peter Freinberger musste einen Einbruch hinnehmen, nachdem er rundenlang hinter dem Ungarn Istvan Csernyik herfahren musste. Diesmal reichte es nur für Rang neun.

    Michael Stoklassa kam besser zurecht und steuerte seinen BMW diesmal auf Rang zehn, Werner Panhauser und Richard Förster belegten die Plätze 12 und 14. In Abwesenheit von Roman Castoral, der seine Pole bereits sicher hatte, drehte Tomas Kotek im dritten Lauf den Spieß um und verwies seinen Markenkollegen Magnus Ericsson auf Rang zwei.

    Peter Freinberger fuhr auf den tollen fünften Rang und holte sich damit die Pole für das B-Finale. Michael Stoklassa blühte auf, fuhr auf Rang sieben und damit noch direkt in das B-Finale. Werner Panhauser konnte zwar Rang acht für sich verbuchen, musste aber trotzdem das C-Finale in Angriff nehmen. Dieses entschied er schon am Start klar für sich, der Ungar Istvan Csernyik kam nicht mehr heran und Panhauser zog in das B-Finale ein.

    Peter Freinberger konnte den Start zum B-Finale nicht für sich nützen, der Ungar Gabor Bankuti entschied den Lauf für sich, Peter Freinberger überquerte als Zweiter die Ziellinie und belegte im Endklassement den siebenten Rang.

    Unmittelbar dahinter landete Werner Panhauser, der im B-Finale noch einige Plätze gutmachen konnte. Pech hatte Michael Stoklassa, der vom Holländer Marcel Snoeijers (Renault Clio) abgeschossen wurde, später dem Feld hinterher hetzte und Zehnter wurde.

    Ergebnisse Rallycross-EM Nyirad/H, 22./23. Juli 2006

    Division 1:

    1. Sverre Isachsen/N Ford Focus T16 4x4
    2. Tommy Rustad/N Ford Focus T16 4x4
    3. Michael Jernberg/S Ford Focus T16 4x4
    4. Morten Bermingrud/N Citroen Xsara T16 4x4
    5. Kenneth Hansen/S Citroen C4 T16 4x4
    6. Lars Larsson/S Skoda Fabia T16 4x4
    7. Per Eklund/S Saab 9.3 T16 4x4
    8. Jos Kuypers/NL Ford Focus T16 4x4
    9. Peter Ramler/A Seat Leon T16 4x4
    10. Pavel Koutny/CZ Skoda Fabia T16 4x4
    11. Jean-Luc Pailler/F Peugeot 206 T16 4x4
    12. Koen Pauwels/B Ford Focus T16 4x4
    13. Herve Knapick/F Peugeot 206 T16 4x4
    14. Peter Kotan/H Ford Focus T16 4x4
    15. Zoltan Harsanyi/H Mitsubishi Lancer
    16. Harald Sachweh/N Opel Astra T16 4x4
    17. Ayrat Shaymiev/RUS Ford Fiesta T16 4x4
    18. Rustam Minnikhanov/RUS Skoda Fabia T16 4x4
    19. Robert Repasi/H Mitsubishi Lancer
    20. Zsolt Bognar/H Mitsubishi Lancer
    21. Petr Fürst/D VW Golf IV T16 4x4
    22. Laszlo Maruzsi/H Mitsubishi Lancer
    23. Jozsef Moricz/H Toyota Corolla T16 4x4

    Division 1A:
    1. Krysztof Groblewski/PL VW Polo
    2. Morten Jespersen/DK Peugeot 106 Maxi
    3. Jaroslav Kalny/CZ Peugeot 206
    4. Zdenek Cermak/CZ Skoda Fabia
    5. Jussi Pinomäki/FIN Renault Clio
    6. Magnus Hansen/S Citroen C2
    7. Vaclav Veverka/CZ Peugeot 206 Maxi
    8. Manfred Beck/A MG Rover
    9. Pavel Vimmer/CZ Peugeot 206
    10. Ronny Larsson/S Peugeot 307
    11. Harrie Deelen/NL Opel Corsa
    12. Michaela Kalna/CZ Peugeot 206
    13. Gerhard Schermann/A Skoda Fabia
    14. Bela Goracz/H Opel Corsa
    15. Istvan Fekete/H VW Polo

    Division 2:
    1. Roman Castoral/CZ Opel Astra OPC
    2. Tomas Kotek/CZ Honda Civic Type-R
    3. Tommy Slastad/N Opel Astra OPC
    4. Gabor Bankuti jr./H Peugeot 306
    5. Mattias Thörjesson/S Opel Astra OPC
    6. Magnus Ericsson/S Honda Civic Type-R
    7. Peter Freinberger/A Renault Megane
    8. Werner Panhauser/A Renault Clio 2.0 RS
    9. Adam Kozak/PL Renault Clio
    10. Michael Stoklassa/A BMW 320i
    11. Marcel Snoeijers/NL Renault Clio
    12. Istvan Csernyik/H Peugeot 206 RC
    13. Attila Kekesi/H Alfa Romeo 145
    14. Richard Förster/A VW Golf GTI

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